1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Allgemein »

Der Barschrank

Bei Meister- und Gesellenstücken im Trend
Der Barschrank

Meister- und Gesellenstücke scheinen – wie so viele Dinge des Lebens – auch einem Trend zu unterliegen. Mal sind es vorwiegend Vitrinen oder Utensilienschränke, dann wieder Sideboards oder Schreibtische, die gefertigt werden. In letzter Zeit waren auffallend viele Barschränke das beliebte Gestaltungs- und Fertigungsprojekt für diese Aufgabe. Es liegt wohl daran, dass diese Möbelart viele interessante Gestaltungsansätze bietet und die angehenden Gesellen oder Meister zu einer hohen handwerklichen Leistung mit raffinierten, feingliederigen Details herausfordert.

Bevor man an die Gestaltung eines Barschrankes geht, wird man sich über dessen Funktion Gedanken machen.

  • 1. Was und wie viel soll im Bar-schrank untergebracht werden?
  • 2. Welche Unterbringungsmöglichkeiten bieten sich an?
  • 3. Soll der Barschrank zusätzlich eine Abstellfläche aufweisen?
  • 4. Wie ist das Möbel im Raum unterzubringen?
Auf die erste Frage werden spontan Gläser, Flaschen mit Getränken, Kellnerbesteck und Flaschenöffner, Cocktailmixer vielleicht auch ein Kühlgerät oder Eisbecher usw. genannt. Die Vielfalt der Gläserarten und Anzahl der Getränkeflaschen macht klar, alles wird man in einem Barschränkchen nicht unterbringen können. Eine Beschränkung auf das Wesentlichste und die Besinnung auf den dienenden Zweck dieses Möbels ist also notwendig.
Sind diese Punkte geklärt, werden zweckmäßige Unterbringungsmöglichkeiten überlegt. Bei Gläsern mit Stil und Fuß, wie bei Weingläsern, ist eine hängende Halterung von Vorteil. Andere Gläser stellt man wegen der Formenvielfalt besser auf Böden. Zweckmäßig wären aber hierfür ausziehbare Böden oder Tabletts, die sich im ausgezogenen Zustand einfacher und besser beschicken lassen. Die Böden der Tablettauszüge dürfen aber nicht zu glatt sein, damit die Gläser darauf nicht verrutschen. Stoßen die Gläser aneinander, kann es leicht zu Beschädigungen, Sprüngen oder zum Bruch kommen. Gut ist, wenn Böden oder Tablettauszüge höhenverstellbar sind und sich so auf die verschiedenen Höhen der Gläser einstellen lassen.
Flaschen wird man auf Böden stellen oder hierfür größere Vollauszüge vorsehen, so dass jede einzelne Flasche optimal zugänglich ist. Die Flaschenauszüge können im unteren Bereich des Schrankes eingebaut werden. Sollen Weine aufbewahrt oder präsentiert werden , ist eine liegende Lagerung unabdingbar. Das Barbesteck, wie Kellnermesser, Korkenzieher, Flaschenöffner usw. bringt man am besten in einem Schubkasten unter.
Soll der Barschrank als Solitärmöbel nur dieser einen Aufgabe dienen, ist zu überlegen, ob man noch eine Abstellfläche für Gläser vorsieht. Diese kann aus dickem Glas bestehen. Abstellflächen aus Holz können mit Glas belegt werden und lassen sich so besser reinigen. Sie verhindern auch Wasser- oder Alkoholflecken auf der Holzfläche.
Bevor das Möbel Gestalt annimmt, ist noch die Frage nach der Stellung des Barschrankes im Raum zu klären. Soll die Funktion auf ein Barfach reduziert und dieses in einer Anrichte oder hinter einer Klappe im Schrank untergebracht werden? Ist ein Barschränkchen als Aufsatz oder Hängeschränkchen über der Anrichte möglich? Lässt sich der Barschrank als Solitärmöbel als Eckschrank oder als Kofferschrank, dieser vielleicht sogar fahrbar, im Raum unterbringen? Überlegungen, die zum Entwurf der Form des Möbels führen. Hierbei ist auf eine harmonische Proportion der Flächen und Gliederungslinien zu achten, die Holzart innen und außen und die Oberfläche zu definieren. Erst dann wird man sich mit den Feinheiten der Inneneinrichtung auseinandersetzen.
Die Inneneinrichtung ist im hohen Maße für die zweckmäßige Nutzung des Barschranks verantwortlich. Ausziehbare Fachböden oder Tabletts für Gläser, Vollauszüge zur Unterbringung von Flaschen, kleine Schubkästen für Barutensilien sind im Detail zu entwerfen und zu konstruieren. Die Materialien sind hierfür nicht nur auf Holz beschränkt. Auch Spiegel und Gläser – klar und durchsichtig, matt oder farbig opak – können verwendet werden. Vorsicht ist beim Einbau von Spiegeln angesagt: Sie machen die Flächen vor oder über dem Spiegel, die man sonst nicht sieht, sichtbar. Auch Metalle, verchromt oder in Edelstahl, kann man als Abgrenzungen, für kleine dünne Böden oder für Unterteilungen verwenden.
Die Böden der Schubkästen oder Tablettauszüge können mit Filz oder Leder belegt werden. Selbstverständlich achtet man auf äußerst feine Farbabstimmungen und zarte Dimensionen sowie auf die haptische Ausformung der zu begreifenden Teile.
Eine sinnvolle Innenbeleuchtung kann installiert werden, um den Schrankinnenraum optimal auszuleuchten. Hier gibt es heute viele interessante Leuchtmittel, die wegen des Einbaus und der Leitungsführung schon zu Beginn mit eingeplant werden müssen. Die Leuchten selber müssen so angebracht werden, dass sie nicht blenden und, dass sich keine Stoffe entzünden können. Schön sind unsichtbare Schalter, die berührungslos das Licht ein- und ausschalten.
Es ist also eine reizvolle Aufgabe, einen Barschrank als Gesellen- oder Meisterstück zu entwerfen, zu konstruieren und zu fertigen. Verständlich, dass sich diese Möbelart derzeit einer großen Beliebtheit erfreut. ■
Herstellerinformation
BM-Gewinnspiel
Herstellerinformation
BM-Titelstars
Herstellerinformation
Im Fokus: Vernetzte Werkstatt

Herstellerinformation
Im Fokus: Vakuumtechnik
Herstellerinformation
BM auf Social Media
BM-Themenseite: Innentüren
Im Fokus: Raumakustik
_6006813.jpg
Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
Im Fokus: Gestaltung
Alles bio? Nachhaltigkeit im Tischler- und Schreinerhandwerk

BM Bestellservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der BM Bestellservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum BM Bestellservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des BM Bestellservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de