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“ … das muß die Maschine können“

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” … das muß die Maschine können”

Erst mit komfortablen Möglichkeiten für die Fräsbearbeitung, großzügig bemessener Bearbeitungsfläche und mit einer C-Achse werden CNC-Bearbeitungszentren zu effektiven “Alleskönnern” für den individuellen Innenausbau. Die Schreinerei Trommer, Ostermünchen, untermauert diese These mit einem universell ausgestatteten Automaten zur Bewältigung der typischen Auftragsvielfalt.

Schreinerei Trommer, im beschaulichen, oberbayerischen Ostermünchen: Der Untertitel “Innenausbau & Stuhlkunst” signalisiert die Arbeitsfelder des in dritter Generation bestehenden Betriebes. Mit 17 Fachkräften, dem üblichen Standardmaschinenpark und seit rund neun Monaten mit einem leistungsfähigen CNC-Bearbeitungszentrum von Biesse steht der individuelle Innenausbau in all seinen Facetten im Vordergrund der Auftragsstruktur.

Das zweite Standbein der Trommers steht genau genommen auf “vieren”: Die eigene Stuhlkollektion, in solider Handwerkskunst geschreinert, mit alpenländischen Dekoren geschnitzt oder modern gestylt, ergänzt das Leistungsspektrum um eine traditionsreiche Komponente, die heute vor allem von Seniorchef Klaus Trommer repräsentiert wird.
Gute “Connections”
Beziehungen, wer wollte das bezweifeln, sind stets gute Garanten für erfolgversprechende Aufträge. Bei Trommer war dies nicht anders. Vom Profisport als Wasserballer bei einem Münchener Club profitiert Junior Thomas Trommer bis heute. Über die guten Connections zu kaufkräftigen Kreisen sei auf diese Weise so manch guter Auftrag zustande gekommen. So z. B. für die Kitzbühler Villa des “Fußballkaisers” Franz Beckenbauer.
Daß dort auch gestalterische Leistung gefordert wird, liegt auf der Hand. Die Zusammenarbeit mit einem festen Stamm von Innenarchitekten und Architekten ist für Trommer’s “Qualitätsarbeit” somit praktisch zum Selbstläufer geworden. Gute Geschäfte macht die oberbayerische Schreinerei auf dieser Schiene seit Jahren im fernen Berlin. So z. B. mit einem Großauftrag für die Einrichtung eines Golfklubs am Wannsee: Acht LKW-Züge waren erforderlich, um die Einrichtungs-elemente, für die allein 1000 m² Kirschfurnier verarbeitet wurden, in die Hauptstadt zu transportieren.
Die große Entfernung sei unter Kostenaspekten kein Problem. Trommer: “Die tägliche Fahrzeit der Monteure z. B. nach München, ist unter dem Strich teurer, als der wöchentliche Flug und der Aufenthalt in Berlin.”
Von den Aufträgen zur CNC
Nicht etwa der rechte Winkel, sondern runde und andere Formen, aufwendige Konstruktionen mit vielgestaltigen Massiv-holz-Profilierungen, oft in traditionellen, aber immer noch gefragten Stilrichtungen – das Diktat des rechten Winkels gilt schon lange nicht mehr. Die Vielfalt der Aufträge hat sich auch bei der Firma Trommer in den letzten Jahren enorm gesteigert. Thomas Trommer kam damit, wenn man so will, von den Kundenforderungen zu den ersten CNC-Überlegungen.
“Bei größeren Aufträgen mit komplizierten Formen und speziellen Details, vor allem im Massivholzbereich, waren wir gezwungen, vieles fremd zu vergeben. Aus der kritischen Prüfung und Nachkalkulation konnte man nachvollziehen: Eine CNC-Maschine hätte bei diesem Auftrag leicht 10 000 Mark verdienen können.”
In der intensiveren Informationsphase ist der junge Schreinermeister schließlich, wie er selbst sagt, “losgerannt, mit Fotos ausgeführter Arbeiten nach dem Motto: das muß die Maschine können und soviel Geld hab’ ich dafür.”
