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Besonnen aber wachsam

Wilhelm Hoetzel auf der Suche nach noch mehr Effizienz
Besonnen aber wachsam

Ruhig und friedlich blickt die kleine Buddha-Figur von der Säge und beobachtet den Maschinen- bediener, wie dieser im Eiltempo die Schnittpläne abarbeitet, damit in kurzer Zeit Objekteinrichtungen und Ladenbauelemente entstehen können. Dieser Buddha kennt das Szenario, denn er begleitet es seit Jahren. Bereits auf drei Plattenaufteilsägen der schwäbischen Firma Hoetzel hatte er sein Zuhause – und er lächelt noch immer.

Ruhig und friedlich – das trifft auch auf den Besitzer der Schreinerei, Wilhelm Hoetzel, zu. Besonnen wiegt er seine Antworten auf unsere Fragen, wählt sie mit Bedacht. Dabei steckt in dem Degginger Unternehmer eigentlich ein unruhiger Geist, der seinen Betrieb ständig auf mögliche Optimierungen durchleuchtet, er sucht nach noch schnelleren Abläufen und noch besseren Prozessen. Doch das merkt man nur, wenn man genauer hinhört, zum Beispiel beim Betriebsrundgang: „Hier dürfen Sie gerade kein Foto machen, ich sortiere das im Moment alles um.“

