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Für die Zukunft gerüstet

Wibeba Holz GmbH: Massivholzplatten-Produktion optimiert
Für die Zukunft gerüstet

Die Wibeba-Holz GmbH in Wieselburg, eines der größten Laubsägewerke Österreichs, hat ihr Massivholzplattenwerk modernisiert und auf den neuesten technischen Stand gebracht. In diesem Zusammenhang investierte das Unternehmen auch in leistungsfähige Verleimtechnologie von Beck.

Wibeba-Holz in Wieselburg sowie die Wibeba-Hungaria verarbeiten jährlich rund 45 000 Festmeter Laubrundholz, wie beispielsweise Eiche, Buche, Erle, Ahorn oder Akazie. Rund 30 Prozent des in Wieselburg verarbeiteten Holzes landen im eigenen Plattenwerk. Im Jahres- durchschnitt werden damit ca. 120 000 Quadratmeter Massivholzplatten produziert. Davon werden 95 Prozent über den Holzfachhandel und die verbleibende Menge direkt an Verarbeiter geliefert. Hergestellt werden damit überwiegend Möbel und Innenausbauelemente sowie auch Treppen. Das Unternehmen beliefert Kunden nicht nur innerhalb Österreichs, sondern auch in anderen Ländern in und außerhalb Europas. Nachdem das Sägewerk modernisiert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht wurde, beschlossen die Geschäftsleitung und Betriebsleiter Ing. Johann Brucker auch den Ausbau der Plattenfertigung.

Fokus auf energiesparende Herstellung gelegt
Die Anforderungen an die neue Anlage wurden klar definiert. Sie sollte Platten in hoher Qualität produzieren, flexibel und ausbaufähig sein und dem Unternehmen auch in Zukunft seine herausragende Marktposition sichern. Und selbstverständlich musste sie mit ihren Komponenten zu den vorhandenen Bearbeitungseinrichtungen passen. Hohe Priorität wurde besonders auch dem Energieverbrauch beigemessen. Die gesamte Anlage muss sparsam mit kostbarer Energie umgehen und sie sollte vor allem die rasant steigenden und für die Zukunft nicht vorhersehbaren Kosten für Strom berücksichtigen.
Diese und weitere eindeutigen Forderungen im Pflichtenheft schlossen eine Hochfrequenzverleimanlage schon im Vorfeld aus. Nur eine stehende D3/D4-Verleimung, die mit geringem Energieeinsatz arbeitet und der verleimten Platte ausreichend Abbindezeit einräumt, entsprach den Vorstellungen der Betriebsleitung.
Beim ersten Kontakt mit der Reinhold Beck Maschinenbau GmbH stand ein entsprechend dimensionierter Verleimstern noch im Mittelpunkt des Interesses. Es stellte sich jedoch bald heraus, dass die Wünsche nach Flexibilität und die angestrebte maximale Plattengröße nur mit einer individuell konzipierten und konstruierten Anlage erfüllt werden können. Ein wesentliches Entscheidungskriterium für den süddeutschen Anlagenhersteller Beck war die Tatsache, dass dort Planung, Konstruktion, Fertigung und Betreuung in einer Hand liegen. Nach einem Jahr Planung und 6 Monaten Bauzeit schließlich wurde die Tower-Press in Wieselburg im Dezember 2007 in Betrieb genommen.
Anlagenkonzept ermöglicht optimierte Abläufe
Bevor das Holz auf der ersten Station der Anlage eintrifft, wird es auf leistungsstarken Holzbearbeitungsmaschinen auf das gewünschte Format gebracht. Eine optische Sortiervorrichtung mit moderner Scanner-Technologie erkennt unterschiedliche Qualitäten und stellt die einzelnen Leisten entsprechend ihrer Oberflächenbeschaffenheit dann zu Plattenformaten zusammen.
Ein im Boden eingelassener Hubtisch bildet das Tor zur Verleimanlage. Mit einem Stapler werden Paletten mit mehreren, zu Platten vorsortierten Holzlamellen aufgesetzt. Ein Greifer zieht diese plattenweise ab und führt sie der Anlage zu. Zu diesem Zweck laufen sie über ein Beschickungsband, das seinerseits zur Beleimstation führt. Bereits hier mussten planungsseitig die maximalen Plattenmaße von 6000 mm Länge und bis zu 1300 mm Breite berücksichtigt werden.
Wieder vereinzelt, gelangen die Lamellen dann in die Beleimstation, wo sie mit einem exakt definierten Leimauftrag versehen werden. Die Anlage beleimt rund 80 Meter Holz in der Minute und ist damit in ihrer Leistungsstärke auf die Gesamtanlage abgestimmt. Die verwendete Leimmenge orientiert sich dabei genau an der Stärke der Lamellen bzw. der herzustellenden Platte, die eine Stärke von 20 bis 70 mm haben kann.
In der Folge führt ein Sammelband die Leisten wieder zu den vorgesehenen Platten zusammen und der bereitstehenden Pressetage zu. Je nach Format passen eine oder mehrere Platten in solch einen Rahmen (Fassungsvermögen: 6000 x 1300 mm). Der bis zu diesem Zeitpunkt durch hydraulische Stützen offen gehaltene Niederhalterrahmen senkt sich auf das bis zu 70 mm starke Holz und sorgt für plane Oberflächen.
17 Hydraulikzylinder mit einem Pressdruck von jeweils 2 Tonnen drücken nun die Leisten zusammen und halten sie über die gesamte Abbindezeit in dieser Position. Neun dieser Press-Etagen sind in der Anlage im Umlauf. Sie werden nach der Beschickung vollautomatisch durch einen Lift in die Höhe gefahren und an einer freien Stelle des Turms abgelegt. Der Leim kann hier in aller Ruhe aushärten.
Luft an Bord: Innovative Pressetagen
Vor eine besondere Aufgabe sah sich die Reinhold Beck Maschinenbau GmbH bei der Energieversorgung der Etagen gestellt. Da sie frei im System bewegt werden, müssen sie von festen Energiezuflüssen unabhängig, ihre Arbeit verrichten können.
Durch die Volumenveränderung des Holzes unter dem Druck von insgesamt 34 Tonnen ist es erforderlich, die Hydraulikzylinder permanent mit Energie zu versorgen. Die sehr innovative Lösung besteht bei dieser Anlage in einem Reservoir, das – fest in die Etagen integriert – über ein Luftpolster die Hydraulik unter Druck versetzt und im Bedarfsfall auch zusätzlichen Druck aufbaut. Die gespeicherte Luftmenge reicht aus, um dies während eines gesamten Pressvorganges sicherzustellen.
Kehrt die Etage nach der vorgesehenen Abbindezeit in die Basisstation zurück, wird das Luftreservoir für einen neuen Arbeitstakt gefüllt. In der Basisstation wird dann auch die fertig verleimte Platte entnommen und die Belegung mit weiteren vorgeleimten Leisten kann erfolgen.
Die neu geschaffene Platte wird aus der Pressetage gefahren und auf einer Zufuhrrollenbahn einer Quersäge zugeführt, die die fertige Platte an den Enden besäumt.
Eine Schleifmaschine, über eine zusätzliche Rollenbahn in die Verleimanlage integriert, verschafft der fertigen Platte das geforderte Oberflächenfinish. Diese Platte wird schließlich von einer Abstapelanlage auf Paletten gesetzt und gelangt – nach Holzart und Format sortiert – ins Lager oder direkt zum Kunden. ■
Wibeba-Holz GmbH
Reinhold Beck Maschinenbau
72505 Krauchenwies
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