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Bundessieger aus Bayern

Praktischer Leistungswettbewerb der Handwerksjugend für Tischler und Schreiner 1999
Bundessieger aus Bayern

Die Chance Bundessieger des Praktischen Leistungswettbewerbs im Tischlerhandwerk zu werden stand so gut, wie kaum in einem anderen Wettbewerb: eins zu zwölf. Trotzdem – schließlich wollte jeder der dreizehn Landessieger der Erste sein, um sich für die Teilnahme an der weltweiten Berufsolympiade zu qualifizieren, die im September 2001 in der koreanischen Stadt Seoul stattfindet.

Dieses Ziel hat der Schreinergeselle Wolfgang Frey aus dem bay-erischen Geisenhausen nach viertägigem Wettbewerb erreicht, denn er war der Sieger bei der Bundesausscheidung im Praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend bei den Tischlern und Schreinern, der vom 15. bis 19. November 1999 in der Holzfachschule Bad Wildungen durchgeführt wurde. Der 19-Jährige erreichte mit seinem Möbel 492 Punkte.

Den 2. Platz belegte der 22-jährige Tobias Berneth aus Aachen in Nordrhein-Westfalen. Die einzige weibliche Teilnehmerin, Mandy Tietze aus Meinsdorf in Sachsen, nahm mit ihrer Arbeit den 3. Platz ein. Als Wettbewerbsarbeit hatten die Teilnehmer ein Turmelement mit achteckiger Grundform in den Maßen: 800 mm hoch, 360 mm breit und 450 mm tief anzufertigen. Auch die Ausführung war genau vorgegeben:
• Korpus aus Stäbchensperrholz furniert
• Kanten mit Buchenumleimer versehen
• Schubkasten und Sockel aus Vollholz
• Schubkasten auf Rollschubführung
• Schubkasten-Vorderstück und Sockel mit Fingerzinkung.
Die Innenausstattung sollte aus einem Staubboden in Rahmenkonstruktion bestehen. Den Wettbewerbsteilnehmern wurden eine Teilschnittzeichnung DIN A 2 (siehe Abbildung) sowie eine Holz- und Zubehörliste als Arbeitsunterlage zur Verfügung gestellt. Die Bankarbeitsplätze in der Tischlerwerkstatt der Holzfachschule Bad Wildungen wurden ausgelost. Teilweise zugeschnitten und einzeln verpackt waren die Werkstoffe vom Bundesverband HKH, und die erforderlichen Beschläge waren von der Firma Häfele kostenlos zur Verfügung gestellt worden . Bosch unterstützte den Wettbewerb mit Handmaschinen für die Sieger.
Die idealen Voraussetzungen an der Holzfachschule Bad WiIdungen und die bewährte Betreuung durch Tischlermeister Hans Ludwig, der schon seit 23 Jahren als Ansprechpartner und Betreuer den jungen Tischlern und Schreinern während des Wettbewerbs zur Verfügung steht, haben zum Gelingen der Veranstaltung wieder ganz entscheidend beigetragen.
Aus allen Bundesländern, außer Berlin, Brandenburg und Bremen, waren junge Tischler, allesamt Landessieger dieses Wettbewerbs, angetreten. Sie hatten innerhalb einer bestimmten Arbeitszeit das Möbelstück zu fertigen.
Konzentrierte Spannung und das Bemühen jedes Wettbewerbsteilnehmers, sein Bestes zu geben, waren während der Woche in Bad Wildungen zu spüren. Alle waren mit ihrem achteckigen Turmelement in Buche, mit einem Schubkasten und einer Tür beschäftigt. Maßgenau wurden die Seiten vorbereitet und hergestellt, immer wieder kontrollierten die Teilnehmer die Passgenauigkeit, der Schubkasten wurde gefertigt, alles wurde verleimt, die Tür eingepasst und angeschlagen.
Am Ende konnten sich die Ergebnisse sehen lassen, so dass der Bewertungsausschuss von der Leis-tungsdichte beeindruckt war. Die präzise gefertigten Möbelstücke waren ein besonders herausragendes Zeugnis für die Ausbildung und Praxis in den Betrieben. Von ihren Vorbildern, den ausbildenden Handwerksmeistern in den Betrieben, waren den Teilnehmern Kenntnisse und Fertigkeiten wie das Zinken, Graten, Dübeln, Federn und Fräsen, die Maßgenauigkeit und die Sauberkeit der ausgeführten Arbeiten vermittelt worden, die sie nicht nur in diesem Wettbewerb, sondern auch in ihrem Berufsleben einsetzen können. Jeweils ein Mitglied des fünfköpfigen Bewertungsausschusses überwachte die Einhaltung des strengen Reglements.
Am Donnerstag, den 18.11.99, 15.00 Uhr, nach 35-stündiger Arbeit, wurden die Arbeiten abgegeben.
Die Ermittlung der Sieger nahm eine unabhängige Bewertungskommission nach den Bewertungskriterien vor:
• Planung des Arbeitsablaufs
• Ausführung und Maßgenauigkeit nach Zeichnung
• Passen der Verbindunge,
• Sauberkeit der Verarbeitung und die
• Zeitdauer der Fertigung.
Der Bewertungskommission ge-hörten an:
• Tischlermeister Hans Simon, Reinbek (Vorsitzender)
• Tischlermeister Klaus Martensen, Hamburg (Meisterbeisitzer)
• Tischlermeister Albert Wenker, Hürth-Berrenrath (Meisterbeisitzer)
• Tischlergeselle Martin Ossenkopp, Hildesheim (Gesellenbeisitzer)
• Tischlergeselle Wilfrid Ellrich, Mücke (Gesellenbeisitzer).
„Um unseren Berufsnachwuchs müssen wir uns angesichts der hier erbrachten Leistungen keine Sorgen machen. Alle Teilnehmer haben unter Beweis stellen können, dass die Ausbildung im Tischler- und Schreinerhandwerk zu Spitzenleistungen befähigt“, lobte der Vorsitzende des Bewertungsausschusses, Hans Simon, das Leistungsniveau der Teilnehmer bei der abschließenden Siegerehrung. Jeder war stolz auf seine hervorragende Arbeit. Einer aber ganz besonders: der Sieger des Wettbewerbs, Wolfgang Frey. Er kann sich schon heute auf die Teilnahme an der internationalen Berufsolympiade freuen, die im September 2001 in der koreanischen Stadt Seoul stattfindet.
Die Landessieger 1999 und ihre Gesellenstücke stellen wir in dieser BM EXTRA Karriere auf den Seiten 14 und 15 vor. o
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