Der Ginkgobaum steht als Symbol für Fruchtbarkeit, Fortpflanzung, Gesundheit und Langlebigkeit. Diese nach Feng-Shui-Gesichtspunkten positive Schwingung und Energie, die vom Ginkgobaum ausgeht, wollte der Meis-terschüler Klaus Schenk für sein Naturheilmittelschränkchen nutzen, das er als Meisterstück entwarf und fertigte.
“Naturheilmittel sollten in einem Schrank aufbewahrt werden, der aus natürlichen Materialien besteht. So wurden weder Metalle noch Kunststoffe verarbeitet, sondern die Holzarten Erle, Ahorn und Zwetschge, die schädliche Strahlungen abschirmen”, so der Meisterschüler.
Das Naturheilmittelschränkchen “Bingo Ginkgo” – das zur Unterbringung von Tees und homöopathischen Heilmitteln dient – überzeugt mit einer einfachen Formensprache. Ebenso besticht die handwerkliche Fertigkeit des Meisters. So sind der gerundete Korpus und die konvexen Türen von Hand ausgearbeitet. Die verschiedenen Teile sind jeweils mit klassischen Holzverbindungen wie Zinken, Gratverbindungen und Verzapfungen verbunden. Die Schublade wird mit Nutleisten geführt.
Die Fronttüren sind aus Erlenholz, der Korpus wurde aus Ahornholz hergestellt. An der Frontseite des Schränkchens befindet sich ein Ginkgoblatt – ein Symbol in der Heilkunst – aus Zwetschgenbaumholz, das mit seinem warmen, rotbraunen Farbton einen ansprechenden Akzent setzt. Über eine Nut-Feder-Verbindung kann das Blatt aus Massivholz schwinden und quellen, ohne dass eine Fuge sichtbar wird.
Das Meisterstück entstand an der Meisterschule Tübingen und wurde beim Gestaltungswettbewerb “Meisterform Holz 2001” von der Jury lobend erwähnt.
BM-Fotos: Frank Herrmann
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