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Entscheidungshilfe

Mieten oder kaufen – was ist richtig?
Entscheidungshilfe

„Handwerk hat goldenen Boden“, dieser vielzitierte Slogan gilt zwar immer noch, aber niemand ist erfolgreich, nur weil er Handwerker ist. Schon lange gehört auch im Holzhandwerk zu fundiertem fachlichen Können der richtige, weil überzeugende Marktauftritt. Die Berufskleidung ist dabei ein oft unterschätzter Faktor. Auch ist das Angebot für viele auf den ersten Blick unübersichtlich und verwirrend. Besonders die Frage „Mieten oder kaufen?“ scheint schwierig zum beantworten zu sein. Darum soll im Folgenden versucht werden, die wesentlichen Aspekte zu einer grundsätzlichen Entscheidungshilfe zu ordnen.

1. Brauchen Sie überhaupt einheitliche Berufskleidung?
Natürlich kann man auf dem Standpunkt stehen, daß das Outfit der Mitarbeiter keine entscheidende Rolle spielt, solange man eine tadellose Arbeit zu einem günstigen Preis liefert. Der Alltag zeigt jedoch, daß die Akzeptanz und Kompetenzzuweisung eines Betriebes wesentlich durch das Aussehen der Mitarbeiter beeinflußt wird. Wer seine Mitarbeiter bunt durcheinander herumlaufen läßt, sollte sich also nicht wundern, wenn man seinem Betrieb weniger zutraut als dem Kollegen, der konsequent auf eine einheitliche und schreinergerechte Berufskleidung achtet.

2. Einheitliches Outfit – was zu bedenken ist
Wer sich entschlossen hat, die eigenen Mitarbeiter in einheitlichem, möglichst imagebildenden Outfit auftreten zu lassen, der steht schnell vor der Frage, wie das angestrebte Ziel zu erreichen ist. Der Markt bietet viele Möglichkeiten: Traditionelle Fachgeschäfte, Versandhandel, aber auch eine Reihe von Spezialanbietern buhlen um die Aufträge, Handwerker fachgerecht und imagefördernd einzukleiden. Einige Anbieter haben sich mit speziellen Kollektionen auf das holzverarbeitende Handwerk eingestellt. Doch die Frage des richtigen Lieferanten, ist nur vordergründig entscheidend. Der Lieferant kann nämlich nur wenig dazu beitragen, daß die Mitarbeiter ein einheitliches Outfit auch annehmen. „Trageakzeptanz“ nennen die Fachleute diesen Faktor. Wie eine Umfrage des Informationskreises „Kleidung im Beruf“ ergab, hängt die Bereitschaft der Mitarbeiter, Berufskleidung zu tragen davon ab, wie sie erlebt wird. „Sauberkeit“ und „Bequemlichkeit“ sind dabei die wichtigsten Einzelaspekte. Das zeigt erstens, daß die Mitarbeiter bei der Wahl einer einheitlichen Berufskleidung einbezogen werden sollten. Denn wenn die gekauften Latzhosen im Schritt kneifen und ständig das Hemd rausrutscht, darf man sich eben nicht wundern, wenn der Mitarbeiter die eigene Lieblingsjeans der gestellten Kleidung vorzieht. Und zweitens zeigt das, daß es mit der Wahl einer geeigneten Kollektion noch nicht getan ist. Der Aspekt „Sauberkeit“ bringt nämlich die Frage der Pflege ins Spiel. Dabei ist zu klären, wie sie organisiert werden soll: Von der regelmäßigen Pflege und dem dazu notwendigen Tausch von schmutziger in saubere Kleidung bis hin zu kleineren Reparaturen wie Knopf annähen, Reißverschluß auswechseln und ähnliches mehr. Last but not least, sollten Sie auch darüber nachdenken, wie Sie auf Personalwechsel reagieren wollen: Trägt die neue Mitarbeiterin die abgetragene Kleidung Ihres Vorgängers auf? Oder kaufen Sie dann die einmal gewählte Kleidung nach? Was, wenn Ihr Lieferant diese Kollektion aus dem Programm geworfen oder die Farbkombination geändert hat? Die Frage, ob Sie die Berufskleidung Ihres Betriebes kaufen und sich um alles selbst kümmern oder einen Spezialanbieter beauftragen, der Kleidung und Pflege im Gesamtpaket offeriert, ist also nicht mit einem einfachen Ja auf der einen oder anderen Seite zu entscheiden.
