Die von Holzfensterherstellern und Zulieferanten gegründete Initiative ProHolzfenster e.V. kann eine erfolgreiche Bilanz ziehen. Die Initiatoren wollen in ihren Bemühungen dem Holzfenster mehr Marktanteile zu verschaffen nicht locker lassen sondern Ihre Aktivitäten künftig noch verstärken.
Das stellte dieser Tage Vorstand und Exekutivrat der Initiative ProHolzfenster auf einer Zusammenkunft im Gründungsort Tauberbischofsheim fest. “Wir sind auf einem guten Weg” betonten die Verantwortlichen dieser Selbsthilfeorganisation. Was vor fünf Jahren die Maschinenfabrik Weinig als Zulieferer angestoßen hatte, das haben inzwischen immer mehr Holzfensterhersteller erkannt und ihrerseits die Initiative ergriffen.
Freitag, 24. September:
Allein im vergangenen Jahr hat sich die Initiative ProHolzfenster von 168 auf nunmehr 246 Mitglieder vergrößert. Gegenwärtig werden laut Vorstandsbericht bereits 25,5 % aller Holzfenster in Deutschland von Mitgliedern der Initiative ProHolzfenster gefertigt. Sie setzten 1998 mit ihren 6.500 Mitarbeitern runde 1,2 Milliarden DM um. Die Initiative hat somit bedeutend an Stärke und Resonanz in der Öffentlichkeit gewonnen, zumal man sich nicht nur auf die Werbung beschränkt, sondern auch Forschung und Beratung betreibt. Namentlich Bauherren und Architekten sollen über die vielen Vorteile des bewährten Holzfensters informiert werden. In dieser Hinsicht hat man sich bei der Initiative ProHolzfenster mit Sitz in Sundern (Sauerland) auch für das laufende Jahr einiges vorgenommen.
• 10.30 Uhr, Prof. J. Schmid, i.f.t. Rosenheim, Entwicklungstendenzen- Holz-Alu-Systeme
So erfreulich die Bilanz der vergangenen Jahre, so viele Probleme gelte es weiterhin zu lösen, war bei dem jetzigen Treffen der Organisationsspitze zu hören. Immer noch seien zu wenige der rund 11.000 Betriebe, die heute Holzfenster herstellen, in der Initiative tätig. Vor allem die vielen Klein- und Kleinstbetriebe haben offenbar noch nicht erkannt, daß das Holzfenster nach wie vor in einem harten Konkurrenzkampf vor allem mit dem Kunststoffenster stehe. Zwar seien heute in der Initiative Handwerksbetriebe mit zwei Mann ebenso vertreten wie 300-Mann-Unternehmen. Aber das seien immer noch zu wenig, um in diesem Kampf entscheidend Boden gut zu machen. Nach wie vor entfallen von den 23 Millionen Fenstereinheiten, die jährlich in Deutschland hergestellt und verbaut werden, nur 6 Millionen Einheiten auf Holz. Nicht zuletzt dank der Initiative ProHolzfenster ist es aber immerhin gelungen, den Holzanteil zu stabilisieren. Doch am gestiegenen Mehrverbrauch der letzten Jahre habe das Holzfenster kaum profitiert, beklagen die Aktivisten der Initiative.
• 12.00, Dipl.-Ing. (FH) E. Achenbach, Hadamar, Glas und seine Anwendungen
Dabei könnte das weiterhin zunehmende ökologische Bewußtsein immer breiterer Bevölkerungsschichten dem Holzfenster und natürlich der gesamten Holzverwendung zu-gute kommen. Der natürliche nachwachsende Werkstoff Holz mit seinen technischen und ästhetischen Vorteilen ist geradezu prädestiniert für “natürliches Wohnen”. Natürlich ist Holz kein Billigprodukt, und besonders ein hochwertiges Holzfenster kostet seinen Preis, räumen die Holzfensterhersteller offen ein. Leider spuken in den Köpfen der Normalverbraucher noch immer die alten Fensterrahmen und bremsen den Einsatz moderner, hervorragend konstruierter Holzfenster. Im Nachbarland Österreich zum Beispiel fördert man die technischen und ökonomischen Vorteile von Holzfenstern auch deshalb, weil man dadurch heimische Werkstoffe verwendet und Arbeitsplätze im Lande sichert, wurde in Tauberbischofsheim berichtet. n
• 13.30, Dipl.-Wi.-lng. R. Oberacker, Karlsruhe, Baukörperanschlußsituationen
• 15.00, Akademieleiter K. Layer, Karlsruhe, Layout-Planung
• 16.00, Dipl.-Ing. (FH) G. Gysel, CH-Hedingen, Verkaufstips und Werbung
• 17.00, Staatssekretär Dr. Horst Mehrländer, Wirtschaftsministerium Bad.-Wttbg., Das Handwerk morgen
Samstag, 25. September:
• 10.00 Uhr, Prof. J. Schmid, Entwicklungstendenzen, Tauwasser und Wärmeschutz
• 11.00, Dipl.-Ing. (FH) H. Froelich, i.f.t. Rosenheim, Vom k-Wert zum U-Wert
• 12.00, G. Gysel, Verkaufstips und Werbung
• 13.00, A. Neumaier, Chancen am Markt
• 14.30, M. Tondorf, Marketingstrategien
Workshops und fertigungstechnische Demonstrationen in den Räumen der Fachschule ergänzen das Programm. Dort geht es um das ganze Spektrum der Holz-Alu-Systemtechnik, um die Betriebsorganisation und alle Breiche der Fertigung von CAD/CAM bis zur Oberflächenbeschichtung.
Gewerbliche Akademie für Glas-, Fenster- und Fassadentechnik Karlsruhe (vormals BFL), Otto-Wels-Str. 11, 76189 Karlsruhe, Tel. 07 21/ 986 57 21; Fax~/ 986 57 23 n
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