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Die Kunst der Reduktion

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Die Kunst der Reduktion

Schlichtheit und formale Strenge bestimmen den Innenausbau eines Stuttgarter Hauses. Dabei hat die Innenarchitektin die anspruchsvollen Wünsche des Ehepaars mit viel Geschmack und Gespür für Form und Design umgesetzt und auch den Innenausbau – wie das Haus selbst – auf das Wesentlichste reduziert.

Ein raumhoher Schiebetürschrank prägt das Wohnzimmer. Drei der vier Schiebetüren haben eine Schleiflackoberfläche in einem warmen, gebochenen Weiß. Als Stilmittel erhielt die vierte Tür ein Laminat mit einer Oberfläche aus Edelstahl. Auf Griffe an den Schiebetüren wurde ganz bewußt verzichtet. Vielmehr wurden auf die senkrechten Kanten schlanke Aluminiumleisten aufgebracht. Das Handling der leichtgängigen Schiebeelemente erfolgt ohne Griffmuscheln oder Griffe, sondern nur über die Kanten.
Der formal ausgewogene Schrank beinhaltet aber auch Technik. So ist eine ausziehbare Arbeitsplatte integriert, die ein kompletter Büroarbeitsplatz inklusive PC entstehen und wieder verschwinden läßt.
In vielen Studien und Tests fanden die Kunden und die Innenarchitektin gemeinsam die klaren Linien des Tisches und der Stühle. Vom Stuhl wurden verschiedene Modelle gebaut und auch das Tischbein wurde in diversen Proportionen hergestellt und korrigiert – ein Prozeß, der insgesamt ein ganzes Jahr dauerte. Da der Kunde keinerlei Aussteifungen oder Zargen wünschte, mußte eine sichere Verbindung gefunden und getestet werden. Schließlich wurden die Stühle aus 22 mm dicken Tischlerplatten – die mit feinjährigem Ahornfurnier furniert wurden – hergestellt, wobei die vorderen Gehrungen zusätzlich mit Lamello-Plättchen verleimt wurden. Sitzfläche und Rückenteil sind mit drei, fast durchgehenden Zapfen verbunden. Trotz seiner Leichtigkeit zeichnet sich der Stuhl/Hocker durch eine gute Stabilität aus. Stuhl und Tisch tragen heute auch den Name des Kunden – Kempf-Stuhl und Kempf-Tisch.
Strenge und klare Formensprache auch im Eingangsbereich des Hauses: Die zwei Garderobenschränke wirkt – neben einander stehend – wie ein Turm und werden als Garderobe gar nicht wahrgenommen. Die aufschlagenden Türen stehen ca. 3 mm über die Korpusseiten, so daß auch hier auf Griffe ganz verzichtet werden konnte. Ein weiteres außergewöhnliches, in der täglichen Praxis jedoch fragwürdiges Detail: der Korpus hat keinen Sockel und auch die Türen gehen fast bis auf den Boden.
Perfekt inszeniert wurde auch der Waschtisch im Badezimmer. Um die Marmorfliesen nicht zu lädieren, wurde unter den Marmorwaschtisch ein loser Korpus gestellt. Außen sind jeweils vier Schubkästen untergebracht; in der Mitte verdeckt eine Tür die Abflußrohre. Auch hier wurde auf´s wesentlichste reduziert – keine Griffe sollten das schlichte Design stören. Die Schubkasten werden an den seitlich überstehenden Schubkastenvorderstücken geöffnet und die Luft zwischen Marmorwaschtisch und Tür genügt, um diese zu fassen und zu öffnen. n
Entwurf:
Ursula Maier, Innenarchitektin, 71706 Markgröningen
Ausführung:
Möbelwerkstätten Ursula Maier, 71706 Markgröningen
Fotos: Photo Design Siegfried Gragnato
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