Reichlich Informationen über neue Entwicklungen beim Holzfenster, eine Fülle an Managementwissen und auch ein wenig Stolz auf die eigene Branche nahmen sie mit nach Hause: Die rund 80 Teilnehmer beim „6. Kongress für Fenster, Türen und Fassaden aus Holz“ Anfang Oktober im Opel-Testzentrum in Dudenhofen zählen schließlich zum so genannten Cluster Forst und Holz, dem volkswirtschaftlichen „Riesen“ in Deutschland. Die Initiative ProHolzfenster e.V. (IPH) hatte ihren traditionellen Branchen-Treff diesmal unter das Motto „Holz schafft Arbeit“ gestellt. Sie machte deutlich: Holzfenster werden überwiegend in regionalen Mittelstandsbetrieben produziert. In den rund 5000 Betrieben des deutschen Fenster- und Fassadenbaus fertigen mehr als 20 000 Beschäftigte jährlich rund 2,9 Mio. Fenstereinheiten aus Holz oder Holz-Alu. Und weil für die Herstellung von Holzfenstern fast doppelt soviel Arbeitskräfte nötig sind wie für vergleichbare Kunststofffenster, sichert die Holzfensterproduktion heimische Arbeitsplätze. Dies bekräftigte in seinem Vortrag auch Karl-Winfried Seif, Staatssekretär beim Hessischen Umweltministerium.
„Bieten Sie Ihren Kunden mit innovativen Energiesparfenstern die Heizung der Zukunft“, forderte Franz Freundorfer vom Innovationszentrum Fensterbau. „Passivhaus-Fenster sind Wellness mit Gewinnausschüttung. Das moderne Holzfenster übernimmt in energieeffizienten Wohngebäuden durch die Solareinwirkung bis zu 60 Prozent der Heizung!“ Und für die energetische Sanierung gibt es günstige Kredite vom Staat. Carola Kretschmer von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) stellte die derzeit laufenden Förderprogramme vor.
Andreas Krause vom Institut für Holzbiologie und Holztechnologie der Universität Göttingen ist sich sicher: „Fenster können durch modifiziertes Holz verbessert werden – in den Eigenschaften Quellen und Schwinden sowie durch verbesserte Härte.“ Jetzt gehe es darum, entsprechendes Holz zu produzieren und zu vermarkten, erläuterte er auf dem Kongress.
Mit Pressearbeit und zahlreichen Werbemitteln unterstützt die IPH ihre Mitglieder bei den eigenen Marketingaktivitäten. Neu ist jetzt ein Verkaufsleitfaden „Auswege aus der Preisfalle“. Der Vorstand führte weiter aus, man werde den Dialog mit Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft sowie die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden weiter suchen. So gab es Gespräche mit dem Holzabsatzfonds, mit dem WWF und mit Politikern auf Bundes- und auf regionaler Ebene. Andreas Losekamp stellte die Leistungen des HAFs für aktive Partner in den Regionen vor.
Mit Witz und engagiertem Vortrag schließlich sorgte der auf Baurecht spezialisierte Anwalt Michael Pinstock für etliche Aha-Erlebnisse, was die rechtlichen Aspekte des Werkvertrags betrifft.
Initiative ProHolzfenster e.V.
10117 Berlin
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