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Swiss Krono gibt Impulse

Vorträge auf Youtube abrufbar
Swiss Krono gibt Impulse

Mit der Veranstaltung „Zukunft Gestalten“ hat sich Swiss Krono der ganz großen Themen angenommen: Klimawandel, Nachhaltigkeit und Perspektiven für die Zukunft. Um sich über den Status Quo und die kommenden Aufgaben auszutauschen, waren Architekten und Planer, Verarbeiter, Fachhändler und Interessenvertreter am 5. September 2023 in die Design Station in Wittstock und am 12. September 2023 ins IDF34 in Löhne eingeladen. Wer nicht live vor Ort war, konnte einen Livestream auf YouTube aus der Design Station verfolgen.

Der Klimawandel ist real

Den Auftakt machte Prof. Dr. Dirk Notz, Klimaforscher und Co-Autor des IPCC. Alles zum Thema Klimawandel fasste er folgendermaßen zusammen: Er ist real. Wir sind die Ursache. Er ist gefährlich. Experten sind sich einig. Es gibt (noch) Hoffnung. „Das naturwissenschaftliche Wissen um den Klimawandel können wir gesellschaftlich nicht wirklich verhandeln. Aber unser gesellschaftliches Handeln ist verhandelbar und hier ist jeder Einzelne gefragt“, so Prof. Notz. Letztendlich laufe es darauf hinaus, den Netto CO2-Ausstoß weltweit auf null zu reduzieren, um die Erwärmung aufzuhalten. Prof. Notz wies daraufhin, dass insgesamt 40 % der weltweiten CO2-Emissionen aus dem Gebäude- und Bausektor stammen. Rund 8 % der globalen CO2-Emissionen verursacht die Zementherstellung. „Die Baubranche hat also einen riesigen Hebel, Dinge zum Positiven zu wenden“, so Notz.

Plädoyer für den Holzbau

Nach diesem globalen Bild lenkte mit dem Experten für Bau-Ökologie Ahmed Al Samarraie den Blick sehr konkret auf Holzwerkstoffe und deren Emissionen. Er ist Leiter des Hauptstadtbüros des Deutschen Holzfertigbau-Verbandes und setzt sich dafür ein, Hemmnisse und Hürden für den Holzbau abzubauen. Sein Fokus zielte auf die Qualität von Innenraumluft mit Blick auf die VOCs (volatile organic compounds, flüchtige organische Verbindungen). Er zeigte, wie viele Faktoren für die Qualität der Innenraumluft verantwortlich sind, und stellte die zentralen Ergebnisse aktueller Studien vor: Natürliche VOC zeigten ein deutliches Abklingverhalten und es bestehe kein primäres gentoxisches Potenzial. Mit einem Blick auf Verordnungen verdeutlichte Al Samarraie den Handlungsbedarf bei den Regulatorien, um Holz weiter zu stärken. So sei die TVOC als Summenwert beispielsweise völlig untauglich als Zielwert in Werkverträgen. Auch das Richtwertsystem und die Anforderungen der MVvTB bedürften einer Korrektur.

Gelebte Nachhaltigkeit

Prof. Dr. Joachim Hasch, Leiter des Innovationszentrums Forschung, Entwicklung und Technologie der Swiss Krono Group, gab einen Einblick, wie Nachhaltigkeit innerhalb der Unternehmensgruppe betrachtet, gelebt und umgesetzt wird. Die Verantwortung liege darin, eine breite Palette an Holzwerkstoffen anzubieten, die das Bauen mit Holz unterstützen. Ein zentraler Punkt dabei sei, dass das verwendete Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung stammt. Zudem versuche das Unternehmen unentwegt, die eigene CO2-Emission zu senken. Nur 5 % davon würden selbst im Unternehmen erzeugt, 17 % nehme die eingekaufte Energie ein. Den Löwenanteil von 78 % machen Vorprodukte – in erster Linie Klebstoffe Klebstoffe – aus. In allen Bereichen verbessere man sich stetig: durch bessere Unternehmensgebäude, durch effizientere Energieanlagen oder den Umstieg auf nachhaltige Energieträger und durch Druck auf Zulieferer-Unternehmen, auch ihren Beitrag zu leisten. Zusätzlichsei man selber aktiv in der Bindemittelentwicklung und verfolge mehrere Ansätze sehr erfolgreich, zum Beispiel mit Lignin oder mit Stärke. „Aber dies wird sich auch in den Kosten niederschlagen – und das müssen wir alle akzeptieren“, sagt Prof. Hasch. „Umsonst wird man die Transformation nicht schaffen.“

Nachhaltigkeit beeinflusst alle Lebensbereiche

Sabrina Wieland, Head of Design bei Schattdecor, lenkte den Blick darauf, wie das Thema Nachhaltigkeit nicht nur die Wirtschaft, sondern auch Kultur, Lebensstil, Konsum und damit auch die Gestaltung von Innenräumen beeinflusst. Sie warf Schlaglichter auf die Modebranche, auf die Mobilität und zog dann den Bogen über die Stadtplanung und die Architektur bis hin zum Möbeldesign und zur Gestaltung von Innenräumen. Dabei gehe es um hochwertige Qualität und zeitloses Design, um möglichst langlebige Produkte anzubieten. Material, Verarbeitung und Design greifen dabei eng ineinander. Schattdecor ziele bei seinen Produkten genau darauf ab: ein klares, reduziertes Design, hohe Qualität und ressourcenschonendes Material soll dem Umweltbewusstsein Rechnung tragen.

OSB für besondere Herausforderungen

Den Abschluss bildete Swiss Krono-Anwendungstechniker Harald Sauter, der OSB-Produkte für besondere Herausforderungen vorstellte. Nach einem kurzen Ausflug in die Produktion von OSB-Platten griff er beispielhaft einige Produkte heraus, um deren Leistungsfähigkeit zu demonstrieren: Die emissionsreduzierte OSB/3 sensitiv aus Pappelholz, die schwer entflammbare OSB/3 stop fire und das flexible Holzbausystem aus Magnumbo ARD-OSB. Wer wollte, bekam in Wittstock nach den Vorträgen in der Design-Station noch eine Werksführung. Hier wurde genau erläutert, welche einzelnen Schritte bis zum fertigen Produkt notwendig sind. (bs)

www.swisskrono.com

www.youtube.com/watch?v=aEqDLnGBkpk

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