Mit dem patentierten „p-system“ eröffnet Leuco neue Bearbeitungsmöglichkeiten und Verfahrenstechniken. Eine völlig neue Anordnung der Schneiden macht es möglich: Die neuen Werkzeuge erzielen eine bisher nicht gekannte Schnittgüte. Dabei kann immer im Gegenlauf gearbeitet werden, ein aufwändiges Wechselfräsen ist nicht mehr nötig.
Mit dem „p-system“, das sich durch einen besonderen Schneideneingriff und eine aggressive Schneidengeometrie auszeichnet, erreicht Leuco nicht nur eine punktuelle Verbesserung der Schnittqualität, des Standweges oder der Wirtschaftlichkeit:
„Wir eröffnen hier vielmehr komplett neue Verfahrensmöglichkeiten, die bisher als nicht machbar betrachtet wurden“, heißt es dazu aus Horb.
Die Kombination aus schräg gestellter Schneide und kontinuierlichem Schneideneingriff ermöglicht eine ausgezeichnete Schnittqualität bei verschiedensten Werkstoffen. Dafür nutzen die Konstrukteure die Effekte aus der Überlagerung von zwei entscheidenden Einflussgrößen:
- Die Reduzierung des wirksamen Keilwinkels durch einen großen Achswinkel. Daraus resultiert ein „schräger Schnitt“.
- Die Bewegung der Schneide zum Werkstoff, was wiederum zum gewünschten „ziehenden Schnitt“ führt.
Dieser Kniff erzeugt keinen Schneidvorgang im klassischen Sinne: Der Materialabtrag gleicht vielmehr einem „Schälen“.
Ein entscheidender Vorteil dürfte sich auf der Verfahrensseite ergeben: In vielen Anwendungsbereichen kann das „Wechselfräsen“, also der aufwändige Wechsel der Schnittrichtung, entfallen.
Die Besucher auf der Xylexpo in Mailand konnten es förmlich fühlen: Verblüffende Schnittergebnisse werden beim Fügen von Werkstoffen mit extrem schwierigen Beschichtungen und auch bei Massivholz erzielt. Das heißt, mit p-system-Werkzeugen lassen sich z. B. Hochglanzmaterialien, auch mit Schutzfolie, HPL/CPL, fasergerichtete Beschichtungen wie Furnier und Papier sowie extrem harte Lackbeschichtungen mit sehr guter Schnittqualität bearbeiten.
Aber nicht bei schwierigen Materialien, sondern auch bei heiklen Bearbeitungsschritten werden mit dem p-system perfekte Ergebnisse erzielt:
- Hirnholzschnitte im Gegenlauf, in Weich- und Hartholz ohne Ausrisse, selbst bei großen Zustelltiefen. Dabei werden mit dem Leuco Dia-bestückten p-system extrem lange Standzeiten erreicht.
- Ausrissfreier Schneidenaustritt ohne Wechselfräsen bei Kunststoff-Dickkanten.
- Lackierfähige Kantenflächen beim Fügen von Multiplexplatten ohne Nachschleifen.
- Auch für Tauchschnitte ohne Wechselfräsen ist das neue Werkzeug geeignet.
Das patentierte Werkzeugsystem kann sowohl in der Stationär- als auch in der Durchlaufbearbeitung eingesetzt werden.
„Insbesondere Verarbeiter von Materialien mit großer Varianz und Bandbreite, wie sie z. B. in der Küchen- und Möbelindustrie üblich sind, können mit diesem Verfahren die Wirtschaftlichkeit ihrer Fertigungsprozesse wirkungsvoll steigern“, sagt Leuco. (mm) ■
Leuco GmbH & Co. KG
72160 Horb a. N.
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