Vor über einem Jahr startete die von Landesverbänden gegründete TSH System GmbH, die per Lizenz den Schreiner/Tischler in die Lage versetzt, geprüfte Rauchschutztüren schnell und wirtschaftlich in Eigenfertigung herzustellen. Mitte Juni trafen sich fast alle 80 Lizenznehmer in der Fachschule für Holztechnik Bad Wildungen, um sich bei der ersten Jahrestagung über Neuheiten zu informieren und den Gedankenaustausch zu pflegen.
Die TSH System GmbH – ein Unternehmen von 14 Landesfachverbänden des Tischler- und Schreinerhandwerks bzw. deren Einrichtungen – hat mit der Bereitstellung von Prüfzeugnissen jedem Tischler/Schreiner die Möglichkeit eröffnet, schnell und eigenverantwortlich Rauchschutztüren herzustellen. So können nun seit Ende April 2001 lizenzierte Schreiner ihre Rauchschutztüren selbst herstellen.
Mittlerweile nutzen rund 80 autorisierte Partnerbetriebe das bisherige Angebot und haben im ersten Jahr knapp 500 Rauchschutztüren gefertigt.
„Aufgrund dieses sehr guten Ergebnisses haben wir die Weiterentwicklung des Systemangebotes intensiviert“, so Dipl.-Ing. Wolfgang Heer, TSH-Geschäftsführer, bei seiner Begrüßungsrede. So wurden neben den bereits bestehenden Türprüfungen eine Reihe weiterer Prüfungen vorgenommen und zum Abschluss gebracht. Jetzt stehen den Tischlern/Schreinern neben Rauchschutztüren auch Lizenzen für den Bau von
• Schallschutztüren
• Einbruchhemmende Türen der Widerstandsklasse WK1 und WK2 und
• Klimastabile Türen (Klassen 0, 1, 2)
zur Verfügung. Damit wird den Betrieben ein hohes Maß an Kompetenz und Flexibilität im Segment „Türen“ geboten.
Die Vorstellung der durchgeführten und bestandenen Prüfungen, waren Thema von Herrn Urban vom PTE –Prüfinstitut Türentechnik + Einbruchsicherheit, Rosenheim, wobei er die Verfahren erläuterte und die Ergebnisse der Schall-, Klima- und Einbruch-Prüfungen vorstellte.
Bernd Arnhold, Agentur kommdirekt, Augsburg, referierte über erfolgreiche Werbung und stellte die Entwürfe der neuen Werbemittel des TSH-Systems vor und auch zur Debatte.
Nach der Mittagspause und der Besichtigung der Prüfstelle des PTE Rosenheim, Außenstelle Bad Wildungen, diskutierten die rund 100 Teilnehmer in drei Workshops wichtige Themen. Ein „heißes“ Eisen wurde im Workshop „Brandschutztüren – konkurrieren oder kooperieren“ angefasst und heftig, aber konstruktiv diskutiert. Dabei standen die Argumente der schnellen Liefermöglichkeit beim Eigenbau der Argumentation der sehr hohen Kosten für die Prüfungen und die Zulassung konträr gegenüber. Ein Konsens – den auch keiner erwartet hatte – wurde nicht gefunden, zumal die finanziellen Mittel derzeit nicht zur Verfügung stehen. o
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