Im Rahmen der Herbstmitgliederversammlung des Fachverbandes Tischler NRW stellte Hauptgeschäftsführer Dieter Roxlau die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage vor: Rund 95 Prozent der befragten Betriebe beurteilen die derzeitige Geschäftslage als gut bis befriedigend. Nur rund fünf Prozent erachten sie als schlecht – einen niedrigeren Wert gab es seit über fünf Jahren nicht.
Gute Auftragslage
Positive Ergebnisse lieferte die Umfrage auch bei der Auftragsreichweite. Dieser Wert gibt an, wie viele Tage der momentane Auftragsbestand noch in die Zukunft reicht. Bei den Tischlereien in NRW sind es im Durchschnitt 7,5 Wochen, wobei die Unterschiede zwischen kleinen und großen Betrieben groß sind: Tischlereien mit bis zu fünf Mitarbeitern haben eine Auftragsreichweite von 5,6 Wochen, bei Betrieben mit 20 und mehr Mitarbeitern beträgt sie 9,9 Wochen.
Kleine Betriebe für die Zukunft rüsten
Kleinere Unternehmen beurteilen ihre derzeitige Geschäftslage insgesamt deutlich schlechter als große. Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat der Fachverband die „Wachstumswerkstatt“ ins Leben gerufen. Sie soll kleinere Betriebe fit für die Zukunft machen. Die Begleitung dauert insgesamt ein Jahr und enthält viele Workshops und Einzelberatungen.
Gestiegene Einkaufspreise werden selten weitergegeben
Die Mehrheit der Befragten gibt an, dass die Einkaufspreise für Rohstoffe und Material innerhalb des vergangenen halben Jahres gestiegen sind. Die Konjunkturumfrage zeigt aber auch, dass es den Betrieben kaum gelungen ist, diese Preissteigerungen an die Endkunden weiterzugeben.
Insgesamt befindet sich der Geschäftsklimaindex für das nordrhein-westfälische Tischlerhandwerk mit 115,3 Punkten auf einem sehr hohen Niveau. Es ist der drittbeste Wert der vergangenen 20 Jahre.
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