Fritz Zöhrlaut aus Köln hat mit seinem Gesellenstück aus amerikanischem Nussbaum den ersten Platz beim Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form“ in NRW gewonnen. Der 22-jährige Nachwuchstischler, der bei der Tischlerei Smits in Bergisch Gladbach ausgebildet wurde, hat bei seinem Schreibtisch die Rundungen zum zentralen Gestaltungsmerkmal erkoren. Die Formensprache hat er auch bei der Klapplade aufgegriffen, die er anstelle einer herkömmlichen Schublade an der Unterseite seines Tisches eingebaut hat. Zu den gerundeten Rahmenteilen und der Platte urteilt die Jury: „Fritz Zöhrlaut ist es mit seinem Gesellenstück gelungen, ein Formprinzip konsequent durchzuhalten, ohne es dabei zu überfordern.“
Erfolgreich mit ungewöhnlichen Formen
Auf dem zweiten Platz landete der 25-Jährige Lukas Paar, der seine Ausbildung bei der Tischlerei Bronneberg in Baesweiler absolviert hat, mit seinem „Exzentrelliptisch“ – einem elliptisch geformten Tisch, dessen Mittelpunkt er sowohl optisch als auch konstruktiv aus dem Zentrum verschoben hat. „Eine beeindruckende handwerkliche und konstruktive Leistung von hoher Ästhetik“, heißt es im Urteil der Jury.
Der dritte Platz ging an Philipp Greve, der in der Schreinerei Brammertz in Aachen zum Tischler ausgebildet wurde. Als Gesellenstück hat er einen wandhängenden Sekretär aus Esche und Linoleum gebaut, bei dessen Form er sich vom Querschnitt eines Flugzeugflügels inspirieren ließ.
Insgesamt waren in diesem Jahr 47 Gesellen mit ihren Stücken bei dem Wettbewerb auf Landesebene vertreten. Ausgestellt wurden die Möbel Mitte November auf dem Stand des Fachverbandes Tischler NRW im Rahmen der Messe „Mode Heim Handwerk“ in Essen. Die Stücke von Zöhrlaut und Paar werden zudem im nächsten Jahr beim Bundeswettbewerb im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse in München den Start gehen. (bs)