Durch Schwarzarbeit gehen dem Münchner und oberbayerischen Handwerk etwa 17 % ihres Umsatzes verloren, hochgerechnet sind dies über 9,5 Mrd. DM im Jahr. Dies ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der Handwerkskammer für München und Oberbayern zum Thema “Wachsende Schwarzarbeit”.
Danach stelle Schwarzarbeit für mehr als zwei Drittel der befragten oberbayerischen Handwerksmeister eine ernsthafte Konkurrenz dar. Hauptbetroffene seien hierbei das Holzgewerbe und die Bau- und Ausbauberufe: Hier sprechen 84 % der Befragten von einem starken Konkurrenzdruck.
Als Hauptursache für das Anwachsen der Schwarzarbeit sehen die Handwerker die zu hohe Belastung der ehrlichen Arbeit. 77 % der Befragten fordern daher eine Verringerung der Steuer- und Abgabenbelastung, 79 % den Abbau der Lohnzusatzkosten. Auch bei der direkten Bekämpfung der Schwarzarbeit sollte nach Meinung der Handwerksmeister der Hebel angesetzt werden. 44 % verlangen häufigere und strengere Vor-Ort-Kontrollen, 41 % eine Verschärfung des Schwarzarbeitergesetzes. Steuerliche Maßnahmen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Handwerksleistungen werden ebenfalls als wichtig angesehen – 41 % der Befragten schlagen die Abzugsfähigkeit der Handwerkerrechnungen für Private und 37 % einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Handwerksleistungen vor. o
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