„Dank der hohen Nachfrage der Verbraucher hat sich die deutsche Möbelindustrie über die Sommermonate gut vom Lockdown im Frühjahr erholt“, stellt Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Möbelindustrie (VDM) und der Herforder Möbelfachverbände, mit Blick auf die jüngsten Erhebungen des Statistischen Bundesamts fest. Im April habe der Lockdown drastische Umsatzeinbußen von -28,7 % und im Mai von -23,3 % verursacht. Im Monat September dagegen steigerten die auf den privaten Möbelbedarf ausgerichteten Sparten ihren Umsatz um 5,7 % auf 1,3 Mrd. Euro.
Leichtes Umsatzplus im September
In den ersten neun Monaten setzten die 465 deutschen Möbelhersteller mit 50 und mehr Beschäftigten 12,4 Mrd. Euro um, ein Minus von 6,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die konsumnahen Bereiche schnitten mit einem Umsatzrückgang von 5 % auf 9,6 Mrd. Euro deutlich besser ab als die Büro- und Ladenmöbel (-11,9 % auf 2,7 Mrd. Euro).
Über alle Sparten hinweg ergibt sich damit für die deutsche Möbelindustrie im September insgesamt ein Umsatzplus von 0,8 % auf 1,68 Mrd. Euro.
Gutes Auftragspolster
„Die erfreuliche Auftragslage stimmt uns zuversichtlich, dass sich unsere Branche im restlichen Jahresverlauf weiter erholen und mit einem guten Auftragspolster in das kommende Jahr starten wird“, sagt Kurth. Nach internen Erhebungen der Fachverbände stiegen die Auftragseingänge in der deutschen Wohnmöbelindustrie in den ersten neun Monaten 2020 um 10,8 % und in der deutschen Küchenmöbelindustrie um 9,1 %. (bs)