Software-Fortschritt à la OSD: Schnelle CAD-Wege zur attraktiven fotorealistischen Präsentation, die neuen Funktionen und der verbesserte Bedienungskomfort der Version 4.4. standen im Vordergrund des OSD-Anwendertreffens ’99.
Der Ettlinger Schreinertreff schöpft seine kreative Atmosphäre nicht nur aus der stets erfrischenden OSD-Softwarequelle, sondern auch aus dem attraktiven Umfeld und dem Rahmenprogramm: Vorträge über erfolgreiche Unternehmensstrategien, über Marketing, zur Entspannung auch mal Kurioses und Anregendes zum Thema Holz und Bäume …
Der Erfahrungs- und Ideenaustausch unter Kollegen abseits der Alltagshektik, dies wird von den Teilnehmern besonders betont, ist eine wesentliche, zusätzliche Motivation für die Reise ins Badische. Ende Oktober 1999, im Ettlinger Schloss, war dies nicht anders: Geschäftsführer Bernd Keppler und seinem Team war es auch beim bereits zum 12. Mal durchgeführten Anwendertreffen wieder gelungen, den 170 Teilnehmern ein attraktives Informations- und Rahmenprogramm zu bieten.
Dem Kunden schnell ein Bild machen
Zeichnen, Konstruieren und Präsentieren mit dem PC, war ein gefragter Informationsschwerpunkt in den Vorträgen und an Demonstrationsplätzen: Über eintausend Mal ist das im OSD-Programm eingebundene CAD-Programm „Spirit“ inzwischen im Einsatz. Dieser Branchenrekord kommt nicht von ungefähr. Dazu OSD-Geschäftsführer Bernd Keppler: „Diese starke Verbreitung im Möbel- und Innenausbau führen wir u. a. auf die branchengerechte Einsatzfähigkeit sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung und die gute Zusammenarbeit zwischen OSD und SoftTech zurück.“
Spirit konnte in der Tat mehrfach Maßstäbe setzen, so z. B. zuletzt mit den gekonnten Skribbel-Funktionen. Zum Anwendertreffen hatten die Ettlinger unter dem Motto „Präsentationen schneller als Speedy Gonzales“ ein weiteres Schmankerl parat.
Die neu geschaffene Verknüpfung mit dem in Architektur- und Innenarchitekturkreisen bekannten Präsentationsprogramm Arcon, lässt sich der oftmals noch lange Weg zur fotorealistischen Darstellung erheblich verkürzen. Die Spirit-Softwarepalette hält nunmehr folgende Möglichkeiten bereit:
Der Anwender kann mit Spirit sein Projekt individuell konstruieren, mit hinterlegten Symbolen planen, oder auf selbst abgelegte Konstruktionen zurückgreifen. Die Ergebnisse dieser Planung können im ersten Schritt in verschiedenartiger Weise ausgedruckt werden:
• als Werkstattzeichnung (2D)
• in perspektivischer Darstellung (3D)
• CAD-Perspektiven mit exakten Linien
• computergenerierte Freihandzeichnung mit dem Zusatzprogramm Skribbel (Bild 1).
Nach einmaliger Definition des Projektes lassen sich dann Perspektiven aus verschiedenen Blickpunkten erzeugen. Mit dem handcolorierten Skribbelbild hat der Kunde bereits eine sehr gute Vorstellung von seiner künftigen Einrichtung. Weiterer Vorteil dieser Präsentationsform: Skribbel-Bilder erwecken beim Betrachter einen individuellen Entwurfscharakter.
Will man einen weiteren Schritt gehen und fotorealistische Perspektiven erzeugen, bietet sich der Programmbaustein Spirit-Vis an. Dieses Programm ist eine speziell für Spirit entwickelte Version der Arcon-Software. Dort wird das bereits in Spirit detailgenau konstruierte Projekt (Grundriss und Einrichtung) mit zusätzlichen Einrichtungsgegenständen aus einem umfangreichen Objektkatalog ausgestattet, z. B. mit Lampen, Sesseln, Designerobjekten, Accessoires etc. Außerdem können nun Oberflächen (Furnierarten, Materialien oder Farben) vergeben werden, die dem Kunden verschiedene Alternativen präsentieren. Für die Licht-, Schatten- und Spiegelberechnung werden Lichtobjekte im Raum platziert und für die definierten Betrachterstandpunkte fotorealistische Perspektiven berechnet.
