Im Rahmen der Tischlermeisterausbildung geht die Meisterschule Bad Wildungen neue Wege. Aus der Forderung heraus, den vorgegebenen Stoffplan auszufüllen, sollte neben Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten aus ökologischen und ökonomischen Gründen auf das Herstellen von nutzlosen Arbeitsproben verzichtet werden, sondern gebrauchsfähige Produkte entstehen. Auch eine fächerübergreifende Ausbildung ist dabei gefragt – vom Entwurf über Konstruktion bis zur Herstellung.
Im Rahmen der Projektarbeit wurde deshalb die Fertigung eines Aktenkoffers aus Holz geplant. So entstand im Laufe von 22 Unterrichtsstunden eine hochwertige Furnierarbeit, in der viele verschiedene Techniken miteinbezogen werden konnten. Neben Intarsienarbeiten für die Deckelflächen, Schichtverleimung und Formfräsung für die Koffergriffe, wurden auch NC-gesteuerte Maschinen zum Einsatz gebracht.
Alle Meisterschüler waren von diesem Projekt begeistert, haben sie doch neben der Vielfalt der verschiedenen Techniken und Werkstoffe, die anhand dieser Projektarbeit vermittelt werden konnten, auch noch ein effektiv nutzbares „Unikat“ erhalten, das noch nach Jahren an ihre Meisterausbildung in Bad Wildungen erinnert. n
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