Das Inkrafttreten der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV) wird sich weiter verzögern. Der Bundesrat hat den novellierten EnEV-Entwurf am 5. Juli in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause nicht beschlossen.
Die von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (Dena) initiierte Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (Geea) fordert eine rasche Verabschiedung des Regelwerks.
In einem offenen Brief an die Politik bilanziert der Zusammenschluss aus Unternehmen, Verbänden und Forschungseinrichtungen den aktuellen Stand der Energiewende im Gebäudesektor: „Ein Großteil der heutigen Gebäude ist mehr als 35 Jahre alt und verfügt weder über eine Gebäudedämmung noch über zeitgemäße Heizungstechnik. Nur etwa fünf Prozent des Gebäudebestandes ist energetisch auf der Höhe der Zeit“
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) definiert die energetischen Anforderungen an Wohn- und Nichtwohngebäude, die für rund 35 % des Endenergieverbrauchs in Deutschland verantwortlich sind. Sie ist die wesentliche rechtliche und planerische Grundlage im Bereich Energieeffizienz von Gebäuden. Kern der laufenden EnEV-Novelle sind höhere energetische Anforderungen an Neubauten gegenüber dem seit 2009 geltenden Recht. Für den Bestand sind keine Verschärfungen vorgesehen.
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