„Die im Europa-Projekt Leonardo da Vinci vorgesehenen Ziele der Förderung der Eigeninitiative und der Selbstständigkeit konnten voll erreicht werden.“ Dieses Fazit zogen die Verantwortlichen der Mobilitätsmaßnahme, die 19 junge Handwerker aus dem Bereich der Handwerkskammer Stuttgart für drei Monate nach Italien führte.
Das von der Handwerkskammer Region Stuttgart organisierte Projekt wurde nach der Rückkehr von den Teilnehmern als „ein großer Erfolg“ bewertet. Dank der Unterstützung durch die Europäische Union konnten die Teilnehmer Sprachkompetenz erwerben und Auslandserfahrungen sammeln. Zum Abschluss der Maßnahme betonten Rose Köpf-Schuler, Vizepräsidentin des Landesgewerbeamtes Baden-Württemberg, sowie die Vizepräsidenten der Handwerkskammer Helmut Kotz und Wolfgang Schmid, dass nicht nur Freundschaften entstanden seien, sondern vor allem ein bedeutender Meilenstein in der beruflichen Entwicklung der Teilnehmer gesetzt werden konnte. Köpf-Schuler: „Nur so kann Europa zusammenwachsen.“ Als eine einmalige, herausragende Erfahrung bezeichneten die Teilnehmer die Möglichkeit, im Ausland ihre berufliche Qualifikation zu verfeinern. Von Januar bis März 2001 wurde das Auslandspraktikum zum fünften Mal angeboten. Maurer, Stuckateure, Steinmetze und Steinbildhauer, Maler und Lackierer, Installateure und Heizungsbauer sowie Schreiner und Konditoren waren südlich der Alpen als Vertreter des deutschen Handwerks eingesetzt. Die Maßnahme wurde mit einem Italienischkurs eingeläutet.
Schon während der ersten vier Wochen hieß es dann das Gelernte anzuwenden und bei den ersten Arbeitssitzungen an der zu restaurierenden Villa Giardino in Volterra einzusetzen. Nach dem Begrüßungsempfang beim Bürgermeister und den ersten Berichten in der Tagespresse wuss-ten die Einwohner, dass „unsere deutschen Handwerker wieder da sind“. Durch gewerkeübergreifende Tätigkeiten der Gesellen war es möglich, einen weiteren Teil des Gebäudes zusammen mit den italienischen Fachkräften zu renovieren. Einfühlungsvermögen war oberste Maxime für die Handwerker, um sich in der fremden Arbeitsumwelt mit südländischen Besonderheiten zurecht zu finden.
So fanden die Steinmetze und Steinbildhauer völlig andere Aufgaben und Werkstoffe vor. Neben Arbeiten an Fensterleibungen konnten sie mit dem ihnen unbekannten Werkstoff Alabaster kreativ tätig sein. Vom Niveau und der Kreativität der Arbeiten konnten sich die Volterraner in einer kleinen Ausstellung selbst überzeugen. Voll integriert in die italienische Lebensweise waren auch die Konditorinnen, die in Backstube und Bar eingesetzt waren.
Von den Tischlern und Schreinern haben an der Mobilitätsmaßnahme teilgenommen:
Bernd Heberle, 70178 Stuttgart;
Alexander Kouba, 73274 Notzingen; Mathias Mödinger, 70597 Stuttgart;Marc Rube, 73614 Schorndorf; Michael Schwarz, 72119 Entringen; und Harald Schürle, 73329 Kuchen. o
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