Einen Wäscheschrank, der konsequent in natür-lichen Materialien wie massiver Erle und ungeschälter Weide gefertigt wurde, entwarf Anja Buchner als Gesellenstück. Diese Konsequenz spiegelt sich in der Bauweise des Möbels wider. Der Korpus wurde in Brettbau mit halbverdeckten Zinken verbunden. Die festen Zwischenböden wurden mit Gratverbindungen versehen. Die Schubladen sind offen bzw. halbverdeckt gezinkt und haben massive Böden. Ihre Führungselemente wurden unter den Schubboden gelegt, um eine störende Führungsnut in den Schubkastenseiten zu vermeiden und auf die Mittelseite verzichten zu können.
Die ruhige Ausstrahlung und Ausgewogenheit des Gesellenstückes wird durch die Proportion des Möbels – verbunden mit der horizontalen Ausrichtung des Weidegeflechts – erzielt. Diese Weidefüllung ist luftdurchlässig und ergänzt sehr schön den warmen Holzton der Erle. Die Rückwandgestaltung des Wäscheschrankes ist identisch mit der Tür und so kann das Möbel als Raumteiler genutzt werden.
Anja Buchner erreichte mit ihrem Wäscheschrank beim Innungswettbewerb „Gute Form“ der Schreinerinnung Oberland den 3. Preis.
Fotos: Wolfgang Pulfer
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