Die EgoKiefer Deutschland GmbH, die innerhalb der Uniwood Holding AG rechtlich eigenständig ist, muss infolge aktueller Überschuldungs- und Liquiditätsprobleme der Erb-Gruppe Insolvenz anmelden. Aufgrund der rechtlichen Trennung und des Gläubigerschutzes sieht die EgoKiefer Schweiz AG keine sofortige Möglichkeit zum Eingreifen. Sie wird aber prüfen, ob noch Betriebsteile vom deutschen Unternehmen gerettet werden können.
Der – nach eigenen Angaben – Marktführer des Schweizer Fenster- und Türenmarktes sei von den Finanzproblemen der Erb-Gruppe nicht betroffen, heißt es. Für die EgoKiefer Schweiz AG wird indes im Rahmen des Nachlassverfahrens ein neuer Investor gesucht. Das Unternehmen bleibe in ihrer jetzigen Form vollumfänglich bestehen. Es sei operativ gesund, schreibt schwarze Zahlen, erwirtschaftet einen positiven Cashflow und verfüge über hinreichend Liquidität, um kurz- und mittelfristigen Forderungen, wie z. B. Löhne und Lieferantenrechnungen, nachzukommen und das Geschäft nahtlos weiterzuführen. Für das Finden eines Käufers seien bereits erste Schritte eingeleitet worden, so Thomas Gerosa, Generaldirektor der EgoKiefer Gruppe, der auch überzeugt ist, diesen Prozess in einigen Monaten abschließen zu können.
Die Schweizer Erb-Gruppe sieht sich mit Liquiditätsengpässen und einem Wertberichtigungsbedarf von 2,5 Mrd. CHF (umgerechnet 1,59 Mrd. Euro) konfrontiert, was ein Weiterbestehen der heutigen Struktur unmöglich mache, heißt es. Für drei der vier Holdinggesellschaften der Gruppe, darunter Uniwood Holding AG, die Eigentümerin von EgoKiefer, wird Nachlassstundung beantragt.
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