Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat die Robinie zum Baum des Jahres 2020 erklärt. Sie ist seit über 300 Jahren, aus Nordamerika kommend, in Deutschland und Europa zuhause. Häufig anzutreffen sind Robinien auf trockenen Standorten wie Bahndämmen oder Brachflächen. Als Pionierbaum besiedelte sie nach dem 2. Weltkrieg viele Trümmerschuttflächen. Größere Flächen sind bis heute in Leipzig, Berlin und Stuttgart mit dem Baum des Jahres 2020 bewachsen.
Der Trockenheit gewachsen
Mit Hilfe von Knöllchenbakterien ist sie in der Lage, Stickstoff aus der Luft aufzunehmen und dem Boden zu zuführen. Besonders stickstoffarme Standorte kann sie damit für andere Bäume bewohnbar machen. Wegen ihrer Anspruchslosigkeit gegenüber Trockenheit wird die Robinie als Zukunftsbaum beim Klimawandel gehandelt. Auch in der Stadt wird sie favorisiert. Sie verträgt das innerstädtische Klima recht gut, nachteilig ist allerdings die Windbrüchigkeit der Äste.
Ein großer Pluspunkt ist ihre Blütenpracht. Die stark duftenden Blüten hängen in 10 bis 25 Zentimeter langen Trauben vor dem Blattaustrieb an den Zweigen. Sie bieten reichlich Nektar und sind eine beliebte und wichtige Bienen- und Insektenweide. Ihr Honig wird als Akazienhonig verkauft und hat eine helle, schwachgelbliche Farbe. (bs)