Die bildhaften und konkreten Vorgaben signalisierten vor allem eine vielseitige Fräsbearbeitung bis hin zur Bearbeitung von Stuhlteilen und Treppenwangen. Angestrebt wurde in diesem Zusammenhang eine möglichst zukunftssichere Ausstattung mit leistungsstarken Aggregaten, Werkzeugwechslern und ausreichender Bearbeitungsfläche. Die zunächst ins Visier genommene kleinere CNC-Maschine fiel damit praktisch durch das Anforderungsraster.
Universalist für Platte und Massivholz
Die Entscheidung fiel schließlich auf ein CNC-Bearbeitungszentrum vom Typ Rover 30 S2 des italienischen Herstellers Biesse. Überzeugen konnte dabei u. a. die komplette Ausstattung dieses Automaten und die Servicestruktur der süddeutschen Biesse Niederlassung.
Die Type Rover 30 S wurde von den Konstrukteuren gezielt auf die gewünschte, größtmögliche Universalität bei der Platten- und Massivholzbearbeitung im Innenausbau ausgerichtet. Die Bearbeitungsbereiche in allen Achsen, verschiedene Werkzeugwechselsysteme und die Aggregateausstattung lassen somit ein äußerst breites Bearbeitungsspektrum mit schweren Fräsbearbeitungen zu. Die wichtigsten technischen Daten und Ausstattungsdetails unterstreichen diese Aussage:
• Die nutzbare Bearbeitungsfläche von 3432 x 1640 mm beim Fräsen läßt auch die Bearbeitung nicht nur langer, sondern – im individuellen Innenausbau keine Seltenheit – auch sehr breiter Werkstücke zu. Hinzu kommt die dritte Dimension: Die großzügige Aufspannhöhe von 200 mm erweitert das Bearbeitungsspektrum für Massivholzteile, z. B. für Treppen, Kranzprofile o. ä.
• Für das Bohren ist die Bearbeitungsmöglichkeit mit 3432 x 1414 mm in der Y-Achse nur geringfügig kürzer.
• 20 einzeln abrufbare, vertikale Bohrspindeln und acht einzeln abrufbare, horizontale Bohrspindeln decken alle Bohrvarianten ab.
• Das leistungsfähige 10 kW Fräsaggregat ist mit einer C-Achse und HSK-Werkzeugaufnahme ausgestattet und ermöglicht damit die 3-dimensionale Fräsbearbeitung. Ein Ausstattungsdetail, das im Hause Trommer besonders geschätzt wird.
• Das Fräsaggregat hat Zugriff auf insgesamt 13 Werkzeugwechselplätze und gewährleistet damit vielseitige Bearbeitungs- und Profiliermöglich-keiten.
• Mit einem fest installierten, horizontalen Fräsaggregat für die Schloßkastenfräsung wird die Türenbearbeitung komplettiert.
• Besonders bei der Fräsbearbeitung zeigt sich das Transportband für den Austransport von Spänen und Reststücken als Vorteil.
• Acht pneumatisch klemmbare Werkstückauflagen mit je vier Vakuumsaugern, einer Positionierhilfe und Digitalanzeigen sorgen für komfortable Aufspannmöglichkeiten.
Programmier- und Bedienungskomfort
Die CNC-Steuerung XNC auf PC-Basis ist mit Postprozessor und Schnittstelle zur direkten Anbindung des vorhandenen Mini-Cad’s ausgestattet. Auf diesem Wege können NC-Programme direkt aus der Zeichnung oder der Stückliste generiert werden.
Zudem unterstützt die “XNC” eine komfortable Werkstattprogrammierung mit einem integrierten CAM-Modul und folgenden Funktionen:
• Graphisch unterstützte Ein-gabe bei der Programmierung über Dialogboxen und grafische Symbole
• Parameter Programmierung
• EGA-Funktion mit einfacher Programmierung von komplexen Fräskonturen
• Anzeige der Werkstück-graphik
• Automatische Programmspiegelung (rechte und linke Werkstücke)
• Automatische Restbearbeitung (ohne Programmieraufwand), durch Anlegen am spiegelbildlichen Anschlag, wenn das Werkstück länger ist als der Arbeitsbereich
• Erstellung von kundenspezifischen Makros.
