Das vom Bundesbauministerium zusammen mit dem Wirtschafts- und Klimaministerium beschlossene Klimaschutzprogramm für den Gebäudesektor soll dafür sorgen, dass die in den vergangenen zwei Jahren verpassten Klimaziele in Zukunft erreicht werden. Dafür sind insbesondere sehr viel mehr und energetisch bessere Sanierungen nötig – vor allem bei den Gebäuden, die heute den höchsten Energiebedarf haben.
Ob das Paket allerdings ausreicht, um jetzt schnell eine Sanierungswelle zu starten, ist für Thomas Drinkuth, Leiter der Repräsentanz Transparente Gebäudehülle in Berlin, noch nicht sicher: „Das Programm liefert wichtige Impulse, die in die richtige Richtung gehen. Beispielsweise ist die Festlegung auf energetische Mindeststandards für Bestandsgebäude ein Meilenstein. Aber: Sowohl diese Standards als auch die neue Sanierungsförderung sind noch unkonkret. Die Regierung muss schnell Klarheit schaffen und die Maßnahmen in die Umsetzung bringen.“
Zudem fehlten in dem Programm zukunftsorientierte Maßnahmen, die beispielsweise den baulichen sommerlichen Wärmeschutz stärken und den Energiebedarf für Kühlung mindern. Automatisierter Sonnenschutz spart im Sommer und im Winter wertvolle Energie und verringert die Anfälligkeit für Hitzewellen. Hier müssten besondere Programme geschaffen werden. Auch sind konkrete Maßnahmen zur Qualifizierung von Fachkräften im vorliegenden Programm nur für die Wärmepumpenbranche vorgesehen. (bs)
www.transparente-gebaeudehuelle.de