Es bleibt dabei: Der Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH) lehnt geplante neue Ausbildungsberufe im Montage-Bereich ab. Unter dem Stichwort „Berufskannibalismus“ hatte er sich bereits in der BM Karriere 2007 klar gegen den „Fenster-, Tür- und Tormonteur“ und die „Fachkraft für Innenausbau“ ausgesprochen. Argumentation des BHKH: Die Tätigkeiten, um die es geht, sind Bestandteil der Tischler- und Schreinerlehre. Weitere Ausbildungen in diesem Bereich sind überflüssig. Noch dazu, wenn sie den Auszubildenden keine weitere Aufstiegsperspektiven bietet.
Die zu den beiden Verfahren durchgeführten Bedarfsprüfungen sind inzwischen abgeschlossen. Die Umfragen und Analysen haben dem BHKH Recht gegeben: Ein ausreichender Bedarf wurde nicht festgestellt.
Nun sollen die beiden vorgeschlagenen Berufe zusammengelegt werden. Ein „Montageberuf für Fertigteile und Bauelemente“ soll entstehen. An der grundlegenden Kritik des BHKH ändert das nichts. „Das Kind bekommt lediglich einen neuen Namen“, moniert Dr. Bettina Schwegmann, Hauptgeschäftsführerin des BHKH. „Wir werden weiter gegen diese Initiative vorgehen.“ Gegenvorschlag des BHKH: Einschlägige Weiterbildungen für Gesellen aus Gewerken, in denen die Montage ein wichtiges Feld ist. „Hier sind alle betroffenen Gewerke an unserer Seite“, betont Schwegmann. „Auch die Gewerkschaften IG Metall und die IG Bau sehen in einer Fort- und Weiterbildung den richtigen Weg.“ (BHKH)
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