Eine klimapolitische Resolution haben die Fensterverbände zum Abschluss ihres Jahreskongresses in Potsdam verabschiedet und an die ursprünglich eingeladenen Teilnehmer der Podiumsdiskussion aus der Politik versandt, darunter die MdB Michael Groß (SPD), Christian Kühn (B90/Grüne), Norbert Müller (Die Linke) und Volkmar Vogel (CDU). Die konnten wegen einer kurzfristig angesetzten namentlichen Abstimmung nicht teilnehmen.
Die Verbände vertreten die Meinung, dass die klimapolitischen Ziele der Bundesrepublik für 2020 und 2050 sowie die Verpflichtungen des Pariser Abkommens von 2015 nur durch einen wachsenden Anteil erneuerbarer Energien und eine Verbesserung der Energieeffizienz erreicht werden können.
Breiter Forderungskatalog
Dazu müssten energetisch effizientes Bauen und energetische Sanierung deutlich besser gefördert werden. Gefordert wird, die Sanierungsquote durch steuerliche Anreize zu erhöhen. Das Vergaberecht müsse die für die klimapolitische Aufgabe notwendigen Rahmenbedingungen schaffen: Nachhaltigkeit geht vor Preis, Vergabe an regionale, mittelständische Unternehmen schont Ressourcen und erhält Arbeitsplätze. Die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand müsse insbesondere in der nachhaltigen und energieeffizienten Sanierung – beispielsweise von Schulen – ernst genommen und praktisch umgesetzt werden.
Zur Bewältigung dieser Aufgaben und zur Anerkennung der gesellschaftlichen Bedeutung des Bauens und Modernisierens sollte ein Bauministerium geschaffen werden, das durch keinerlei weitere Zuständigkeiten von dieser Aufgabe abgelenkt werden darf. Dann könnten auch überflüssige Regelungen wie die derzeit ausgesetzte Holzverordnung vom Dezember 2015 gestrichen werden. (bs)