„Das Potenzial der qualifizierten Gebäudeenergieberater im Handwerk wird nur unzureichend genutzt“, so Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft. „Es ist absolut unbefriedigend, dass wir bei jedem neuen Förderprogramm des Bundes erneut über die Qualifikation der Gebäudeenergieberater HWK im Vergleich zu den Planern diskutieren, obwohl diese seit 20 Jahren für gute und vor allem praktikable Lösungen bei der energetischen Optimierung von bestehenden Gebäuden stehen.“
Umfassende Kenntnisse sind vorhanden
Energetische Modernisierungen brauchen einen ganzheitlichen Ansatz. Die Gebäudehülle muss gedämmt, die Anlagentechnik auf den erforderlichen Heizwärmebedarf abgestimmt werden. Dies kann schrittweise erfolgen. Dafür sieht die Energieeinsparverordnung einen Sanierungsfahrplan vor, welcher von den Gebäudeenergieberatern jeweils individuell erstellt wird. Die notwendigen Kenntnisse erwerben sie in einer 240-stündigen Weiterbildung. Hinzu kommen fachpraktische Erfahrungen aus der Gesellenausbildung, der Fortbildung zum Handwerksmeister und der beruflichen Tätigkeit. Damit liegen umfassende Kenntnisse zu Baustoffen, Konstruktionen und Anlagensystemen aus verschiedenen Baujahren vor.
„Durch qualifizierte Beratung und fachgerechte Ausführung trägt das Handwerk zum Gelingen der Energiewende im Gebäudebereich bei“, so Schneider abschließend. (nr)
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