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Fenster nach Wunsch

Tryba Reckendrees
Fenster nach Wunsch

Es ist schon einige Zeit vergangen, als Ende 2001 der Französische Tryba-Konzern den deutschen Fensterhersteller Reckendrees übernommen hatte. Seitdem haben sich die Rahmenbedingungen des Fenstermarktes grundlegend geändert und die Struktur des Unternehmens zwangsläufig auch. Ein Einblick verrät, wie der französisch-deutsche Konzern die raue Zeit überstanden hat und in Zukunft mehr als die Nr. 2 auf dem europäischen Fenstermarkt sein will.

Seit der Übernahme bestimmt der Geschäftsführer Lars Platow im Herzebrocker Unternehmen den Kurs. Er kam vom Elsässischen Mutterkonzern, verantwortete vorher als Generaldirektor den gesamten Fenster- und Türenhändlerumsatz der Tryba Gruppe.

Warum aber entschloss sich vor drei Jahren der Gründer und Leiter der Gruppe, Johannes Tryba, zu der bedeutenden Akquisition in einem sich schon damals abzeichnenden stark schrumpfenden Markt? Gewinnbringende Erträge in Deutschland waren kurz- und mittelfristig jedenfalls nicht zu erwarten gewesen.
Dennoch, die Gründe lagen auch für ihn auf der Hand: Mit dem traditionsreichen westfälischen Fenster- und Türenhersteller wurde das eigene Produktportfolio so erweitert, dass man als echter Vollsortimenter am Markt auftreten konnte. Eigenes Know-how wollte man noch effektiver am Markt einsetzen, mit den vorhandenen und hinzugewonnenen Konzernstrukturen einen breiteren Kundenkreis ansprechen und nutzbringend umsetzen.
Volles Programm in Deutschland
In Herzebrock befand sich ein kompetentes Standbein für die Herstellung von Bauelementen aus Kunststoff und Aluminium auf 40 000 m² Produktionsfläche. In Schmölln (Thüringen) werden auf einer Produktionsfläche von 5000 m² vor allem die Einsteigermodelle der PVC-Fenster hergestellt. Und in Kamenz werden Bauelemente mit dem Werkstoff Holz hergestellt (ebenfalls 5000 m² Produktionsfläche).
Ein weiterer, wichtiger Aspekt: Die vorhandene Extrusionslinie in Herzebrock. Bei Reckendrees hatte man schon seit Mitte der achtziger Jahre eigene Fensterprofile hergestellt. Für Tryba stellte dieses Produktionsstandbein eine beachtliche Bereicherung für die eigene Kunststofffensterfertigung dar. Sein Bestreben war, sich bei der Herstellung von PVC-Profilen nicht völlig den Systemgebern auszuliefern.
Erfahrungen mit reinen Systemlieferanten hatte man bereits mit KBE und Thyssen gemacht. Und letztere liefern nach wie vor in guter Zusammenarbeit ein Gutteil der Profile in Lohnextrusion vor allem für die Fertigung in Frankreich. Reckendrees hat mit seinen fünf bestehenden Extrudern keinesfalls die Kapazität die komplette Gruppe mit Profilen zu versorgen. Auch wenn demnächst in diesem Bereich weiter investiert werden soll; ein sechster Extruder ist in konkreter Planung.
Fenster- und Haustürenreferenz
Tryba legt großen Wert darauf, dass das Know-how – hochwertige Profile herzustellen – im Unternehmen bleibt. So sei gewährleistet, dass Profilgeometrien nicht nur nach den Wünschen der Systemgeber konstruiert werden. Wichtig sei, dass an erster Stelle der Verarbeiter und der Kunde das Pflichtenheft für die Profilgeometrien ausfüllt. Wenn Profil- und Fensterherstellung im gleichen Haus angesiedelt sind, hat der Systemgeber das direkte Feedback des Verarbeiters. Nur so könne man die hochwertige Qualität der eigenen Produkte erreichen und immer weiter verbessern, zeigt sich Lars Platow überzeugt.
Rollladenangebot verstärkt
Ein weiteres Standbein auf dem deutschen Markt hat sich zuletzt immer attraktiver entwickelt: Das Zusatzgeschäft mit den Rollladen. Das Tochterunternehmen heißt Soprofen und stellt Lösungen für diesen Bereich her. 20 Jahre Erfahrung bringt man schon mit, die hat man in Frankreich gemacht. Seit September gibt es die Soprofen Rollladen GmbH in Herzebrock mit Lars Platow als Geschäftsführer und Vertriebsleiter Günther Seuffert. In der industriell aufgebauten Rollladenproduktion entstehen alle Arten von Rollladen: Angefangen vom normalen Aufsatzkasten über leicht zu verputzende Varianten für den Neubau bis hin zu den oft als gestaltendes Element genutzten Vorbau-Rollladen, die aber zugleich dank einer innovativen Plattform-Technologie einfach zu montieren und leicht mit Elektromotoren und Funksteuerungen zu bestücken sind. Im Werk in Herzebrock hatte man bislang schon eine eigene Fertigungshalle, Aufgrund der gestiegenen Nachfrage wurde jetzt in diesem Bereich aber kräftig investiert und für diese Fertigung noch mehr Platz geschaffen.
Schlanke Produktion
Dies gelang, weil im Bereich der Fensterfertigung der Produktionsablauf umstrukturiert und einige Prozesse an den Bearbeitungszentren gebündelt werden konnten. Die nachfolgenden Bearbeitungsstationen wurden dadurch entlastet und konnten „verschlankt“ werden. Auf den Fertigungslinien werden nun verschiedenste Kunststofffenster und Nebeneingangstüren parallel verschweißt, verputzt und weiterverarbeitet. Vorher konnte nur ein bestimmter Fenstertyp je Linie gefertigt werden. Anschließend werden Blendrahmen und Flügel „verheiratet“, also zu einer Einheit verbunden und verglast. Das Chaos dabei bleibt aus, denn alle Bauteile sind mit einem Barcode-Aufkleber versehen und lassen sich schnell zuordnen. Auf diesen Aufklebern befindet sich auch der Hinweis, in welchem Regal das Glas zu finden ist. Auf einem Auslieferungsbock werden die Bauelemente versandfertig abgestellt und warten hier auf ihre Auslieferung.
