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Gebremste Investitionsfreude

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Gebremste Investitionsfreude

Gebremste Investitionsfreude
Alles, was das Tischlerherz begehrt, wird regelmäßig auf den zahlreichen Fachmessen und Hausausstellungen für die Holz- und Kunststoffverarbeitung präsentiert. In diesem Jahr sind es zusätzlich wieder die “interzum” in Köln und die “LignaPlus” in Hannover. Mit zahlreichen Neuentwicklungen und Verbesserungen locken die Zulieferer. Wie aber sieht’s mit der Investitionsbereitschaft der Handwerksunternehmen aus? Hierauf eine Antwort zu finden, startete der Fachverband Holz und Kunststoff NRW eine Umfrage bei seinen Mitgliedsbetrieben.

Die konjunkturelle Durststrecke der letzten Jahre hat auch bei der Investitionstätigkeit Spuren hinterlassen, trotzdem, so das Ergebnis der Umfrage, zählt das Tischlerhandwerk noch immer zu den besonders investitionsintensiven Branchen:

Rund 60 000 DM werden in diesem Jahr die NRW-Tischlerbetriebe durchschnittlich investieren. Das ergibt hochgerechnet ein Gesamtvolumen von über 500 Mio DM. 54,4 % aller befragten Unternehmen bekundeten ihre Absicht, Kapital in Maschinen, Anlagen, Gebäuden usw. anlegen zu wollen. Im Vergleich zur letzten Befragung vom Frühjahr 1996 fällt auf, daß die Zahl der investitionswilligen Unternehmen zugenommen hat (1996: 41,1 %), die durchschnittliche Investitionssumme allerdings deutlich geschrumpft ist (1996: 88 072 DM).
Sieht man von der nur bedingt vergleichbaren Gruppe mit “sonstigen Fertigungsschwerpunkten” ab, so liegen die Gemischtfertiger an der Spitze der Investoren. 62,7 % beabsichtigen zu investieren, durchschnittlich sollen dabei 64 151 DM zum Einsatz kommen. Weniger Investitionswillige (33,3 %) finden sich vor allem im Bautischler-Bereich, der zuletzt konjunkturell auch am meisten gelitten hat. Generell läßt sich zudem feststellen, daß die Investitionsbereitschaft mit der Größe der Betriebe zunimmt und auch das Investitionsvolumen steigt. Am meisten Bewegung werden Betriebe mit 10 bis 19,9 Mitarbeitern hervorrufen: Nahezu 60 % der Unternehmen wollen dort im Durchschnitt rund 138 000 DM einsetzen.
Jeder Dritte erneuert den Maschinenpark
Den weitaus größten Anteil an den geplanten Investitionen bildet der Maschinenbereich. Hier wollen die Betriebsinhaber am häufigsten und am meisten investieren. 32,3 % aller Unternehmen werden ihren Maschinenpark teilweise erneuern; das durchschnittliche Investitionsvolumen, beträgt rund 81 000 DM. Hochgerechnet auf das gesamte Tischlerhandwerk in Nordrhein-Westfalen ist 1999 mit einem Investitionspotential von annähernd 195 Millionen DM im Maschinensektor zu rechnen. Insbesondere Großbetriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern (50 %) beabsichtigen hier aktiv zu werden.
Deutlich wird, daß die Modernisierung der Produktionsanlagen im Tischlerhandwerk eine große Rolle spielt. In erster Linie dürfte es sich bei den vorgesehenen Maßnahmen um Ersatzinvestitionen handeln. Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage mit einem gewachsenen Preisdruck dürften aber auch in vielen Fällen Rationalisierungen stattfinden.
Ganz eng im Zusammenhang mit der Maschinenmodernisierung steht der Ausbau der EDV-Ausstattung. Insbesondere in diesem Bereich hat das nordrhein-westfälische Tischlerhandwerk in den letzten Jahren massiv investiert. Trotz eines sehr hohen Ausstattungsgrades will beinahe jeder vierte Tischlerbetrieb (22,4 %), darunter vor allem die mittelgroßen und großen Unternehmen, weiter Geld in die moderne Technologie stecken. Das Volumen, das sich aus diesen Absichten ergibt, erreicht fast 41 Millionen DM.
Planungen bei Gebäude und Fuhrpark
Nach den Maschineninvestitionen nimmt das Ausgabenvolumen für Renovierung, Erweiterung oder Neubau von Produktions- und Verwaltungsräumen den zweitgrößten Anteil ein. 9,9 % der Betriebe befinden sich in entsprechenden Planungen, die Kosten hierfür belaufen sich im jeweiligen Einzelfall auf durchschnittlich rund 160 000 DM. Weit überproportional in diesem Investitionsbereich sind die Betriebe mit 10 bis 19,9 Mitarbeitern vertreten – jeder vierte Inhaber (21,9 %) bekundete seine Absicht zu Neu-, Um- oder Ausbauten.
Sehr viele Tischlerbetriebe werden 1999 auch bei den verschiedenen Autohäusern vorstellig werden: 23,0 % geben an, im Bereich der Fahrzeugausstattung investieren zu wollen. Das voraussichtliche Investitionsvolumen für neue Personen- und Lastkraftfahrzeuge wird rund 64 Millionen DM betragen.
Normalität bei Heizung und Absaugung
Nachdem in der ersten Hälfte der 90er Jahre die veränderte Verordnungslage im Bereich Heizung und Absaugung zahlreiche Investitionen erfordert hat, ist jetzt “Normalität” eingekehrt. So wollen oder müssen 7,5 % der befragten Betriebe innerhalb dieses Jahres in ihre Absaugungsanlage investieren. Gerechnet wird dabei von dem investierenden Unternehmen mit einer durchschnittlichen Summe von rund 35 000 DM. Das Potential beläuft sich insgesamt auf nahezu 21 Millionen DM.
Höher wird der Aufwand bei der Modernisierung bestehender Holzfeuerungsanlagen oder der Umrüstung auf andere Heizungstechniken sein. Die betroffenen Unternehmen (6,8 %) rechnen mit einem durchschnittlichem Volumen von ca. 70 000 DM. Daraus errechnet sich ein Investitionspotential von rund 36 Millionen Mark. Summa Summarum wird das nordrhein-westfälische Tischlerhandwerk in diesem Jahr mehr als rund 500 Millionen DM investieren. n
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