Die Steuerung und die im Biesse-Lieferumfang enthaltene Software und Funktionen unterstützen die Handhabung des Automaten und sind auf hohen Bedienungskomfort ausgerichtet:
• Real-Time-Multitasking Betriebssystem
• Graphisches Rüsten der Werkstückauflagen und Vakuumsauger
• Bohroptimierung
• Verwaltung mehrerer Werkzeugkonfigurationen
• Trace-Funktion (Anzeige der Programmzeile in der Graphik)
• Import von RT 480-Programmen über Diskette
• Fehlerdiagnose mit Online-Hilfe.
Vielseitige Anforderungen erfüllt
Schreinermeister Thomas Trommer hat stets das breite Auftragsspektrum im Auge: “Denken Sie an eine große ovale Tischplatte, an eine Treppenwange oder raumhohe Türen und ganz generell an die Massivholzbearbeitung …” Mit leistungsfähiger Fräsbearbeitung und großzügigen Bearbeitungsdimensionen in x, y, und z-Achse erfülle die “Rover 30” seine Wünsche, hinsichtlich universeller Bearbeitungsmöglichkeiten bis hin zur Fertigung von Stuhlteilen.
Als großer Vorteil wird bei Trommer u. a. die komplette Türenbearbeitung einschließlich Schloßkastenfräsung auf der Rover 30 S gewertet.
Hinter dem Thema Türen verbirgt sich eine Spezialität der oberbayerischen Schreinerei: Hochschalldämmende, mehrflügelige Innentüren in selbstentwickelten Konstruktionen und schweren Aufbauten für den Objektbereich. Spezialtüren, eigentlich eine Sache für Spezialisten, und individueller Innenausbau ist für Thomas Trommer indes kein Widerspruch, sondern im Gegenteil ein wirkungsvoller ,Türöffner’: “Diese Türen bringen Kunden und Folgeaufträge! Anders als mit CNC kann ich mir allerdings die Bearbeitung dieser schweren ,Jhonnys’ heute nicht mehr vorstellen.”
Die CNC-Bearbeitung habe letztlich auch in konstruktiver Hinsicht manche Verbesserung nach sich gezogen. Verbindungsdetails, die nur per CNC mit vertretbarem Aufwand herzustellen sind, sorgen heute in vielen Fällen für eine rationellere Montage und bessere Schreinerqualität.
Die Einführung der CNC-Technik, dies betont Trommer, sei im Grunde nicht “dramatisch”. Weil möglichst viele Fachkräfte die Maschine bedienen sollten, absolvierten er selbst und insgesamt vier motivierte Mitarbeiter die Grundschulung bei Biesse Süd in Elchingen bei Ulm. Unterstützung in der Einführungsphase leistete neben den Spezialisten von Biesse, auch ein befreundeter Kollege mit CNC-Erfahrung.
Die Beschleunigung von “Null auf Hundert”, sei natürlich nicht von heute auf morgen möglich, sondern erfordere gerade bei ständig wechselnden Bearbeitungsaufgaben entsprechende “Einspielzeit”. Vor allem wenn man bedenke, daß für eine möglichst effektive CNC-Arbeitsweise das gesamte organisatorische Umfeld angepaßt und falls erforderlich, softwaremäßig “aufgerüstet” werden müsse. Der gezielte CAD-Einsatz sei dafür ein Beispiel.
Gut ausgelastet – harter Preiskampf
Trommer verzeichnet derzeit eine gute Auslastung über Monate hinaus. Die Aufträge, darauf weist Thomas Trommer besonders hin, seien im Grunde genommen auch nicht das Problem, sondern vor allem der Kampf um die Preise. Der Schreinermeister gibt dazu ein bezeichnendes Beispiel. Bei einem aktuellen Projekt einer Appartementeinrichtung lag der teuerste bei 170 000 DM und das Gros der Angebote bei runden 150 000 DM. Das Rennen machte schließlich ein Betrieb der mit 112 000 DM angeboten hatte. Mit realistischer Kalkulation, so der Schreinermeister, habe dies längst nichts mehr zu tun. Die Kollegen wissen’s: dies ist leider kein Einzelfall.
Übrigens, wer in Sachen Stühle die Zusammenarbeit mit der Firma Trommer sucht, kommt unter folgender Anschrift weiter: Trommer, Innenausbau und Stuhlkunst, Nelkenweg 37, 83104 Ostermünchen; Fax 0 80 67/94 72
Manfred Maier
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