Deutschland ist Export-Weltmeister. Fast jeder zweite, hierzulande erwirtschaftete Euro wird im Auslandsgeschäft verdient. Klein- und Mittelbetriebe tragen dazu allerdings noch relativ wenig bei. Die Exportquote im deutschen Handwerk liegt im bundesweiten Durchschnitt bei nur etwa 5 Prozent. Dieser Anteil könnte zweifellos deutlich höher sein, denn das stark entwickelte Know-how deutscher Innenausbaubetriebe und Fensterhersteller ist in aller Welt geschätzt und damit bestens exportfähig.
Die Voraussetzungen für erfolgreiche Auslandsaktivitäten sind heute deutlich besser als noch vor Jahren. Zum Beispiel in der Europäischen Union in der die Zollschranken ja längst gefallen sind: Exportorientierte Unternehmen können sich auf verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen des europäischen Binnenmarktes stützen.
Interessante Möglichkeiten hat auch die Internationalisierung und Globalisierung eröffnet: Neue, attraktive Märkte mit teilweise hoher Kaufkraft und reichen Käuferschichten sind entstanden und bieten gute Absatzchancen. Und nicht zuletzt: Auch die schwächelnde Binnenkonjunktur und die verschärfte Konkurrenz im Inland sind gute Gründe, das Export- und Kooperationspotenzial zu entdecken.
Die neue BM-Serie „Export im Schreiner- und Tischlerhandwerk“ soll dazu ermutigen, die guten Marktchancen im Ausland noch besser zu nutzen. Mit dem Autor Jürgen Schäfer, Geschäftsführer von Handwerk International Baden-Württemberg, konnten wir dafür einen kompetenten und erfahrenen Experten gewinnen (Seite 42).
Eine clevere Expertenidee für die Kundenberatung ist die „Küchenprobefahrt“, die wir in Vorarlberg entdecken konnten: Mit mobilen Schränken und Elementen lässt sich jede Küchenplanung im Maßstab 1: 1 nachstellen. Der verkaufsfördernde Effekt liegt auf der Hand:
Nichts ist so überzeugend wie das Live-Erlebnis! Argumente für hochwertige Lösungen und Ausstattungsdetails kann der Kunde während der Probefahrt durch seine neue Küche leicht nachvollziehen. Der Preis spielt dann meist nicht mehr die erste Geige (Seite 22).
Nicht nur in der Küche, sondern im gesamten Möbel- und Innenausbau gibt es kaum ein markanteres Detail wie die Kante. Löst man sich von der Vorstellung, dass die Kante die Oberfläche fortsetzen müsse, tun sich auf einmal ganz neue, verblüffende Möglichkeiten auf. Auf Seite 50 wird es offensichtlich: Als eigenständiges Gestaltungselement hat die Kante tatsächlich viel mehr Möglichkeiten als man ihr je zugetraut hätte.
Das ist aber längst nicht alles in dieser Ausgabe: Die handfesten Praxistipps für die Ausstattung von Lackierräumen, die exklusiven Premieren bei Elektrowerkzeugen, die grundlegenden Informationen zur Lüftungstechnik, und die Ratschläge zum Dauerbrenner Fenstermontage sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
Das BM-Team wünscht aufschlussreiche Erkenntnisse und viel Erfolg beim Spiel ohne Grenzen!
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
Teilen: