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Eine für alles

Impulse für die Fenster-Einzelteilfertigung Einzelteilfertigung, Sonderelemente- und Haustürenproduktion auf CNC-Bearbeitungszentren
Eine für alles

Hochflexible CNC-Bearbeitungszentren rücken auch in kleineren Betrieben des Holzfensterbaus mehr und mehr in den Vordergrund. Neben der aktuellen Diskussion um das Prinzip der Einzelteilbearbeitung, ist es vor allem das Problem der Sonder- und Haustürenfertigung, das dieser Entwicklung Dynamik verleiht. Gerade auf diesem Feld kann die universelle CNC-Komplettbearbeitung in „einer“ Werkstückaufspannung ihre Vorzüge voll ausspielen.

Automatisch verfahrbare Spannelemente
Homag stellt in diesem Jahr neben der HolzHandwerk (Halle 10, Stand Nr. 120) auch auf der fensterbau 98 (Halle 7, Stand Nr. 7) in Nürnberg aus. Dort werden vor allem neue Lösungen für die Aufspannung und die Positionierung von Aufspannelementen im Mittelpunkt stehen. Die Einzelteilfertigung von Rahmenteilen auf CNC-Bearbeitungszentren kann dadurch weiter rationalisiert und beschleunigt werden. Erstmals wird ein Bearbeitungszentrum für den Fensterbau mit Längskonsolen und automatisch fahrenden CAN-Spannern vorgestellt. Speziell entwickelte Spannelemente realisieren das exakte Ausrichten und Spannen von Fensterkanteln. Je nach Werkstücklänge bzw. Bearbeitung kann es erforderlich werden, daß die Spannelemente während der Aufspannung verfahren. Durch „autarke“ CAN-Spanner ist es möglich, diese innerhalb eines Bearbeitungsvorgangs zu verfahren. Der Programm-Ablauf wird ähnlich einer Produktionslinie gesteuert. Die Maschine rüstet die CAN-Spanner automatisch auf die jeweils neue Position des nächsten Programmes. Bis zu vier Werkstücke können in einer Aufspannung bearbeitet werden. Durch die Mehrfachbelegung wird die Werkzeugwechselzeit pro Teil weiter reduziert.

Die Entscheidungsgründe für Maschinen-Neuinvestitionen im Holzfensterbau orientieren sich heute grundsätzlich an größtmöglicher Qualität und Flexibilität. Konstruktions- Formen- und Formatvielfalt und der damit verbundene Zwang, „alle“ Bauherrenwünsche erfüllen zu können, sind hierfür die wesentlichen Faktoren. Hinzu kommt: Die Eckverbindung, der konstruktive Aufbau und Fertigungsmethoden werden zunehmend kritisch hinterfragt. Zusätzliche Impulse zu diesem Thema vermittelten namhafte Maschinenhersteller, die vor Jahresfrist neue Konzepte für die Einzelteilfertigung präsentierten.
Auch für das Werkstückhandling stellt Homag neue Varianten vor: Die Beschickung erfolgt je nach Automatisationsgrad automatisch und in Verkettung mit der Vierseitenhobelmaschine oder aus einem Zwischenpuffer.
In diesem Zusammenhang, so konstatieren Maschinenanbieter, ist die Investitions-Mentalität in West und Ost oft sehr unterschiedlich ausgeprägt. Dazu Homag-Marketingleiter Gerhard Engelen: „Die Aufgeschlossenheit, neue Wege zu gehen, ist in östlichen Gefilden oft größer als im Westen. Die Betriebe versuchen, ihre Fördermöglichkeiten innovativ einzusetzen. Wenn investiert wird, wollen sie häufig auch neue Technologien einführen“.
