Gestaltung und Design haben sich zu einem erheblichen Marketingfaktor entwickelt. Vielfältige Aktivitäten, zum Beispiel die Designinitiative der Deutschen Wirtschaft verdeutlichen, daß die Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen längst keine Aufgabe für Insider oder Nischenproduktionen mehr ist.
Auch das niedersächsische Handwerk hat das Thema Gestaltung und Design erschlossen. Bemerkenswert ist jedoch, daß diese Aufgabe in erster Linie durch die Weiterbildung und Qualifizierung von Handwerkerinnen und Handwerkern bearbeitet wird. Hier setzt die Werkakademie für Gestaltung im Handwerk, Niedersachsen e. V., 30161 Hannover, an. In einem flexiblen, berufsbegleitenden Studiengang können Handwerkerinnen und Handwerker aller Handwerksberufe gestalterisches Wissen von einer ersten Sensibilisierung bis zur Qualifizierung als “Gestalter/in im Handwerk” erfahren. Im Februar 1998 wurden in der Handwerkskammer Lüneburg-Stade Handwerkerinnen und Handwerker aus den Berufen Tischler, Ortho-pädieschuhmacher, Goldschmied, Keramiker und Metallbauer mit einem Zertifikat ausgezeichnet, das ihnen den Titel “Gestalterin oder Gestalter im Handwerk” verleiht. Sie hatten damit den dreijährigen, 900 Stunden umfassenden, berufsbegleitenden Studiengang “Gestaltung im Handwerk” erfolgreich abgeschlossen. Gleichzeitig wurde in der Hwk Lüneburg-Stade die Ausstellung “Handzeichen” eröffnet, wo die Abschlußarbeiten der Gestalterinnen und Gestalter gezeigt wurden. n
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