Die Hauptversammlung der Homag Grpoup AG am 24. Mai 2012 in Freudenstadt, dies berichtet die FAZ, war offenbar von einem Streit der Hauptaktionäre geprägt. Mit teils heftigen Worten hätten die Aktionäre, darunter auch der Unternehmens-Mitbegründer Gerhard Schuler, den amtierenden Vorstand und insbesondere den Aufsichtsratsvorsitzenden Torsten Grede angegriffen.
Grede ist zugleich Vorstandsmitglied des größten Homag-Aktionärs Deutsche Beteiligungs AG (33,13 %) und unterliege deshalb einem Interessenskonflikt.
Er habe das Vertrauen der Aktionäre, der Mitarbeiter und vieler Führungskräfte verspielt, lautete der Vorwurf des zweitgrößten Aktionärs, eines Pools der Gründerfamilie Schuler und der Klessmann-Stiftung (25,01 %).
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Markus Flik bedauerte den Konflikt im Aktionärskreis, insbesondere die gewählte Form der Austragung. Dies belaste die Stimmung im Unternehmen und verunsichere die Mitarbeiter und die Kunden.
An der Hauptversammlung der Homag Group AG am 24. Mai 2012 in Freudenstadt haben insgesamt rund 347 Anteilseigner teilgenommen. Die Präsenz lag bei gut 82 Prozent des Grundkapitals.
Die Teilnehmer folgten trotz der Gegenanträge des Schuler-Klessmann-Aktienpools dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, für 2011 wegen des negativen Jahresergebnisses keine Dividende auszuschütten und entlasteten Vorstand und Aufsichtsräte mit jeweils rund 60 Prozent der Stimmen. Auch bei der Wahl des Abschlussprüfers für 2012 folgte die Hauptversammlung dem Vorschlag der Verwaltung.
Nicht zugestimmt haben die anwesenden Aktionäre hingegen dem Tagesordnungspunkt, der die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals vorgesehen hatte. Die Kapitalerhöhungen sollten das Bezugsrecht der Altaktionäre ausschließen, was auf Widerstand u. a. des Schuler-Kleessmann-Pools gestoßen war.
Auch das Vergütungssystem für den Vorstand wurde von der Hauptversammlung nicht gebilligt.
Vorstandsvorsitzender Dr. Markus Flik blickte in seiner Rede auf das Geschäftsjahr 2011 zurück, in dem die Homag Group gute operative Ergebnisse erreicht habe. Zudem berichtete er über den Verlauf des 1. Quartals 2012, in dem der Konzern gegenüber dem Vorjahr insbesondere bei den Ertragskennzahlen deutlich zulegen und den Periodenüberschuss verdoppeln konnte. Bekräftigt hat Flik auch die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2012. Der Vorstand geht unverändert von einem positiven Jahresüberschuss aus.
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