Im vergangenen Jahr wurde der Bachelorstudiengang Holztechnik an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo grundlegend reformiert (siehe auch unser Beitrag in BM Extra Karriere 2009/2010, Seite 52). Sowohl das Team der Holztechnik in Lemgo als auch die Studierenden blicken zufrieden auf Start und Verlauf des ersten Semesters nach der Reform zurück. Diese Studierenden werden ihre erlernten Fähigkeiten und Kenntnisse im nächsten Jahr erproben können, wenn sie in das wiedereingeführte Praxissemester starten werden.
Auch für den Geldbeutel der Studierenden an der HS OWL sieht es seit kurzem anders aus als bisher – die Studiengebühren wurden auf 350 Euro pro Semester gesenkt.
Nach dem Bachelor folgt für manche der Master. Voraussichtlich ab dem Wintersemester 2011/2012 wird es in Lemgo ein ganz besonderes Angebot geben: der Double Degree Master „International Production Management“ in Kooperation mit der Universität Trieste. Die Studierenden erhalten dabei nach erfolgreich absolviertem Studium, das in Deutschland und Italien in englischer und deutscher Sprache stattfindet, einen doppelten Abschluss. Zusätzlich zum in Lemgo verliehenen Master of Engineering (M.Eng.) gibt es den Abschluss Master of Science (M.Sc.) einer ausländischen Universität. Da der in Italien zu absolvierende Part für das Sommersemester geplant ist, lohnt sich dieses Studium nicht nur wegen des ohnehin attraktiven Konzeptes – ein bisschen Dolce Vita ist auch dabei.
Zudem hat das Team der Holztechnik in Lemgo Zuwachs bekommen: Das Lehr- und Forschungsgebiet Designmanagement ist nun mit einer von der Küchenmeile A30 geförderten Stiftungsprofessur besetzt. Dies zeugt von der engen Kooperation des Studienganges mit zahlreichen Unternehmen und der Praxisnähe des Studiums in Lemgo. Daneben bereichern zahlreiche neue Mitarbeiter, teilweise mit Lehrauftrag, das Team. Dadurch wird die ohnehin schon gute Betreuungssituation wiederum verbessert. Denn die familiäre Atmosphäre im Studiengang Holztechnik in Lemgo zeichnet sich durch eine besonders große Nähe zu den Studierenden aus – hier gibt es keinen Massenbetrieb.
In Lemgo fühlt man sich aber nicht nur der Berufspraxis und den Studierenden, sondern auch der Forschung rund ums Holz stark verbunden. Als zwei wesentliche Beispiele der aktuellen Vorhaben sind die sensorische Gütebestimmung von Oberflächen und/oder auch die Leichtbauoffensive OWL zu nennen.
Auch im Labor der Holztechnik hat sich einiges getan. Im Zuge von Umbau und Umstrukturierung einzelner Bereiche konnte ein neues CNC-Bearbeitungszentrum beschafft werden. Darüber hinaus wurde das TPM-Demo-Center Lemgo ins Leben gerufen und eingerichtet, welches das komplette Holztechniklabor umfasst. Mit diesem Vorführzentrum wird nun sowohl Studierenden als auch Vertretern aus Handwerk, KMU und Industrie die Thematik der „Maximierung der Anlageneffektivität in der Holzverarbeitung“ auf äußerst anschauliche Art und Weise näher gebracht.
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