1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Allgemein »

Flotte Wagen für Senioren

Semesterarbeit an der Gewerblichen Schule Ravensburg
Flotte Wagen für Senioren

Ein Servicemobil hilft den Pflegekräften im Seniorenheim, ihre Patienten optimal zu ver- sorgen. Diese Mobile sind im Allgemeinen zwar praktisch, aber optisch häufig nicht die erste Wahl. Eine anspruchsvolle Aufgabe für die Meisterschüler der Gewerblichen Schule Ravensburg. Im Rahmen der Semesterarbeit entstanden fünf pfiffige Pflegestation-Wagen.

Die Heimleitung des Adolf-Gröber-Heimes in Weingarten hatte sich Pflegestationswagen gewünscht, die durch gelungene Lösungen den Alltagsbetrieb erleichtern sollten, sich aber auch optisch von den vorhandenen, rein funktional gestalteten Mobilen abheben. Während des Besuches einer Schülerdelegation entstand ein Anforderungskatalog, den alle Kursteilnehmer ausgehändigt bekamen. Vorgaben, welche mit in die Planung einbezogen werden mussten, waren u. a. eine Schreibablage in ergonomischer Höhe, lenk- und bremsbare Rollen sowie ein abschließbarer Medikamentenschubkasten und die verdeckte Unterbringung von Müll- bzw. Wäschesäcken. Eine große Rolle spielt für das Pflegepersonal auch das Gewicht des Mobils. Zudem sollte nicht auf den ersten Blick erkennbar sein, dass es sich um einen Pflegestationswagen handelt.

Schnell entstanden aus Meisterschülerhand verschiedene Lösungsentwürfe, die in ständiger Absprache mit den Entwurfs- bzw. Konstruktionslehrern weiter ausgearbeitet wurden. Von den zwanzig vorgelegten Arbeiten wählten Vertreter des Heimes fünf Entwürfe aus, welche sie besonders ansprechend fanden und gaben somit das Startkommando für die zweite Phase der Semesterarbeit.
Nun bildeten sich aus zwanzig „Einzelkämpfern“ fünf Teams, welche die ausgewählten Entwürfe weiter verfeinerten. In einem zweiten „Kundengespräch“, wurden nochmals Details geklärt, dann begann die Erstellung der Fertigungszeichnung und die Vorkalkulation. Sehr wichtig waren auch die Maschinenbelegungspläne, da die Stücke in nur zwei Werkstätten in drei Tagen gefertigt werden sollten. Danach wurde das Material bestellt, ein Großteil der Bänder und Schubkastenführungen wurde vom Beschlaghersteller Blum in Höchst/Vorarlberg gespendet.
Jetzt ging es endlich an die Fertigung. Hier waren die Schüler nach langer Theoriezeit mal wieder in ihrem Element. Dementsprechend reibungslos gestaltete sich dann auch die dreitägige Herstellung, so dass pünktlich am Freitagabend alle Stücke fertig waren.
Ein paar kleinere Änderungswünsche hatte die Heimleitung noch. Nachdem diese ausgeführt waren, konnten die vollendeten Servicemobile am 23. März 2004 endlich der Öffentlichkeit präsentieren und dem Heim übergeben werden. Mitarbeiter, Heimleitung aber auch die Bewohner selbst zeigten sich von den vorgestellten Exemplaren sehr überrascht. In jedem dieser Wagen steckte eine eigene Philosophie, welche sich in Konstruktion und Design widerspiegelt. Die Entwurfsideen entstanden z. T. durch Anregungen aus dem täglichen Leben. Jochen Stetter lässt im Entwurf „The Triple“ die Funktion eines Salzstreuers erkennen. Eine Filmdose wiederum gab Rainer Wehrle die Inspiration zum Wagen „Agfa“.
Das Team „Service light“ von Henning Hanke verwendete einen speziellen Leichtbauplattenwerkstoff. Damit konnte gegenüber der konventionellen Bauweise eine Gewichtsersparnis von ca. 15 kg erreicht werden.
Die Form des Wagen „Nizzakonvex“ von Thomas Braune lässt nicht sofort auf einen Servicewagen für die Altenpflege schließen und wird somit der entsprechenden Vorgabe gerecht. Gleiches gilt für das Modell „FIFS“, bei dem Katharina Fuchs großen Wert auf eine verständliche Bedienbarkeit legte.
Moderne Beschläge wie Gasdruck-Zylinder und Schubkastenvollauszüge mit Selbsteinzug und Dämpfung interessierten das Pflegepersonal besonders.
Die Oberflächenbeschichtung sollte robust und pflegeleicht sein. Hier gingen die einzelnen Teams wieder eigene Wege. So entstanden einerseits Variationen aus Dekorschichtstoff, wie auch aus deckenden PUR-Lackierungen, die oft mit furnierten und anschließend farblos lackierten Oberflächen kombiniert wurden. Alle diese Lösungen mussten Reinigungs- und Desinfektionsmittelfest sein, da in einem Pflegeheim die Hygiene eine große Rolle spielt.
Um heraus zu finden, ob sich die Wagen auch in der Praxis bewähren und das halten, was ihr optisches Erscheinungsbild verspricht, werden die Schüler dem Adolf-Gröber-Heim in wenigen Wochen einen Besuch abstatten, um im Gespräch mit dem Pflegepersonal mehr über die Alltagstauglichkeit zu erfahren.
Aufgrund der positiven Resonanzen auf die diesjährige Semesterarbeit wird die Schule auch in Zukunft öffentlichkeitswirksame Projekte forcieren, um zu zeigen, welch differenzierte Aufgaben ein Schreinermeister lösen kann.
Herstellerinformation
BM-Gewinnspiel
Herstellerinformation
BM-Titelstars
Herstellerinformation
Im Fokus: Vernetzte Werkstatt

Herstellerinformation
Im Fokus: Vakuumtechnik
Herstellerinformation
BM auf Social Media
BM-Themenseite: Innentüren
Im Fokus: Raumakustik
_6006813.jpg
Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
Im Fokus: Gestaltung
Alles bio? Nachhaltigkeit im Tischler- und Schreinerhandwerk

BM Bestellservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der BM Bestellservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum BM Bestellservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des BM Bestellservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de