3. Die Kauf-Lösung
Die Kauf-Lösung hat von vornherein einen gewichtigen Vorteil: So dürften Sie das Ziel des von Ihnen gewünschten Outfits am sichersten erreichen. Allerdings müssen Sie sich um alles selber kümmern: Auswahl, Einkauf, Einführung, Pflege und Organisation. Am besten wäre es, Sie schauen sich im eigenen Hause und im Beisein Ihrer Mitarbeiter die verschiedenen Kollektionen an. Auf jeden Fall sollten die Mitarbeiter vor dem Kauf Gelegenheit haben, Hosen und Jacken anzuprobieren. Dabei könnte dann auch den individuellen Unterschieden der Mitarbeiter in bezug auf Körpergröße, Bein- und Ärmellänge Rechnung getragen werden. Zumindest würde eine so persönlich angepaßte Arbeitskleidung auf eine wesentlich höhere Akzeptanz stoßen. Wenn die Fragen der Beschaffung geklärt sind, ist die regelmäßige Pflege zu organisieren: Einsammeln der schmutzigen Wäsche, waschen bügeln und falls nötig ausbessern sowie die saubere Wäsche wieder verteilen, wobei bei individuell angepaßter Kleidung natürlich sichergestellt sein müßte, daß die saubere Kleidung auch stets und ohne Umwege zu ihrem Träger zurückfindet. Die Organisation der Pflege ist sicher am einfachsten zu lösen, indem Sie sie Ihren Mitarbeitern übertragen. In der Regel dürfte das heißen, daß die Frauen der Mitarbeiter „zwangsverpflichtet“ werden, die Berufskleidung in der Haushaltswäsche mitzuwaschen. Im holzverarbeitenden Gewerbe ist dies zwar nicht, wie in manchen anderen Branchen klar verboten, aber sinnvoll erscheint es trotzdem nicht und wird von Fachleuten klar abgelehnt. Zumal es andere, deutlich bessere Wege gibt. So könnte die Pflege als Lohnauftrag an eine örtliche Wäscherei gegeben werden. Allerdings, die Problematik von Reparaturen, interner Verteilung sowie An- und Abtransport der Wäsche ist damit nicht automatisch gelöst. Einige Wäschereien bieten solche zusätzlichen Service-Pakete, andere nicht. Ein anderer Weg wäre die „eigene Wäscherei“. Immerhin Waschmaschine und Trockner sind so teuer ja nicht. Viele Betriebe leisten sich denn auch für die Pflege der Berufskleidung eigene Einrichtungen. Dennoch, abgesehen von den zusätzlichen Investitionen und Unterhaltskosten hierfür, ist das natürlich noch keine fachgerechte Pflege. Dr. rer. nat. Helmut Krüßmann, Leiter des wfk-Forschungsinstitutes für Reinigungstechnologie, gibt denn auch zu bedenken, daß die „maximale Lebensdauer“ der Berufskleidung mit Eigenpflege nicht zu erreichen sei. So bleibt beim Kauf der Berufskleidung unter dem Strich, daß sie nicht nur mit hohen Investitionskosten verbunden ist, sondern eine dauerhaft befriedigende Lösung auch beachtlichen Zusatzaufwand bedeutet. Aufwand der vielleicht besser in die eigene Kernkompetenz gesteckt wird.
5. Die Miet-Lösung
In vielen Bereichen und bei größeren Betrieben ganz besonders wird gerne von „Outsourcing“ gesprochen. Die renommierte „Harvard Business Review“ brachte diesen Trend schon 1990 wie folgt auf den Punkt: „Beschränk“ Dich auf das, was Deinem Unternehmen Wettbewerbsvorteile liefert, den Rest verlagere auf andere Dienstleister“. Outsourcing wird auch gerne mit dem Zukauf von Know-how gleichgesetzt. Und wenn das Erscheinungsbild der Mitarbeiter den Erfolg Ihres Unternehmens beeinflussen kann, dann ist die richtige Berufskleidung ein Faktor, den man nicht mit sogenannten „Bordmitteln“ bewältigen sollte. Für die sachgerechte Ausstattung, Pflege, Instandhaltung und Weiterentwicklung der Berufskleidung sind einfach professionelle Konzepte gefragt. Diese bieten die Berufskleidungs-Spezialisten mit dem Angebot des Komplettservice auf Mietbasis. Hierin liegen auch die Hauptvorteile dieses Weges. Vorteil 1: Für den Kunden entfallen alle Investitionskosten. Vorteil 2: Die notwendige Pflege der Kleidung wird in einem Kreislauf-System organisiert. Der Kern der Leistung ist stets das jeweilige Pflegesystem. Am Beginn des Kreislaufs steht in der Regel eine sogenannte Anprobe, bei der die Kleidungsstücke