Ein Fall für CNC-Bearbeitungszentren
Im Hause des Fenster- und Türenherstellers Bekru, in Grimmen/Nordvorpommern ansässig, war dies nicht anders. Dort ging es nicht um die Standard-Fensterproduktion, die auf einer neuen UC-matic-Linie von Weinig gefahren wird, sondern um eine auch andernorts gravierende Problematik: Vor allem die zeitaufwendige, stufenweise Fertigung von Rundbogen- und Schrägfensterelementen sowie die ebenfalls auf herkömmlichen Standardmaschinen durchgeführte Haustürenfertigung war den Verantwortlichen ein Dorn im Auge. Das Ergebnis der Recherche über rationellere Fertigungsmethoden führte auf einen innovativen Investitionskurs in Richtung stationärer CNC-Bearbeitung.
Bekru entschied sich letztlich für ein 4-Achsen-CNC-Bearbeitungszentrum Typ Genius BOF 20 mit Konsolentisch von Homag. Die wichtigsten Rahmendaten weisen auf die sehr komfortable Ausstattung: Zwei Hauptspindeln mit je 12 kW, unterstützt von einem 70-fach Werkzeugwechsler, leisten auf einer geräumigen Bearbeitungsfläche von 5600 x 1400 mm „ganze Arbeit“.
Am Beispiel Rundbogenfenster werden die bei Bekru – auch organisatorisch – erheblich beschleunigten Arbeitsabläufe deutlich:
Die Daten für Sonderelemente und Haustüren werden direkt aus dem Fensterbau-Branchenprogramm ProLogic übernommen und im graphisch unterstützten Programmiersystem WoodWop von Homag für die CNC-Bearbeitung weiter aufbereitet. Mit WoodWop können über die integrierte Konturzugprogrammierung beliebige Konturen sowohl in der Fläche als auch im Raum entworfen werden, die dann mit den Werkzeugen abgefahren werden können. Vereinfacht wird die Programmerstellung durch die Möglichkeit der Variantenprogrammierung. Für festgelegte Fenster- und Türentypen oder Ausführungsvarianten müssen nur noch wenige Variable definiert werden. Damit ist die Vorarbeit am PC in der Arbeitsvorbereitung praktisch erledigt. Ein zugeordneter Postprozessor erzeugt automatisch CNC-Programme, die der Maschinensteuerung im Falle Bekru on line zur Verfügung gestellt werden.
Eine für alles
Sägen, Kappen, Gehrungsschnitte, Profilieren in allen Varianten, Bohren, Nuten, Beschlagfräsen an allen Werkstückkanten und -flächen, Schloßkastenfräsen etc. . . .; das ganze format- und formflexibel: Das Prinzip der Komplettbearbeitung auf dem Bearbeitungszentrum steht für „alle“ spanabhebenden Bearbeitungsschritte an Blend- und Flügelrahmen bei Fenstern und Haustüren. Nach der Einzelteilbearbeitung in einer Werkstückaufspannung sind die Elemente komplett maschinenfertig.
Je nach Erfordernissen der Bauteile und der Konstruktionen ist das CNC-Bearbeitungszentrum selbstverständlich auch für alle Bearbeitungsschritte an verleimten Elementen einsetzbar: Außenprofilierungen, Beschlagfräsungen und Bohrungen aller Art.
Für die Abdeckung aller Konstruktions- und Ausführungsvarianten sorgt bei Bekru ein 70-fach-Werkzeug-Kettenwechsler. Dabei geht es nicht nur um das Einwechseln von Werkzeugen. Die Homag-Aggregate-Schnittstelle ermöglicht das Einwechseln kompletter Bearbeitungsaggregate zum Sägen, Bohren und Fräsen.
Beim Werkzeugwechsel selbst wird das Bearbeitungstempo und die Maschinenkapazität nicht beeinträchtigt. Die „Zweispindeltechnik“ reduziert die Werkzeugwechselzeiten dadurch, daß der Wechsel an der freien Spindel während der Bearbeitungszeit der anderen Spindel ausgeführt wird. Gerade beim Einsatz vieler Werkzeuge, wie bei Fenstern und Haustüren erforderlich, bringt die Variante der Zweispindeltechnik einen erheblichen Zeitgewinn.
