Eleganz in Weiß und Glas

Glas ist in und wird immer beliebter. Einerseits in Kombination mit anderen Werkstoffen wie edle Hölzern, Edelstahl oder Chrom. Andererseits bietet Glas verschiedene Vorteile: Eine relativ kratzfeste Hochglanzoberfläche, die leicht zu reinigen ist und für lange Zeit nichts von seiner Brillanz verliert.

Dies hat auch die Innenausbaufirma Rabe zu Nutze gemacht und bietet ihren Kunden Möbel und Innenausbauten nicht nur in edlen Hölzern, sondern auch in Glas. So auch bei einem Einfamilienhaus, das am Hang in Bad Soden steht.

Über eine offene Treppe mit großem Luftraum wird man vom Eingangsbereich nach oben in den lichtdurchfluteten Wohnbereich geführt. Auf dieser Ebene sind die Küche und der Essbereich angeordnet, wobei Essplatz und Wohnzimmer offen konzipiert wurden und ineinander übergehen. Großzügige Verglasungen gehen über das Hauseck, sorgen für viel Licht und öffnen sich mit Schiebetüren zur großen Terrasse im Süden.

Im Wohnraum wurde die Wand zum Treppenaufgang als offenes Regal gestaltet, wobei die Glasböden in den Stollen fest eingelassen wurden. Davor wurde ein offenes Kamin mit Glasfront über Eck in der Wand integriert.

Sehr schön konzipiert und clever gelöst wurde das Lowboard unter dem Fernsehgerät. Um hier alle Kabel verschwinden zu lassen, hat man sich für ein langes Sideboard entschieden, weil man erst spät bemerkt hat, dass sich die Anschlüsse zu weit rechts befinden. Das flache Möbel hat eine Front aus rückseitig lackiertem Glas. Die obere Glasplatte ist ebenfalls lackiert und scheint über dem Sideboard fast zu schweben.

Auch die Seiten sind mit lackiertem Glas verkleidet und wurden vorne im Übergang zur jeweiligen Klappe auf Gehrung geschliffen, so dass das Möbel wirklich als Kubus wirkt.

In dem Lowboard sind SAT-Receiver, Verstärker und DVD-Recorder untergebracht, die bedient werden müssen. Nach einigen Tests ist es dem Innenausbauer gelungen, die Infrarot-gesteuerten, elektronischen Geräte durch die Front aus lackiertem Glas ein- und auszuschalten bzw. zu bedienen. So stehen heute die Empfänger für Video und Fernseher usw. in der Mitte hinter einer Glasklappe und können – ohne die Klappe öffnen zu müssen – unsichtbar bedient werden. Dazu hat der Tischler einen Rahmen aus MDF hergestellt und das lackierte Glas aufgeklebt. Oben sind die Rahmen abgeschrägt und dienen als Griffe, die über die Nute bedient werden. Eine weiße, hochglanzlackierte Rückwand verdeckt die Kabelverbindungen zwischen Lowboard und Flachbildschirm.

Im Obergeschoss – das über die offene Treppe erreicht wird – befinden sich die Schlafzimmer, zwei Bäder und ein Arbeitszimmer für den Hausherrn.

Das elterliche Schlafzimmer verfügt über einen offen konzipierten, begehbaren Schrankraum, der unter der Dachschräge integriert wurde. Auf der einen Seite steht ein großer Schiebetürschrank, auf der anderen ein ca. 1,90 m hoher Schrank mit Drehtüren. Die dahinter liegende Dachschräge wird über einen kleinen Zugang als Abstellkammer genutzt, wo Koffer und dergleichen abgestellt werden können. Statt einem großen Spiegel im begehbaren Schrank, wurde die Eingangstür vollflächig mit Spiegel belegt, so dass man dort das richtige Kleidungsstück auswählen kann.

Hübsch und beeindruckend gemacht sind die zwei nebeneinander angeordneten Bäder – das Kinderbad und das elterliche Bad. Im elterlichen Bad sind auf einem weiß lackierten Unterbau mit Türen und Auszügen zwei Waschtische aufgesetzt. Interessant gemacht ist die Duschverkleidung bzw. Abtrennung. Hier wurde eine mattierte Glasscheibe in die Dachschräge eingepasst, die das elterliche Bad vom Kinderbad trennt. Die transluzente Wandscheibe gewährleistet mit den Dachflächenfenstern lichtdurchflutete, nicht beengende Räume.

Für das Arbeitszimmer des Hausherrn hat der Schreiner einen Einbauschrank mit Türen und Vollauszügen vorgesehen, wobei die Fronten in Weiß gehalten sind. Ein Teil des Schrankes ist als offenes Regal aus kanadischem Ahorn konzipiert, wobei die Böden unsichtbar an der Rückwand des Schrankes befestigt sind.

Im Untergeschoss wurde der Wellnessbereich mit einer großen Badewanne und einer sehr großzügigen Duschkabine eingerichtet, die zum Relaxen einladen. Duschkabine und WC sind in den Wandverkleidungen aus Stein integriert. Ein Waschbecken wurde auf ein weiß lackiertes, offenes Regalmöbel mit Schubkästen aufgesetzt. (Werner Pfeifer) ■

Planung, Architektur:

Dipl.-Ing. Architekt BDA

Wolfgang Ott

61476 Kronberg

Ausführung:

Rabe-Innenausbau GmbH

35117 Simtshausen

Fotos:

BM-Fotos Frank Herrmann