Eine Besonderheit im Werk Herzebrock: Die gesamte Produktion aus Schmölln und Kamenz wird hier zusammengefasst und ausgeliefert. So bekommt der Kunde immer nur eine Lieferung aus dem Hauptwerk, auch wenn er im gleichen Auftrag Holz- und Kunststofffenster und dazu noch eine Aluminiumtür bestellt hat. Die Auslieferung erfolgt wöchentlich über einen festgelegten Tourenplan, dennoch sind ganz eilige Lieferungen zwischen den Tourterminen möglich. Da viele Fahrer ihre Händler aufgrund der langen Zusammenarbeit kennen, wird dann auch schon mal ausgeliefert, wenn beim Kunden schon Feierabend ist. Vom aufrichtigen Umgang miteinander überzeugt, haben viele Kunden die Lagerschlüssel den Fahrern mitgegeben.
Für Lars Platow gehört die perfekte Auslieferungsabwicklung genauso zu einer gewinnbringenden, partnerschaftlichen Beziehung zwischen Hersteller und Kunde, wie ein gutes Produkt oder die Verkaufsunterstützung. Stolz zeigt er die Statistik über den Auslieferungsgrad im Unternehmen: „Über 98 Prozent unserer Auslieferungen werden pünktlich und komplett vollzogen“, erläutert er anhand der Kundenbeurteilungen, die bei Reckendrees ausgewertet werden. Pünktlich heißt hier, dass man dem Kunden bei Angebotsabgabe schon einen Liefertermin nennen kann und diesen tatsächlich einhält. Für die Kunststofffenster beispielsweise werden durchschnittlich 14 Arbeitstage von der Auftragserteilung bis zur Auslieferung veranschlagt. Bei den Holzfenstern muss man sich ein wenig länger gedulden: mit ca. 3-4 Wochen ist die Auftragsabwicklung aber immer noch überdurchschnittlich zügig.
Holzfenster aus Kamenz
Die Holzfensterproduktion mit Sitz im Osten der Republik existiert schon seit 1912. Damals firmierte man als „Holzbauwerk Otto Schneider“. In DDR-Zeiten hatte der volkseigene Betrieb die Aufgabe, Bauherren aus der Region mit Holzhäusern und ihren Bauelementen zu versorgen. Nach der Wiedervereinigung wurde man „treuhändisch“ verwaltet, bis man 1993 von Reckendrees übernommen wurde. Von da an hat man sich auf das konzentriert, was man immer schon gut konnte: Hochwertige Fenster- und Haustüren aus Holz herstellen. Schon 1992 erhält man als erstes ostdeutsches Unternehmen das RAL-Gütezeichen. Und 1997 war ein weiterer Glücksfall für das Oberlausitzer Unternehmen: Reckendrees investierte in eine komplett neue Fertigung. Im 15 km entfernten Kamenz fand man ein passendes Gebäude. Neue CNC-Bearbeitungszentren und Maschinen kamen gleich dazu. Der Geschäftsführer bei der Tryba Bernsdorfer GmbH (benannt nach dem ersten Standort in Bernsdorf), Frank Schilling, spricht so auch von einer „handwerklichen Industrieproduktion“ bei der 40 Mitarbeiter rund 12 000 Fenster im Jahr herstellen. Von den Produkten gehen rund ein Drittel nach Frankreich, da man sich gut auf den französischen Markt eingestellt hat. „Der verlangt nämlich“, so Frank Schilling, „nach optisch aufwändig gestalteten Fenstern, die in den allermeisten Fällen mit einer Zwangsbelüftung ausgestattet sind.“ Der Renovierungsmarkt spielt hier mit über 80 Prozent Marktanteil eine ganz besondere Rolle. Gegenüber der Kunststofffensterproduktion in Herzebrock hat man in Kamenz selten einen Serienauftrag mit vielen gleichen Fenstern. Die durchschnittliche Anzahl sind rund 4 gleiche Fenster. Die Holzhaustür wird sogar nach Kundenwunsch ganz individuell gefertigt.
Wie bei den anderen Werkstoffen auch, lassen sich die Haustüren mit Sicherheitsausstattungen nach Wunsch ausrüsten. Möglich sind beispielsweise Türspaltsicherungen, ein Spion bis hin zur Bandseitensicherung. Sechs verschiedene Schließsysteme stehen zur Auswahl: Von der einfachen 3fach Verriegelung bis hin zum Tresorbolzenschloss mit 17facher Verriegelung. Wenn man das immens breite Angebot betrachtet, bekommt man den Eindruck, dass eigentlich jeder Kundenwunsch erfüllt werden kann. Bei den Fenstern gibt es drei Systeme, die aus 3fach lamellierten Kanteln der Holzarten Kiefer, Fichte, Meranti, Lärche oder Eiche hergestellt werden: Das Kompakt- (zum Einstiegspreis), das Historik- (als langfristige Investition mit hohem Komfort) und das Exklusiv-Fenster (für die stilvolle Altbausanierung). Darüber hinaus hat sich das Unternehmen bei Sonderanfertigungen für die Altbausanierung einen guten Namen gemacht.
Groß geschriebener Service
Ob der Tryba-Kunde nun Holzfenster oder eine Kunststoff-Haustür erhält, die allumfassenden Serviceleistungen bekommt er auf jeden Fall mit: Angefangen bei der Unterstützung einer Objektabwicklung, über die Möglichkeit einer direkten Anlieferung auf der Baustelle bis hin zur Hilfestellung bei der Organisation eigener Ausstellungen oder Messen. Eine Adressvermittlung hilft bei der Neukundengenerierung. Dazu gibt es eine Endkunden-Hotline, umfangreiches Seminarangebot und bis zu 15 Jahren Produktgarantie für die Kooperationspartner. Eine Händlersoftware hilft bei der Angebotserstellung und Auftragsbearbeitung.
Daniel Mund
Kontakt: Tryba Reckendrees
33442 Herzebrock-Clarholz
Tel 05245 41-0
Fax 05245 41-210