Die großzügige Auslegung der Bearbeitungsfläche ermöglicht die Mehrfach- und Pendelbearbeitung und trägt damit ebenfalls zu einer hohen Maschinenkapazität bei.
Eine weitere Steigerung der Profilier- und Bearbeitungsmöglichkeiten über den 70-fach-Wechsler hinaus wurde bei Bekru durch die Bevorratung weiterer Werkzeugsätze erreicht. Diese können nach Bedarf in den Werkzeugwechsler eingesetzt werden. Für die Werkstückaufspannung stehen unterschiedliche, speziell für den Fenster- und Türenbau entwickelte Spannelemente zur Verfügung, die je nach Bearbeitung auf einfache Weise manuell angeordnet werden. Erleichtert wird der Wechsel und die Einrichtung der Sauger durch eine Laserprojektion der Fräskontur oder der vorgesehenen Saugerpositionen auf den Konsolentisch. Die Daten für die Ansteuerung des Lasers können aus dem Programmiersystem WoodWop bei der Programmerstellung automatisch generiert werden.
Für die Positionierung der Spannelemente bietet Homag jetzt auch eine automatisierte Variante mit selbstfahrenden CAN-Saugern (siehe Seite 118).
Schneller und flexibler geworden
Obwohl die volle Maschinen- Routine nur wenige Monate nach der Inbetriebnahme noch nicht ganz erreicht ist, zieht der bei Bekru für den Bereich Bauelemente aus Holz zuständige Gerald Bräu bereits heute eine positive Zwischenbilanz: „Wir sind wesentlich schneller und flexibler geworden. E
Rundbogenfenster fertigen wir auf dem Bearbeitungszentrum mit nahezu gleicher Fertigungszeit wie Standardfenster“.
Hinzu komme die nur mit moderner CNC-Technik erzielbare, stets reproduzierbare Qualität, die auf herkömmlichen Standardmaschinen nur mit hochqalifizierten Fachkräften realisierbar war.
Bei Haustüren schlage der Zeitvorteil gegenüber der stufenweisen Fertigung nicht weniger effektvoll zu Buche. Nach der alten Methode habe man mit 3 Fachkräften ca. 6 Türen pro Tag fertigen können. Heute produziere eine Fachkraft rund 10 Haustüren pro Tag, und das in einer wesentlich höheren Präzision und Qualität.
Vereinfachtes Handling durch die Komplettbearbeitung und der für die Sonder- und Türenfertigung verringerte Platzbedarf durch ein Bearbeitungszentrum, sowie der sehr flexible Einsatz von unterschiedlichen Beschlägen werden als weitere Vorzüge genannt.
Neben der schnelleren und flexibleren Arbeitsweise sieht man bei Bekru noch weitere Vorteile und Möglichkeiten: CNC-Bearbeitungszentren sind universell für alle Segmente und Felder der Massivholz- und Plattenbearbeitung einsetzbar. Auf eventuelle Marktveränderungen könne man dadurch mit zusäzlichen und anderen Produkten wie z.B. Treppen schnell reagieren.
Manfred Maie
Gegründet kurz nach der Wende, gehört Bekru in Grimmen/Nord-Vorpommern, zu jenen Unternehmen, die sich gut profilieren und im regionalen Bereich ihren Markt finden konnten.
Nach einer 13-Mio.-Investition produziert der vom Oldenburger Unternehmer Johannes Kruse gegründete Betrieb in einer neuen 4500 m2-Fertigungsstätte mit rund 50 Beschäftigten Bauelemente aus Holz und Kunststoff in allen Stilrichtungen. Der Vertrieb in Mecklenburg-Vorpommern und in den städtischen Zentren Rostock, Schwerin und bis nach Berlin erfolgt über Tischlereien und Montagepartner, die von einem eigenen Außendienst betreut werden. 1997 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 11 Mio. DM.
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