Im Januar und Februar fanden Fachseminare des Bundesverbandes Flachglas über die Themen EnEV, Bemessungswerte und Warme Kante statt. Referent war u. a. Dipl.-Ing. Hans H. Froelich, vereidigter Sachverständiger für Glas und Fenster und ehemaliger stellvertretender Leiter des ift-Rosenheim.
Froelich erläuterte die wesentlichen Änderungen gegenüber der Wärmeschutzverordnung von 1995. Als wichtige Konsequenz der EnEV zeigte er, dass sie sich nur noch auf europäische Normen und Bemessungsregeln bezieht, zum Teil mit nationalen Umsetzungsregeln. Künftig wird daher der Wärmedurchgangskoeffizient nach DIN EN 673 errechnet oder nach DIN EN 674 gemessen, die Eintragung im Bundesanzeiger entfällt – und damit auch die Differenz, die bisher zwischen Prüfzeugnis-Werten und ,amtlichen Rechenwerten’ bestand.
Froelich, wies weiter darauf hin, dass sich aber eine neue Schere zwischen verschiedenen Werten öffne: nämlich den Nenn- und Bemessungswerten. Diese neuen Begriffe sind Bestandteil künftiger CE-Zeichen-Regelung: Ug- wie Uw-Werte nach EN sind ,declared values’-Nennwerte, also reine Her-stellerangaben für das Inverkehrbringen von Produkten. Für die Anwendung am Bau dagegen sind länderspezifische ,designed values’ (Bemessungswerte durch Aufaddieren eines Korrekturwertes) erforderlich. Das führt aber dazu, dass der Isolierglashersteller über die geplante Verwendung seines Produkts Bescheid wissen müsste, um korrekt zu deklarieren: ein Punkt, der in der Praxis noch heftig diskutiert werden wird.
In diesem Zusammenhang stellte Rüdiger Graap, Geschäftsführer Technik des BF, eine neue Dienstleistung des BF vor: die CD-ROM,WinUw’. Sie enthält ein Programm, das den U-Wert von Fenstern für verschiedene Rahmen-, Glas- und Fenstertypen mit oder ohne Sprossen berechnet.
Bundesverband Flachglas (BF)
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