Das Ziel, das Jochen Marten beim Entwurf seines Meis-terstückes verfolgte war, eine Kommode mit zwei Seitenteilen zu konzipieren, wobei alles möglichst mobil sein sollte. So entwarf er drei einzelne Korpusse und stellte sie auf hölzerne Rollen. Die streng wirkende, geradlinige Formgebung wird dabei durch die Materialgegensätze Edelstahl und Erlenholz belebt. Ansprechend ausgebildet sind die Grifflösungen, deren Handhabung sich nicht sofort erklären und die beim Betrachter Neugierde wecken sollen. Diese Beschläge aus Edelstahl sind von hinten aufgeschraubt und wirken wie Schmuckelemente auf den Möbelfronten. Die federgelagerte Edelstahlplatte wird zum Bedienen einfach nach hinten gedrückt, so dass man hinter die abgefalzte Oberkante der Quadrate greifen kann.
Die Kommoden wurden aus 22 mm dicken MDF-Platten hergestellt und mit Formfedern auf Gehrung verleimt. Die Türen und Schubladendoppel sind aus 19 mm dickem MDF und beidseitig mit Erle furniert. Die Oberfläche wurde geölt und zweimal mit Hartwachs behandelt.
Das Meisterstück, das an der Heinrich-Hübsch-Schule, Karlsruhe, entworfen und gebaut wurde, nahm am Gestaltungswettbewerb „Meisterform Holz 1999“ teil.
BM-Fotos: Frank Herrmann
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