individuell angepaßt und gekennzeichnet werden. Somit ist sichergestellt, daß die Konfektions-Kleidung jedem paßt „wie angegossen“. Und durch die Kennzeichnung ist garantiert, daß jeder Mitarbeiter immer genau seine Kleidung und nicht die des viel kleineren Kollegen aus der Wäscherei zurückbekommt. Jeder Mitarbeiter wird dann mit einer Mehrfach-Ausstattung ausgerüstet. Dreifach ist der Standard; eine Ausrüstung wird getragen, eine ist in der Wäscherei und eine liegt im Betrieb in Reserve bereit. Die eigentliche Pflege geschieht nach ausgeklügelten Industrie-Waschprogrammen, die deutlich effizienter, wirtschaftlicher und auch umweltverträglicher sind als die kleinerer örtlicher Wäschereien oder gar der Hauhaltswäsche. Bei der Instandhaltung der Berufskleidung gibt es von Anbieter zu Anbieter interessante Unterschiede. Die einen „reparieren“ die Kleidung noch in echter Schneider-Qualität. Die anderen sind zu moderneren Verfahren wie dem „Patchen“ übergegangen, einer Art „Aufbügeln“ von Reparaturstücken. Darüber hinaus unterscheiden sich die Mietsysteme der verschiedenen Anbieter zumindest auf dem Papier kaum. Doch wie immer steht und fällt eine Dienstleistung mit der Service-Qualität. Auf der Kostenseite gibt es unter den Mietservice-Anbietern ebenfalls Unterschiede, die eine Prüfung lohnen. Wenn Sie jedoch die Kosten der Kauf- mit der Miet-Lösung vergleichen wollen, wird es schon schwieriger. Eine klare auf alle zutreffende Aussage kann hier nicht gemacht werden. Aber es steht zu erwarten, daß ein Komplettservice finanziell aufwendiger ist als wenn Sie und Ihre Frau sich die Berufskleidung Ihrer Mitarbeiter zur eigenen Sache machen. Dennoch wird die Miet-Lösung bei sauberer betriebswirtschaftlicher Betrachtung unter dem Strich günstiger sein. Zum Teil wird sogar ein kostenloser Probelauf in Ihrem Betrieb durchgeführt. Es lohnt sich also, bei den auf den ersten Blick sehr ähnlichen Leistungen der unterschiedlichen Spezialanbieter genau hinzusehen.
6. Fazit
Mieten oder kaufen, das ist wie bei so vielem anderen auch eine unternehmerische Frage. Wenn Sie die Investitionen für die Kauf-Lösung nicht scheuen und auch sonst bereit sind, sich um die vielen Details bei der Organisation der Pflege zu kümmern, dann dürften Sie dem Idealbild vom Outfit Ihrer Mitarbeiter mit der Kauf-Lösung am nächsten kommen.
Wenn Sie die notwendigen Investitionen aber lieber für anderes anlegen, gleichzeitig ein professionelles Pflegesystem wünschen und sich auch noch auf Ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren wollen, dann dürfte die Miet-Lösung das richtige für Sie sein.
Dieter-Michael Last
Mietberufskleidung jetzt auch von Dress-Line
Für alle holzverarbeitenden Gewerke bietet die Dress-Line GmbH, 76275 Ettlingen, eine Berufskleidungskollektion an, die gemeinsam mit Schreinern, Fensterbauern, Designern und Konfektionären speziell für den Mietservice entwickelt wurde. Die Basis-Kollektion besteht aus einem hochwertigen Markengewebe aus europäischer Fertigung, das linksseitig angeschmirgelt ist. Dadurch entsteht ein leichter Flauschcharakter, der die Atmungsmöglichkeit der Haut wesentlich verbessert. Der besondere Tragekomfort der neuen Kollektion wird durch die ausgefeilten Schnitte, die eher an Freizeitkleidung als an Arbeitskleidung erinnern, abgerundet. Aufwendige Verarbeitung und liebevolle Ausstattung mit Taschen und anderen funktionalen Details sind weitere Pluspunkte. Zwei Farbstellungen gehören zum Standardprogramm: beige mit grünen Applikationen und grün mit beigen Applikationen. Daneben sind auch Farben im eigenen Firmendesign möglich. Gestickte Aufnäher mit dem Firmenlogo und dem Mitarbeiternamen gehören ebenfalls zum Angebot. Die Basis-Kollektion besteht aus: Bundjacke, Bundhose, Latzhose, Mantel, unifarbigem Hemd, Damenkasack, Weste, bermudaähnlichen Shorts für den Sommer sowie einer Vorbinde- und Latzschürze.
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