Wilhelm Hoetzel hat quasi Späne im Blut: 1920 schon hatte sein Großvater den Betrieb im schwäbischen Deggingen, bei Geislingen, gegründet. Hoetzel führt ihn heute in der dritten Generation. „Alles begann mit der Herstellung von Tischen“, so Hoetzel. „Im Laufe der Zeit übernahmen wir dann die Einrichtung von Banken, Praxen und Büros. Diese Objekteinrichtungen sind auch heute noch ein wichtiges Standbein der Schreinerei.“ Dazu kommt der Bereich Ladenbau – zu den Auftraggebern gehören namhafte, international tätige Firmen, die meisten mit Sitz nahe des Hoetzel-Betriebs. Heute beschäftigt Hoetzel 28 Mitarbeiter auf etwa 2 500 m² Produktionsfläche. Ein Teil dieser Mitarbeiter stammt ursprünglich aus einer Schreinerei in Donzdorf. Als diese im Jahr 2002 aus Altersgründen aufgegeben wurde, übernahm Wilhelm Hoetzel die Kunden, das Inventar – und auch das Personal. Seither begleiten ihn unter anderem Thomas Rechekemmer, Horst Kugler und Wolfgang Meier. Die gelernten Schreiner sind in der Kundenberatung tätig, kümmern sich um die Arbeitsvorbereitung und sind in mancher Hinsicht ihrem Chef sehr ähnlich: Ständig auf der Suche nach weiterem Verbesserungspotenzial!
So ist es kaum verwunderlich, dass bei Hoetzel viele größere, leistungsfähige Maschinen stehen, die zumindest zum Teil von Hoetzel, Meier und Kugler gemeinsam eingekauft wurden und die allesamt eine effiziente, zeitsparende Produktion ermöglichen. Dazu gehören unter anderem eine Kantenanleimmaschine von Homag mit einer Rückführung von Ligmatech. Zwei CNC-Bearbeitungszentren und auch eine neue Plattenaufteilsäge von Holzma. „Mit der Homag Group verbindet uns eine jahrelange Zusammenarbeit, so Wilhelm Hoetzel.
„Speziell bei Holzma überzeugten uns die Standortnähe, der gute Ruf des Unternehmens, die Beratung und auch die Zuverlässigkeit der ersten beiden Sägen.“ Gerade Wolfgang Meier ist seit vielen Jahren im engen Kontakt mit Plattenaufteil-Spezialisten aus Holzbronn. Als Testpartner flossen viele seiner Ideen und Anregungen in die Maschinensteuerung „CADmatic“ ein. „Die haben wirklich darauf gehört, was ‘der kleine Schreiner’ zu sagen hat“, charakterisiert er die Zusammenarbeit.
Der Buddha sitzt daher also erneut auf einer Holzma, der Einzelsäge „HPL 380 profiLine“ mit Hubtischbeschickung. Die Ausstattung wurde – wie sollte es anders sein – mit Bedacht gewählt. Wilhelm Hoetzel: „Der Kauf muss in die Zukunft gerichtet sein. Damit meine ich nicht, dass wir nach den Sternen greifen – aber man muss vernünftig abwägen, was man heute braucht und welchen Anforderungen man morgen gegenüberstehen könnte.“
So verfügt die Säge zum Beispiel über das neue Soft-Touch-Paket. Es ermöglicht eine automatische Regulierung von Spannzangen- und Druckbalken-Druck. So können druckempfindliche Materialien problemlos zugeschnitten werden. Um die Handhabung zu vereinfachen, lassen sich die unterschiedlichen Drücke in einer Datenbank der Maschinensteuerung CADmatic für jedes Material einzeln hinterlegen und schnell wieder abrufen. Horst Kugler erzählt: „Wir bearbeiten schon heute Leichtbau- oder Schaumstoffplatten, da kommt uns diese Funktion sehr entgegen. Außerdem gehen wir davon aus, dass gerade die Leichtbauplatten langfristig günstiger werden und damit noch häufiger zum Einsatz kommen. Dann sind wir mit dem Soft-Touch-Paket gut gerüstet.“
Für eine optimale Ausnutzung des Materials sorgt die Optimierungssoftware Schnitt Profi(t). Hoetzel: „Die ist bei uns schon lange im Einsatz. Neu hinzugekommen ist jetzt die ‘Just-in-Time-Optimierung’. Sie ist in der Maschinensteuerung CADmatic integriert. Mit ihr können wir unsere kommissionsbezogene und mit Schnitt Profi(t) optimierte Fertigung bei Bedarf an der Säge wieder auflösen. Wir greifen also in bereits optimierte Läufe manuell ein, mit dem Ziel, eigentlich unterschiedliche Aufträge materialbezogen zusammenzuführen. Mit der ‘Just-in-Time-Optimierung’ können wir außerdem auch Reste manuell integrieren und noch einiges mehr.“
Daneben verfügt die neue HPL 380 über das Power Concept. „Der Vorteil dieser separat verfahrbaren Spannzange ist“, so Horst Kugler, „dass wir zwei unterschiedliche Streifen in einem Arbeitsschritt ablängen können.“ Und Wolfgang Meier ergänzt: „Die Leistung der neuen Säge, die ohnehin ja schon viel höher ist als die der alten, wird durch das Power Concept nochmals gesteigert.“ Für mehr Leistung sorgt auch die vollautomatische Hubtischbeschickung mit zusätzlicher seitlicher Doppelstock-Rollenbahn, für die extra die Wand vom Lager zur Säge durchgebrochen wurde. So konnte Hoetzel durch die neue Plattenaufteilsäge von Holzma von 1,5 Schichten auf 1 Schicht zurückfahren und hat darüber hinaus noch Leistungsreserven, falls der Aufwand in Zukunft weiter steigt. „Aber zuerst müssen wir die betrieblichen Arbeitsabläufe auf die neue Säge abstimmen“, meint Wolfgang Meier. „Wir sind hier noch beim Feintuning. Wir beobachten, haben alles im Blick, schulen wo nötig und überlegen ständig, was wir noch besser organisieren könnten.“
Derzeit testen die Mitarbeiter einzelne Komponenten des Domino-Systems von Holzma, das für noch effizientere Abläufe sorgen soll. So z. B. mit der zusätzlichen Steuerungsfunktion „Integrierte Abstapelanzeige“. Hier wird die Anzahl der Abstapelwagen (oder Paletten) eingegeben, auf die gestapelt werden soll. Das System druckt dann automatisch die richtige Wagen- oder Palettennummer auf das Etikett. Das Tool verwaltet bis zu sechs Abstapelwagen und hilft Fehler systematisch zu vermeiden. So z. B. den speziellen Abstapelwagen mit fest definierten Stapelplätzen.
Und damit wird auch die kleine lächelnde Buddha-Figur ihr Zuhause noch lange Zeit in Deggingen haben. (Kim Esser) ■
Holzma GmbH
75365 Calw-Holzbronn
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