Jedes Jahr kann die Staatliche Fachschule Rosenheim rund 120 Bewerber zur Weiterbildung zum Holztechniker aufnehmen. Die Ausbildung dauert zwei Jahre in Vollzeitform. Die erfolgreichen Absolventen übernehmen im gesamten Bereich der Holzwirtschaft mittlere bis gehobene Aufgaben in der Führungsebene.
Die Technikerausbildung in der Fachrichtung Holztechnik basiert auf einer abgeschlossenen Berufsausbildung in einem gewerblichen Beruf der Holzbranche mit anschließender, mindestens einjähriger Berufspraxis.
Mit der Einführung des neuen Modulsystems ab September 2006 geht die Staatliche Fachschule Rosenheim völlig neue Wege in der Ausbildung zum Holztechniker.
Seit August 2006 hat die Schule vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus die Zusage, das Modulsystem als Pilotprojekt in Bayern einführen zu dürfen. In den nächsten Jahren soll dieses System auf alle Fachschulen übertragen werden.
Modulsystem bedeutet: Im ersten Schuljahr werden Grundlagenfächer gelehrt, die jeder Techniker zur Berufsausübung benötigt. Im zweiten Schuljahr können unsere Fachschüler aus einem Fächerkanon von ca. 35 Fächern ihr Studium zusammenstellen. Dadurch ergibt sich eine Reihe von Vorteilen:
- individuelle Fächerauswahl, je nach gewünschtem Einsatzgebiet
- eigene Stärken können gefördert werden
- Betriebe erhalten für sie zugeschnittene Mitarbeiter
- für zukünftige Betriebsinhaber betriebswirtschaftliche Fächer
- neue innovative Fächer (z .B. Unternehmensführung, Präsentationstechniken)
- Einsatzmöglichkeiten der Techniker erweitern
- individuelles Weiterbildungsangebot
- mehr Betriebswirtschafts- u. Managementkenntnisse
- Themen des Innenausbau nehmen immer mehr zu
- Themen zur Selbstständigkeit, wie „Ich-AG“
- herkömmliche Schwerpunkte bei bestimmter Modulwahl möglich.
Spektakuläre Bauwerke in Holz wie Sporthallen, Hallenbäder, Kirchen, aber auch Wohnhäuser in ein- und mehrgeschossiger Bauweise erregen in den letzten Jahren immer mehr die Aufmerksamkeit eines breiten Publikums. Mit der verstärkten Verwendung von Holz als Baustoff wächst auch der Bedarf an qualifiziertem Personal in den Holzbaufirmen, im Vertrieb und im Zulieferbereich.
Die Staatliche Fachschule Rosenheim hat sich diesem Bedarf mit der Ausbildung von Holztechnikern mit Schwerpunkt Holzbau angepasst.
Nach bestandener Abschlussprüfung darf sich der Absolvent „Staatlich geprüfter Holztechniker/Holztechnikerin“ mit Angabe des jeweiligen Schwerpunktes nennen.
Als weitere Ausbildungsrichtung wird der Studiengang Holzbetriebswirtschaft (nur in Rosenheim) angeboten, der mit dem Titel „Staatlich geprüfte/r Holzbetriebswirt/in“ abgeschlossen wird. Ziel dabei ist es, Fachkräfte mit kaufmännischer Erfahrung zur Bewältigung gehobener Führungsaufgaben zu befähigen, die neben kaufmännischen Kenntnissen branchentypische, technische Fähigkeiten verlangen. Das Aufgabengebiet des Holzbetriebswirtes erstreckt sich auf den Holzhandel, sowie auf das gesamte Holz ver- und –bearbeitende Gewerbe.
Fachschule Rosenheim und Fachhochschule Rosenheim befinden sich in einem Gebäude und so ergeben sich für die Fachschule – durch die Mitbenutzung der Labors und Werkstätten – beste Voraussetzungen.
Zusätzlich bietet die Fachschule die Möglichkeit, die Meisterprüfung im Schreiner- oder im Zimmererhandwerk abzulegen.
Es werden keine Studiengebühren und keine Prüfungsgebühren erhoben.
Staatliche Fachschule Rosenheim
83024 Rosenheim
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