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Aufs Korn genommen

Kantenverklebung an Küchen-, Bad- und Labormöbeln
Aufs Korn genommen

Die hohe Qualität von Schmelzklebstoffen aus Polyurethan steht nun einem erweiterten Kreis von Anwendern zur Verfügung. Henkel Dorus hat die PUR-Technologie im vergangenen Jahr erstmals in Granulatform auf den Markt gebracht. Erfreulich für den Anwender: Das körnige Material lässt sich auch auf Hotmelt-Standardanlagen verarbeiten.

Bei der Fertigung von strapazierfähigen Möbeln für Küche, Bad, Labor oder Krankenhaus müssen Klebstoffe – insbesondere für die Verleimung von Kanten und Profilen – höchsten Qualitätsanforderungen gerecht werden. Die dazu optimal geeigneten Schmelzklebstoffe aus Polyurethan (PUR) machten bisher jedoch Zusatzinvestitionen in die Anlagentechnik nötig, die sich nicht in jedem Betrieb rentieren.

Henkel Dorus hat im vergangenen Jahr eine Granulatform des PUR-Schmelzklebstoffs ,Purmelt’ entwickelt, die auch auf den gängigen Profilummantelungs- und Kantenleimmaschinen einsetz-bar ist.
PUR-Schmelzklebstoffe bestehen aus einem physikalisch aushärtenden und einem chemisch reagierenden Klebstoffsystem. Die kurze Abbindezeit von Hotmelts und die Haftfreudigkeit von Polyurethanen werden dabei miteinander verbunden. In nicht ausreagiertem Zustand verhalten sich PUR-Schmelzklebstoffe wie thermoplastische Hotmelts und lassen sich wie diese verarbeiten. Mit steigender Wärmezufuhr werden die Kettenmoleküle zu-nächst weich und bei weiter ansteigenden Temperaturen flüssig. Nach der Abkühlung verfestigen sie sich wieder und liefern eine hohe Anfangsfestigkeit.
Im Anschluss an diesen physikalischen Prozess reagieren in der Klebeschicht vorhandene freie Isocyanatgruppen mit Feuchtigkeit und bewirken eine endgültige Vernetzung. Zudem können die Isocyanatgruppen mit zahlreichen Oberflächenmaterialien, insbesondere mit Holzoberflä-chen, chemische Verbindungen bilden. Diese sind um ein vielfaches stärker als die rein physikalischen Verbindungen, wie sie bei der Verleimung mit thermoplastischen Hotmelts entstehen.
Qualität auch in kritischen Anwendungsfällen
Purmelt verklebt Basisträger wie Massivholz, Holzwerkstoffe, Aluminium und PVC mit dekorativen Materialien wie Furnier, Dekorpapier, Alkorcell, CPL und PVC Folien. Insbesondere werden die hohen Anforderungen in kritischen Anwendungsgebieten erfüllt – beispielsweise bei der Herstellung von Möbeln, die regelmäßig Feuchtigkeit, Nässe, Temperatur- und Klimaschwankungen oder noch extremeren Belastungen ausgesetzt sind. Gegenüber EVA- und Polyolefin-Hotmelts zeichnen sich PUR-Kleber durch mehrere Qualitäts-merkmale aus:
• größere Hitzebeständigkeit
• sehr hohe Kälteflexibilität
• ausgezeichnete Wasser- und Dampfbeständigkeit
• beste Lösungsmittel- und Laugenresistenz.
Seine Vorzüge gegenüber den EVA- und Polyolefin-Hotmelts zeigt das System auch im Rollenschältest, der zur Messung der Klebekraft von Kantenverleimungen dient. Dazu werden an Spanplatten verklebte Kanten im Winkel von 90° mit einer Geschwindigkeit von 50 mm pro Minute abgezogen, wobei der Widerstand der Verklebung gegen die abschälenden Kräfte ermittelt wird. Die Resultate des Rollenschältests bei verschiedenen Schmelzklebstoffen zeigen einen nahezu doppelt so großen Schälwiderstand von Purmelt-Verklebungen gegenüber dem von Vergleichsklebstoffen.
Verarbeitung auch auf Standardanlagen
Ein Nachteil von PUR-Schmelzklebstoffen war bis dato die Darreichungsform in Blöcken oder Fässern. Um das Klebstoffmaterial zu verarbeiten, sind spezielle Tank- oder Fassschmelzgeräte nötig. Diese Aufschmelzaggregate bedeuten jedoch zusätzliche Anlageninvestitionen, die sich nur bei hohem und regelmäßigem Auftragsvolumen lohnen. Folglich waren für viele Betriebe Einzelaufträge für Verklebungen mit hohen Qualitätsanforderungen gar nicht oder nur mit der Gefahr von Reklamationen zu bearbeiten. Mit der Entwicklung von Purmelt in Granulatform ist es Henkel Dorus gelungen, das Qualitätsniveau von PUR-Schmelzklebstoffen praktisch für alle marktüblichen Profilummantelungs- und Kantenanleimmaschinen verfügbar zu machen. Da diese Maschinen werksseitig zur Verarbeitung von EVA- und Polyolefin-Schmelzklebstoffen in Granulatform ausgelegt sind, lässt sich auf ihnen auch Purmelt-Granulat ohne zusätzliche PUR-Schmelzaggregate verarbeiten. Anwender können nun also PUR-, EVA- und Polyolefin-Klebstoffe auf ein und derselben Anlage verarbeiten.
Höhere Leistung, genauere Dosierung
Bedeutende Leistungssteigerungen lassen sich darüber hinaus beim Einsatz von Extrudern erzielen, mit denen die meisten Profilummantelungs- und Kan-tenanleimmaschinen ausgerüstet sind. So können Aufschmelzleistungen und damit Verarbeitungsgeschwindigkeiten erreicht werden, die bisher für Polyurethan-Schmelzklebstoffe nur schwer zu realisieren waren. Neben den Herstellern, die auf vorhandenen Standardanlagen jetzt auch PUR-Schmelzklebstoffe einsetzen können, profitieren auch die Nutzer von PUR-Tankschmelzgeräten von den Vorteilen des neuen Purmelt-Granulats.
Das körnige Klebstoffmaterial lässt sich genauer dosieren, wodurch die Produktionsmenge insbesondere vor Schicht- oder Wochenenden exakt angepasst werden kann. Geliefert wird das Granulat in Packungsgrößen von 1,5 oder 8 Kilogramm. Ergänzend bietet Henkel Dorus einen speziellen Reiniger an, der bei wö-chentlicher Anwendung den reibungslosen Betrieb der Anlage sicherstellt.
Henkel Dorus
73441 Bopfingen
Tel 0 73 62/81-0
Fax ~/81-1 99
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