Laut einer aktuellen Studie der InterConnection Consulting Group können die Hersteller von Jalousien, Markisen und Rollläden in Deutschland sich der schlechten Baukonjunktur nicht entziehen; die Marktentwicklung ist aber mit einem wertmäßigen Rückgang von 1,9 Prozent im Jahr 2004 dank steigender Durchschnittspreise und hoher Renovation besser als in anderen Baubereichen. Während 2001 noch ein Rückgang von 13 Prozent verzeichnet wurde, ging der Markt 2004 nur noch um wenige 2 Prozent zurück. Für 2007 werden erstmals wieder positive Wachstumsraten erwartet.
Insgesamt wurden 2004 5 Mio. Rollläden in Deutschland montiert. Obwohl PVC noch das vorherrschende Material ist, werden Aluminiumrollläden immer beliebter. Bis 2007 wird ihr Anteil auf 42,5 Prozent steigen. Ebenso steigt die Automatisierungsrate: Vor 5 Jahren waren nur 15 Prozent der Rollläden motorisiert, bis 2007 wird dies nach Einschätzung der Marktforscher bereits ein Viertel des Marktes ausmachen. Die PVC-Rollläden werden im Neubaubereich immer noch bevorzugt, was auf ihren Preisvorteil zurückzuführen ist.
Die steigende Automatisierung verändert den Markt grundlegend. Immer öfter werden ganze Beschattungs- und Belüftungssysteme nachgefragt, die eine umfassende Planung und Integration in das Gesamtkonzept eines Gebäudes erfordern. Im Objektbereich streiten derzeit die Architekten und die Sonnenschutzspezialisten um die Planungskompetenz und somit die Aufträge in diesem Bereich. Bei privaten Verwendern wird es der Sonnenschutzhandwerker immer schwieriger haben, über das Produkt Rollläden oder Jalousien die gesamte Steuerung von Klima und Beschattung zu übernehmen. Im Haus der Zukunft wird die Klimaanlage, der Sonnenschutz und wohl auch Licht und Sicherheit über zentrale Steuerungseinheiten kontrolliert. Die Dominanz über diese Wertschöpfungskette verspricht hohe Margen und lukrative Wartungsverträge.
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