Bild 2 zeigt einen Bildschirm während des Bearbeitungsablaufes. Die Bilder 3, 4 und 5 zeigen die Ergebnisse unterschiedlicher Perspektiven. Wenn sie mit einem modernen Farbdrucker auf Fotopapier ausgedruckt sind, lassen sie sich von Fotografien kaum unterscheiden.
Der verkäuferische Effekt: Professionelle Präsentation sorgt für leichtere und schnellere Kunden-Entscheidungen.
Die Stärke dieses Programms besteht im kombinatorischen Einsatz von Spirit und Spirit-Vis: Individuelle, detailgenaue Konstruktion einerseits und schnelle Zuordnung von Accessoires, Belägen und Anstoßen der fotorealistischen Berechnung.
Damit nicht genug: Für die professionelle Präsentation großer Räume kann ein „virtueller Flug“ definiert werden, der als Videoformat (AVI) abgespeichert werden kann. Der Kunde hat damit die Möglichkeit, auf seinem eigenen PC (Voraussetzung Windows 95/98 oder NT) durch seine neue Einrichtung „zu fliegen“.
Das scheint freilich noch nicht der Endpunkt des computergestützten Zeichnens und Präsentierens zu sein. Bernd Keppler: „Lässt man die rasche Fortentwicklung Revue passieren, so gelangt man schnell zu der Überzeugung, dass es mit den Weiterentwicklungen noch kein Ende hat. Einer der Vorteile der OSD-Software ist jedoch, dass die neuen zusätzlichen Möglichkeiten das vorhandene Produkt nicht überflüssig machen, sondern nur das Zusatzfeature erworben werden muss.“ Bleibt noch hinzuzufügen: Im Modul Spirit-Professional ist „Vis“ bereits mit vollem Umfang enthalten.
Bedienungskomfort gesteigert
Einen anderen Informationsschwerpunkt des Ettlinger Anwendertreffens boten die zahlreichen Neuerungen der im Oktober fertiggestellten OSD-Version 4.4. Ob Kalkulation, Variable Stückliste, Kundenauftragsabwicklung, Adressverwaltung, Zeitwirtschaft oder BDE, dieses Update bietet eine Fülle neuer Funktionen und Detailverbesserungen quer durch sämtliche Programmbausteine. Den Entwicklern ging es um die weitere Verbesserung des Bedienungskomforts und eine Beschleunigung der Arbeitsweise.
Kooperationen mit Imos, Compass und Cobus
Das Rad muss nicht fünfmal neu erfunden werden. Kooperationen von Softwarehäusern machen zum Nutzen der Anwender durchaus Sinn, z. B. wenn es um die Integration von Branchenprogrammen und fertigungsunterstützenden CAD/CAM-Systemen geht. OSD hat vor diesem Hintergrund mit insgesamt drei spezialisierten Anbietern partnerschaftliche Vereinbarungen getroffen:
• im Möbelbau mit der Dr. Prekwinkel (IMOS)
• in der Treppenfertigung Fa. Compass Software
• und in der Türenproduktion die Cobus Concept.
Durch eine Direktzugriffsmöglichkeit auf die OSD- Datenbank können jetzt auch Module des OSD-Programmes mit den genannten
CAD/CAM-Lösungen auf elegante Art integriert werden. Der Vorteil für den Anwender ist der durchgängige Datenfluss und die Lösung der bekannten Schnittstellenproblematik.
Eine ähnlich gelagerte Kooperation existiert mit dem Fensterbauprogramm-Hersteller Klaes bereits seit über zehn Jahren.
Möglich wurde dies durch eine bereits vor Jahren getroffene Entscheidung, eine zwar teure, jedoch mächtige Datenbank als Grundlage der OSD-Programme zu integrieren.
Manfred Maier
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