Das neue Siegel „klima.sicher.bauen“, entwickelt vom ift Rosenheim Rosenheim in enger Abstimmung mit der RAL-Gütegemeinschaft für Fenster, Fassaden und Haustüren, kennzeichnet und bewertet Bauprodukte in zweierlei Hinsicht: Zum einen wird der mit dem Produkt zusammenhängende Energie- und Ressourcenverbrauch bewertet. Zum anderen geht es um Eigenschaften bezüglich der Verbesserung der Klimaresilienz von Gebäuden, also der Widerstandsfähigkeit z. B. gegen Überschwemmungen, Hitzewellen oder Stürmen. Das Label soll Planern, Architekten, Bauherren und Handel die Auswahl geeigneter Baustoffe und Bauelemente erleichtern. Die Einführung dieser Zertifizierung ist noch für dieses Jahr geplant.
Bewertung mit Klima-Score
Die Bewertung der Produkte erfolgt anhand eines „Klima-Score“, der von A bis E reicht. Ein „A“ steht bei klima.sicher.bauen für die beste Bewertung. Aber auch eine „C“ kennzeichnet bereits ein Produkt, das über dem Durchschnitt liegt und eine gute Basisqualität in Punkto Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimaresilienz besitzt. Das Label ist als EU-Gewährleistungsmarke eingetragen und erfüllt damit die hohen Anforderungen der „Green-Claims-Richtlinie“, mit der die EU strenge Vorschriften für umweltbezogene Angaben auf Produkten einführen will.
In die Bewertung gehen Produktdesign und -eigenschaften ebenso ein wie Dauerhaftigkeit und Reparierbarkeit. Zusätzlich wird untersucht, ob die Produkte gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe enthalten. Neben dem Produkt muss sich auch das Herstellerunternehmen des Bauprodukts einer Bewertung unterziehen. Dabei spielen unterschiedliche Kriterien eine Rolle, von der Unternehmensphilosophie in Sachen Nachhaltigkeit, über den Energieverbrauch und Anstrengungen zur Einsparung von Ressourcen wie Wasser und Verpackungen, bis hin zur Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen (THG) wie Kohlendioxid. (bs)