Im Rahmen zweier Forschungsprojekte konnte in Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern nach Meinung der Entwickler ein gegenüber dem Kunststofffenster konkurrenzfähiges Holzfenster entwickelt werden. Die neuartige Fensterkonstruktion basiert auf einer dauerhaften Verklebung vom Isolierglas mit dem Flügelrahmen aus Holz. Durch die Verbundwirkung der Verklebung trägt das Glas statisch mit und ermöglicht eine einfache Konstruktion mit gleichzeitig verbesserten Wärmedämmwerten.
Mehrere positive Effekte konnten erreicht werden: Das Glas übernimmt nicht nur den Witterungsschutz des Holzes. Auch der Glasanteil konnte vergrößert werden, was automatisch zu einem besseren Wärmedämmwert führt.
Durch den modularen Aufbau können verschiedene Kundenwünsche leicht realisiert werden. Der Fensterproduzent wird in die Lage versetzt, verschiedene Fensterklassen mit weniger Bauteilen und Standardglas sowie -beschläge herzustellen. Der Lastabtrag erfolgt gleichmäßig über die gesamten Flügelfriese. Das entlastet die Eckverbindungen und ermöglicht deutlich einfachere Eckverbindungen. Das Fenstersystem reduziert den Flügelholzquerschnitt um 30 Prozent.
Der Endkunde hat dadurch nicht nur einen geringeren Pflegeaufwand, sondern zugleich auch mehr Licht im Raum: Durch die filigraneren Rahmen beträgt der Gewinn mindestens 10 Prozent gegenüber herkömmlichen Fenstern. Und beim Putzen wird´s ebenso leichter, da keine Versiegelungsfugen oder vorstehenden Teile vorhanden sind.
Die Konstruktion erreicht bei einem Ug von 0,7 W/m²K ein Gesamt-U-Wert von 1,0 W/m²K.
Hochschule für Architektur, Bau und Holz, F+E
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