„Ein intelligentes Fenster muss seine physikalischen Eigenschaften mit einer automatischen Steuerung den wechselnden Erfordernissen der Jahreszeiten anpassen können“, so das Credo von Eberhard Schmidt, dessen Entwicklung mit dem 2. Preis ausgezeichnet wurde.
Ein intelligentes Fenster, so Schmidt, müsse demnach ein „bauphysikalisches Chamäleon“ sein, das sich auf die abwechselnden und gegensätzlichen Anforderungen einstellen lasse. Mit anderen Worten: ein steuerbares multifunktionales Fensterelement. Seine Entwicklung kommentiert Eberhard Schmidt wie folgt:
Das Bauteil Fenster bietet als gleichzeitig verbindendes und trennendes Bauteil zwischen innen und außen alle erforderlichen Möglichkeiten für variable Funktionen und die Installation von Steuerungssensoren.
Insbesondere während der Übergangs-Jahreszeiten Frühjahr und Herbst ist eine intelligente Steuerung erforderlich, welche die komplexen Vorgaben für eine optimale Einstellung der Fenstereigenschaften (nämlich Außen- und Innentemperaturen, Luftbewegungen usw.) schnell analysieren kann und entsprechend steuert.
Konstruktion
Die Rahmenprofile sind so dimensioniert, dass die Installation von verschiedenen Geräten für variable Funktionen möglich ist. Daraus ergibt sich zwangsläufig ein Verbundfenster. Weitere Merkmale:
• Hochwärmedämmende Rahmenkonstruktion durch thermisch getrennte Holzrahmen (Rahmen k = 0,75W/m²k; Verglasung k = 0,95W/m²K, je nach Glasart und Kombination)
• Rahmenmaterial erweiterbar, z. B. außen mit witterungsbeständigen Vorsatzprofilen aus Aluminium
• Die tiefe Bauweise schafft Raum für integrierte Geräte und optimiert den Isothermenverlauf
• Ausführung mit handelsüblichen Beschlägen, Sicherheitsbeschlägen usw.
Multifunktion aus dem Baukasten
Das entwickelte Multifunktionsfenster hat als Grundausstattung eine universelle Rahmenkonstruktion (etwa vergleichbar mit der Plattform eines Fahrzeugtyps), die zunächst alle erforderlichen Standardanforderungen erfüllt (hoher Wärme- und Schallschutz, Einbau handelsüblicher Beschläge und Sonderbeschläge usw.).
Wesentlicher Unterschied zu konventionellen Fenstern ist die Möglichkeit der zusätzlichen, bedarfsorientierten Integration von verschiedenen Geräten zur temporären Veränderung der physikalischen Eigenschaften des Fensterelements und deren intelligente Steuerung:
• Sichtschutz-, Sonnenschutz- und Wärmeschutzrollos
• Lichtlenkelemente wie z. B. Innenjalousetten, Weißlichthologramme usw.
• Passive und aktive Lüftungseinrichtungen mit Wärmerückgewinnungseffekt und Luftfilter
• Alarmanlagen usw.
• Weitere steuerbare Funktionselemente können nachgerüstet werden.
Die Ansteuerung der verschiedenen Geräte und Elemente erfolgt nach Informationen von Sensoren, die im Fenster selbst integriert sind (z. B. Temperaturfühler außen und raumseitig, Lichtmesser, Raumluftfühler usw.).
Die integrierten Funktionen sind einzeln steuerbar und haben für sich bereits Mehrfachfunktionen, die sich innerhalb des komplexen Fenstersystems ergänzen, verstärken oder überlagern können. Kollegen die sich für eine Kooperation z.B. bei bestimmten Objekten mit Eberhard Schmidt interessieren, hier seine Anschrift:
Eberhard Schmidt
Nägeleseestraße 10
79102 Freiburg
Tel 07 61/70 87 40
Fax ~/7 08 74 22 o
Teilen:
