Bei der Suche nach Jugendlichen für ihre freien Lehrstellen setzen Betriebe auch in Zeiten zunehmender Akquiseprobleme eher auf traditionelle Vorgehensweisen. Dies zeigen aktuelle Ergebnisse einer Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).
Im Vordergrund stehen dabei für die Unternehmen eindeutig das Betriebspraktikum (71 %) und die Einschaltung der örtlichen Arbeitsagentur (75 %). Die neuen Medien, also zum Beispiel Online-Stellenbörsen, Betriebswebseiten und soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter, führen zwar kein Schattendasein, gehören aber bislang eher bei größeren Betrieben zum Standardangebot.
Etwa jeder zweite Betrieb informiert gezielt seine Belegschaft über freie Ausbildungsplatzangebote, ein knappes Drittel präsentiert sich auf meist eintägigen Schul- oder Messeveranstaltungen. Rund jeder fünfte Betrieb bietet eine Einstiegsqualifizierung an.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen ferner, dass sich Betriebe auf dem Ausbildungsstellenmarkt umso vielfältiger und breiter präsentieren, je höher die schulische Vorbildung der bevorzugten Zielgruppe und je höher die Zahl der zu besetzenden Ausbildungsplätze ist.
Werden Abiturientinnen und Abiturienten gesucht, so erfolgt die Suche im Durchschnitt über mindestens vier unterschiedliche Kanäle und damit über mindestens einen Kanal mehr als bei der Suche nach Hauptschülerinnen und -schülern. (ra)
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