Liebe Leserin, lieber Leser,
oft sind es ja die ganz pragmatischen und scheinbar einfachen Dinge, mit denen sich der Werkstatt- und/oder Montagealltag spürbar optimieren lässt. Mit einem tollen Beispiel dafür, was aus einer guten Idee entstehen kann, takten wir das Titelthema „Innentüren“ auf: Aus einer Idee bzw. Erfindung von Schreinermeister Andreas Stauf entstand gemeinsam mit Partner Würth ein serienreifes Meisterstück für den Transport und die Montage von Türzargen. Der Zargenblitz hat es in sich und überrascht mit Details, die Zwingen, Keile, Spreize und andere herkömmliche Werkzeuge bzw. Hilfsmittel überflüssig machen.
Natürlich präsentieren wir Ihnen im Titelthema darüber hinaus wie gewohnt, mit welchen interessanten und vielschichtigen Neu- und Weiterentwicklungen die Innentür- und Beschlägehersteller beim Tischler und Schreiner punkten wollen.
Punkten will das Düsseldorfer Tischler Team mit papierlosen Prozessen. Die Tischlerei hat im vergangenen Jahr quasi keinen Stein auf dem anderen gelassen und ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie Digitalisierung in der Praxis aussehen und für deutlich optimierte Prozesse sorgen kann. Bei der Umsetzung, so Tobias Hück, seien er und sein Team das eine oder andere Mal an ihre Grenzen gestoßen. Am Ende jedoch sei die Rechnung aufgegangen. Der große Unterschied in den Prozessen macht sich insbesondere in der Arbeitsvorbereitung bemerkbar. Wir waren zum Werkstattbesuch vor Ort. Lesen Sie, wie sich der Fokus verschoben hat und welche digitalen Werkzeuge dabei unterstützen.
Apropos Fokus: Den dürfe das Handwerk im Sog der aktuellen Protestwelle nicht verlieren, fordert Schreinermeister Matthias Brack in einem Gastbeitrag. In einer Zeit, in der laute Stimmen oft mehr Gehör fänden als fundierte Argumente, ringe das Handwerk um die richtigen Antworten. Er fragt sich: „Bekommen wir im Schatten der Traktoren die Beachtung, die wir verdienen, oder müssen wir neue Wege suchen?“ Und er findet, emotionales Geschrei mit plakativen Botschaften überzeuge nicht. Das verfehle vielmehr die herausragende Vielschichtigkeit unseres Handwerks. Lesen Sie selbst.
Das BM-Schreinerteam wünscht Ihnen viel Spaß und reichlich Impulse beim Lesen dieser Ausgabe, die Ihnen natürlich noch jede Menge weitere spannende Themen bietet.
Es grüßt Sie herzlich
Christian Närdemann,
Chefredakteur
