Eine positive Gesamtbilanz zog der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK) anlässlich seiner Jahrespressekonferenz im Ausstellungszentrum „Focus Küche & Bad“ (Enger-Besenkamp): VdDK-Vorsitzender Stefan Waldenmaier hat von steigenden Inlandsumsätzen und überdurchschnittlichen Exportzuwächsen berichtet – deutliche Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung der Branche.
Die Umsätze der deutschen Küchenmöbelindustrie weisen bis zum Abschluss des zweiten Quartals 2004 einen Zuwachs von 4,4 Prozent aus. Damit verzeichnet die Branche einen deutlich höheren Wert als die Möbelindustrie, die ihre Umsätze im gleichen Zeitraum um 1,5 Prozent steigern konnte.
Die Zuwächse werden vorwiegend vom Auslandsgeschäft getragen. Der Außenhandel der deutschen Küchenmöbelindustrie stieg im ersten Halbjahr um 11,8 Prozent. Damit erreicht die Branche eine Exportquote von knapp 30 Prozent. Der Exportzuwachs liegt deutlich über der Entwicklung der Importe, die jedoch ebenfalls einen Zuwachs von 6,7 Prozent aufweisen können. Der Außenhandelsüberschuss der deutschen Küchenmöbelindustrie steigt damit zum wiederholten Mal. Auch das Inlandsgeschäft präsentiert sich positiv: Bis zum 30. Juni stiegen die Inlandsumsätze um 1,7 Prozent, wenngleich dieser Wert in Anbetracht einer fast gleich hohen Inflation real eine Stagnation bedeute.
Steigende Preise bei Stahlerzeugnissen und Spanplatten sowie der bevorstehende Kostenanstieg vor dem Hintergrund der LKW-Maut bewirken eine angespannte Ertragssituation der Branche. „Die positive Umsatzentwicklung wird sich nicht in einem parallelen Anstieg der Gewinne widerspiegeln“, so Waldenmaier. „In Anbetracht dieser Lage sind Preiserhöhungen zu den diesjährigen Hausmessen im Herbst unvermeidlich. Und dies wollen wir offen und ehrlich kommunizieren – sowohl gegenüber den Verbrauchern als auch gegenüber unseren Handelspartnern.“
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