Erfolgsstory Tryba

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Das Unternehmen wurde 1980 im elsässischen Gundershoffen von Johannes Tryba gegründet. Noch heute steht der Firmengründer an der Spitze der Gruppe mit vier Standorten in Frankreich und je drei Werken in der Schweiz und Deutschland.
Angefangen hatte alles im elterlichen Schreinereibetrieb in Baden-Baden. Dort führte Tryba in den siebziger Jahren die Kunststofffensterfertigung ein. Da der dortige Standort aber zu klein wurde, entschloss sich der junge Unternehmer bereits 1980 zum Umzug ins benachbarte Gundershoffen.
Von dort aus entwickelte man bald ein eigenes Profilsystem und auch einen eigenen Vertrieb als Systemgeber.
1995 kommt die Isolierglasproduktion in Gundershoffen dazu. Tryba erhält dadurch die Möglichkeit variantenreiches Isolierglas anbieten zu können. Dazu sind Gläser mit Ornamenten, gravierte Sprossen (kein Wärmebrückeneffekt!) oder auch das selbstreinigende Fensterglas vom Endkunden wählbar.
Mit der Firmenübernahme von Reckendrees im Jahre 2002 avancierte man zum „European Player“ und wurde zweitgrößter europäischer Fensterhersteller. Das bedeutet: Die Gruppe stellt 3500 Fenster pro Tag her. 1350 Beschäftigte erwirtschafteten in 2003 205 Mio. Euro.
Das Handelsgeschäft des Unternehmens reicht von Nordafrika bis nach Osteuropa. Die Strategie dabei: der Fenstermarkt wird sehr regional aufgefasst, Nischenmärkte wie z. B. Holländische Blockfenster oder französische Spezialitäten werden genauso berücksichtigt wie ein Standard-Objektfenster in Deutschland.
Konzernintern hat man sich wie folgt aufgestellt: Die Konzernmutter heißt jetzt ATRYA, deren Töchter sind Tryba (Bauelemente an den Fachhandel) und Soprofen (Rollladenfertigung).
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