Die Gips-Schüle-Stiftung, Stuttgart, hat die von ihr alle drei Jahre ausgeschriebenen Preise für Bauprodukte mit innovativen bauphysikalischen Eigenschaften verliehen. Die Juroren vergeben dabei Preisgelder in Höhe von 12 000 Euro. Für den Gips-Schüle-Preis 2002 konnten erstmalig zusätzlich zwei studentische Arbeiten im Rahmen der Nachwuchsförderung ausgezeichnet werden. Der Hauptpreis wurde der wissenschaftlichen Arbeit ,Thermotropes Schattierungssystem für den sommerlichen Wärmeschutz (T-OPAL®)‘ von dem Team unter der Leitung von Dipl.-Ing. (FH) Christoph Schwitalla und Jürgen Werner zuerkannt. Ein physikalischer Effekt trägt dazu bei, dass sich das patentierte Schattierungssystem mit der Temperatur ändert. Bei Überschreiten einer bestimmten einstellbaren Temperatur trübt sich das Glas ein. Vorstellbar ist der Einsatz bei der Verschattung von Überkopfverglasungen in Wintergärten oder großflächigen Dachkonstruktionen. Die Nachwuchspreise gingen an Dipl.-Ing. (FH) Abdelilah Bensdira mit dem Thema ,Entwicklung einer schmutzabweisenden Beschichtung‘ und an Frau Cand.-Ing. Kristin Lenz von der Fachhochschule Rosenheim mit der Arbeit ,Hygrothermische Vorstudien zur Vermeidung des mikrobiellen Bewuchses von Fassaden‘. Lenz zeigte verschiedene Möglichkeiten, wie Algenwachstum und hässliche Verfärbungen z. B. an verputzten Außenwänden vermieden werden können.
In einem Festakt überreichte Walter Scheiterle (Bildmitte) als Vorsitzender der Gips-Schüle-Stiftung die Urkunden. Mitanwesend waren Prof. Dr.-Ing. mult. Dr. Karl Gertis, Direktor des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik (IBP) und Norbert König als Leiter der Gips-Schüle-Abteilung des IBP. o
Teilen: