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Ein großes Bedürfnis

9. Designer’s Saturday in Langenthal/Schweiz
Ein großes Bedürfnis

Über das Wochenende, vom 02. bis 03. November, trafen sich im ober-aargauischen Städtchen Langen-thal Architekten, Innenarchitekten, Einrichter, Planer, Unternehmer, Anwender, Designstudierende und Designinteressierte. Die Einrichtungsbranche ließ sich zelebrieren. Am eigentlichen Saturday zwängten sich über 8000 Branchenprofis (2000 mehr als beim letzten Mal) durch die Produktionsräumlichkeiten von création baumann, Girsberger, glaströsch und Ruckstuhl und ließen sich von den Shuttle-Bussen im 10-Minuten-Takt von Event zu Event kutschieren – zwischendurch beim Warten auf die Busse kurz abgekühlt vom Dauerregen an diesem Tag.

Seit 1987 findet diese Veranstaltung alle zwei Jahre mit dem Ziel statt, den Gedankenaustausch unter den Fachleuten zu fördern. Man schaut, prüft, debattiert, bezweifelt, bestaunt, sieht und wird gesehen. Anderthalb Jahrzehnte vorwiegend Schweizer Designgeschichte aus unmittelbarer Nähe betrachtet! An den Werkplätzen der lokalen Designindustrie befinden sich die Ausstellungsstandorte des Designer’s-Saturday. Der D’S wird von den vier Firmen création baumann und Ruckstuhl in Langenthal, Girsberger und glaströsch in Bützberg organisiert, die den Gastfirmen Raum für ihre Präsentationen zur Verfügung stellen. Mit dem Design Center ist seit seiner Gründung im Jahr 1995 eine weitere wichtige Plattform und Drehscheibe gegeben, die Platz für Seminare und Sonderausstellungen bietet.
Zum dritten Mal erhielten am Sonntag nun auch Designinteressierte und Liebhaber, Einsteiger, Kunden und Neugierige Zutritt zu dieser „Internationalen Fachschau des Inneneinrichtungs-Designs”. Mit 15 Franken Eintrittsgeld waren sie dabei. Natürlich steht da die edle Absicht dahinter, die Voten der Endverbraucher mit einzubeziehen und den Kreis der Debattier-Runde um ein Vielfaches zu erweitern. Und wenn sich dabei noch eine potentielle Käuferschicht animieren lässt, warum auch nicht?! Nur ist zu befürchten, dass der Anlass zur Messe avanciert und die ursprünglichen Visionen im Publikumsandrang untergehen.
Um einer Entwicklung in diese Richtung entgegenzuwirken, wurde für den diesjährigen D’S ein Thema vorgegeben; das Motto lautete „Begegnungen”. Damit sollten aber nicht nur Begegnungen mit den Produkten, Herstellern und Gestaltern gemeint sein, sondern wie ursprünglich gedacht auch „die Dinge dahinter und dazwischen” zu einem Zusammentreffen aufbereitet werden. „Die Visualisierung der Prozesse von der Idee bis zur Ausführung und den dabei gemachten Überlegungen ist ein bedeutender Teilaspekt des diesjährigen D’S …. Es werden Begegnungen sein mit inspirierenden Präsentationen von Konzepten, gedacht als Aufforderung zum gemeinsamen Dialog über die Gestaltung, Technologie, Materialien und Produk-tion von Wohn- und Arbeitswelten. Begegnungen mit Ideen und deren Umsetzung durch Unternehmen und Gestalter. Begegnungen mit gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen, welche Hersteller und Gestalter mit neuen Problemstellungen konfrontieren und nach innovativen Lösungsansätzen verlangen” (Peter Ruckstuhl, Präsident Designer’s Saturday).
Etliche der 37 designorientierten Unternehmen haben sich mit dem Thema auseinandergesetzt und nicht ausschließlich ihre Produktpalette in den Vordergrund gestellt. Beiträge zum Thema gab es in Form von Installationen (Christian Fischbacher: „Stoff und Tanz”; Dietiker: „Schaukelrunde”; Dornbracht: „Update/three spaces in one”; Elan: „Veränderung/Mobilität”; Horgen Glarus: „Entstehung, Paradigmawechsel und Zukunftsweisung”; Interprofil: „sit + com”; Lammhults: „Buchstaben und Wortbilder”; Ruckstuhl: „Espace en feutre/Work in progress”) in Form von Inszenierungen (création baumann: „Licht, Sicht und Schall”, glaströsch: „Einsichten und Aussichten”; Wilkhahn: „Offengelegte Produktdetails/Denken in Systemen”; Zumtobel Staff: „Begegnung mit dem Unerwarteten/ Ein Stück vom Himmel”) und in Form von Zusammenarbeiten (B&B Italia mit der Hochschule für Gestaltung und Kunst, Lausanne/ECAL, Licht und Raum mit team by wellis: „Künstle-rische Intervention, die spezifisch auf den Raum reagiert”). Erstaunlich, welcher Aufwand für die zwei Tage zum Teil betrieben wurde! Und um ganz sicher die theoretischen Aspekte nicht zu kurz kommen zu lassen, wurde der Fülle an Denkanstössen am Freitag ein Symposium vorausgeschickt, das Trendforschung und Prognostik bis zu Einblicken in die Labors der Zukunftswissenschaften wie BioTech, NanoTech und den Kommunikationstechnologien zum Inhalt hatte. Leute aus unterschiedlichen, nicht in erster Linie architektur- oder design-bezogenen Bereichen, legten Prognosen und Hypothesen vor, die künftige Lebens- und Arbeitsformen beeinflussen und somit nicht ohne Auswirkungen auf Architektur und Design bleiben werden. Das überaus üppige Angebot dieser Tage konnte also in keinster Weise vollumfänglich wahrgenommen werden. Eine Auswahl musste gezielt getroffen oder dem Zufall überlassen werden. Es bleibt auf jeden Fall festzuhalten, dass sich die Mehrheit bereitwillig auf die Impulse eingelassen hat, und es gilt zu zeigen, welche Bedeutung eine derartige Veranstaltung auf der Suche nach neuen Designansätzen hat.
Jürgen Kluge
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